Trump und Merz, es gab eine Zeit, da klang das easy. „Ich kenne die Amerikaner“, sagte Friedrich Merz über Donald Trump: „Wir kämen schon klar.“ Das war im November 2020. Merz‘ Ambitionen waren damals ungebrochen, auch wenn er beim ersten Versuch, CDU-Chef zu werden, gescheitert war.

Den Satz haben Merz, rund um die vorletzte US-Präsidentschaftswahl, einige in der CDU als Verharmlosung Trumps krumm genommen. Und fühlten sich bestätigt, als dieser seine Wahlniederlage gegen Joe Biden nicht anerkannte und nur wenige Wochen später einen Mob aufs Kapitol stürmen ließ. Heute wären sie vermutlich froh, wenn sich das tatsächlich bewahrheiten sollte: dass Trump und Merz schon klarkommen. Denn dass der Bundeskanzler beim Besuch in Washington, D. C. mit dem US-Präsidenten einen guten Modus finden möge, das ist heute jedenfalls die große Hoffnung, das große Bangen in Berlin.