Russische Angriffe

Trump-Regierung entzieht Kiew offenbar Schutz gegen Drohnen

05.06.2025 – 10:49 UhrLesedauer: 1 Min.

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Donald Trump mit Pete Hegseth im Weißen Haus (Symbolbild): Die Trump-Regierung (Quelle: IMAGO/Pool/ABACA/imago)

Die Trump-Regierung lenkt einem Bericht zufolge wichtige Antidrohnen-Technologie nun an die US-Truppen – statt wie geplant an die Ukraine. Das birgt politischen Zündstoff.

Die Trump-Administration hat offenbar beschlossen, eine wichtige Antidrohnen-Technologie, die ursprünglich für die Ukraine bestimmt war, nun den amerikanischen Streitkräften zuzuweisen. Das berichtet das „Wall Street Journal“ unter Verweis auf eigene Recherchen.

Die Entscheidung betrifft laut Bericht spezielle Zünder für Raketen, mit denen die Ukraine russische Drohnen abschießt. Diese Zünder werden jetzt Einheiten der U.S. Air Force im Nahen Osten zugewiesen.

US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich erklärt, dass der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat angedeutet habe, Moskau müsse auf jüngste ukrainische Angriffe energisch reagieren. Dies trübt wohl die Aussicht auf ein Ende des Krieges. Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte derweil an, dass europäische Verbündete den überwiegenden Teil der zukünftigen Militärhilfe für Kiew bereitstellen müssten und bezeichnete den westlichen Pazifik als „Priorität“ des Pentagons.

Celeste Wallander, eine ehemalige hochrangige Beamtin des Verteidigungsministeriums unter der Biden-Regierung, sagte mit Blick auf die Technologie: „Diese Fähigkeit ist dringend und entscheidend für die gestaffelte Luftverteidigung der Ukraine gegen russische Angriffe.“ Gleichzeitig gebe es auch einen dringenden Bedarf zum Schutz von US-Personal und -Basen im Nahen Osten vor möglichen Drohnenangriffen durch Huthi-Rebellen oder aus dem Iran.

Kritik kam indes aus dem US-Kongress. Ein demokratischer Mitarbeiter äußerte Bedenken darüber, dass „der Ukraine in diesem kritischen Moment im Krieg dringend benötigte Waffen vorzuenthalten unvorstellbar“ sei.