Wenn man so meinungsstarke Karnevalswagen baut, wie Jacques Tilly es Jahr für Jahr tut, braucht man ganz schön starke Nerven. Das beweist die Flut an Nachrichten, die er alleine nach dieser Session erhalten hat. Dass sich der bekannte Wagenbauer mit der Satire nicht zurückhält, ist bekannt, aber auch so gewollt. Deshalb gehört auch Kritik dazu. Aber persönliche Beleidigungen, Nachrichten wie „Typen wie Sie gehören weggesperrt“, „Das Team-Alice wird Euch nach der Wahl 2029 zur Rechenschaft ziehen“, „Ich werde Dich mit aller mir zur Verfügung stehenden Gewalt daran hindern, dass Du weiterhin tust, was Du tust“ oder „Sie können sich ihre Holocaust- und NS-Verharmlosung in ihren linksbraunen Arsch schieben“ lesen sich trotzdem unangenehm. Die Kommentare dürften sich wohl auf den Mottowagen beziehen, mit dem Tilly in diesem Jahr AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel als Nazi-Hexe gezeigt hatte. „In der rechten Presse hat dieser Wagen viel Aufmerksamkeit bekommen.“ Von den 27 Klagen, mit denen ihm gedroht wurde, sei letztendlich aber keine einzige bei ihm angekommen.