Das wird richtig teuer!

Nach den schweren Fan-Ausschreitungen beim Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden am 22. Februar hat das DFB-Sportgericht den FC Hansa mit einer Geldstrafe in Höhe von 135.000 Euro belegt.

Der Verein darf bis zu 45.000 Euro davon für eigene Sicherheits- oder Präventionsmaßnahmen verwenden, muss die Umsetzung jedoch bis Jahresende 2025 nachweisen.

Zusätzlich verhängte das DFB-Sportgericht eine Bewährungsauflage: Zwei Heimspiele der kommenden Drittligasaison 2025/26 müssen unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden – allerdings nur, falls es binnen eines Jahres zu weiteren gravierenden Vorfällen kommt.

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Im Fall eines Bewährungsbruchs wären mehrere Blöcke auf der Süd- und Nordtribüne für Zuschauer zu sperren. Eine Erstattung oder Umbuchung bereits verkaufter Tickets wäre nicht vorgesehen, ebenso wenig eine Preisanpassung zur Kompensation der Einnahmeverluste.

Auch Dynamo Dresden droht Strafe

Hintergrund der Strafe sind massive Störungen vor und während der Partie im Februar in Rostock. Schon vor Anpfiff hatten Anhänger der Heimmannschaft eine Rakete in Richtung des Dynamo-Teams geschossen sowie über 80 Rauchkörper gezündet, was den Spielbeginn verzögerte. Im weiteren Verlauf kam es zu wiederholtem Abbrennen von Pyrotechnik.

Bei den Ausschreitungen im Februar wurden auch mehrere Polizisten verletzt

Bei den Ausschreitungen im Februar wurden auch mehrere Polizisten verletzt

Foto: Getty Images for DFB

Besonders brisant wurde es gegen Ende der Halbzeitpause, als es auf mehreren Tribünen zu gegenseitigem Beschuss mit pyrotechnischer Munition zwischen beiden Fanlagern kam. Anhänger von Hansa durchbrachen dabei eine Sicherheitsplane und feuerten Knallkörper in den Gästebereich.

Insgesamt wurden über 120 Detonationen gezählt, mehr als 50 Personen – darunter auch Einsatzkräfte – wurden verletzt. Erst mit 27 Minuten Verspätung konnte die Partie fortgesetzt werden.

Kimmich zählt Mitspieler an: „Das ging Richtung Kollegenschaft“Teaser-Bild

Quelle: BILD05.06.2025

Auch Dynamo Dresden droht eine Strafe: Der DFB-Kontrollausschuss hat ein separates Verfahren gegen den sächsischen Klub eingeleitet. Über mögliche Sanktionen wird das Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.