Stand: 05.06.2025 18:04 Uhr
Das Hamburger Olympia-Referendum wird voraussichtlich am 31. Mai 2026 durchgeführt. Die Kosten dafür sollen bei fünf bis sechs Millionen Euro liegen. Das wurde am Donnerstag im Sportausschuss der Bürgerschaft bekannt.
Bis zum Referendum Ende Mai 2026 will der Senat die Menschen in Hamburg von Olympischen Spielen überzeugen. Der wichtigste Punkt dabei ist das Finanzkonzept. Noch stehen die Kosten zwar nicht fest. Erste Orientierungspunkte wurden aber im Sportausschuss der Bürgerschaft genannt.
Bewerbung soll günstiger werden als beim letzten Mal
Bei der letzten Hamburger Olympia-Bewerbung wurde mit etwa zwölf Milliarden Euro gerechnet. Jetzt könnte es deutlich günstiger werden. Der Grund: teure Stadtentwicklungsprojekte wie der Bau eines neuen Stadtteils im Hafengebiet auf dem Grasbrook sind im neuen Konzept nicht mehr enthalten. Nur für die Durchführung Olympischer und Paralympischer Spiele hatte Paris im vergangenen Jahr knapp fünf Milliarden Euro gezahlt. Gleichzeitig gab es dort aber Einnahmen in etwa ähnlicher Höhe.
HSV Betreiber des neuen Stadions?
Für das geplante neue Stadion im Volkspark könnte die Stadt zum Investor und Bauherren werden. Gesucht wird aber noch ein Betreiber, der die Multifunktionsarena ganzjährig vermarkten darf und dafür eine Miete oder Pacht zahlt. In Frage könnte dafür der Hamburger SV kommen.
Vier Bewerbungen aus Deutschland
Außer Hamburg bewerben sich in Deutschland Berlin, München und die Region Rhein-Ruhr für die Olympischen Spiele. Im Herbst 2026 will der Deutsche Olympische Sportbund den deutschen Kandidaten bestimmen. 2027 wird das Internationalen Olympischen Komitee über den Ausrichter entscheiden. Offen ist, ob Deutschland mit seinem Kandidaten für 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen geht.
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05.06.2025 | 18:00 Uhr