Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Tesla-Chef Elon Musk eskaliert weiter. Die beiden vor kurzem noch engen Verbündeten lieferten sich am Donnerstag einen Schlagabtausch auf ihren jeweiligen sozialen Medienplattformen, nachdem Musk das von Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz öffentlich kritisiert hatte. Auf der Plattform X befürwortete Musk ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. 

US-Präsident Trump hatte dem Tech-Milliardär zuvor auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social mit dem Entzug von öffentlichen Aufträgen gedroht: „Der einfachste Weg, um Geld in unserem Haushalt zu sparen, Milliarden und Abermilliarden von Dollar, besteht darin, Elons staatliche Subventionen und Verträge zu streichen.“ 

Der Börsenkurs von Musks Elektroautokonzern Tesla stürzte daraufhin um 14,3 Prozent ab. Das Unternehmen verlor damit einen Marktwert von 150 Milliarden Dollar.

Musk droht mit Stopp von SpaceX-Flügen

Musk legte mit weiteren Drohungen nach. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX werde „sofort“ damit beginnen, das Dragon-Raumschiff außer Betrieb zu nehmen, schrieb Musk auf X. Mit der Raumkapsel gelangen US-Astronautinnen und -Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS. Das sei eine Reaktion auf Trumps Ankündigung, dass Regierungsaufträge für seine Unternehmen gekündigt werden sollten, schrieb der Multimilliardär.

© Lea Dohle

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Zudem startete Musk auf X eine Umfrage: Er lässt die Nutzer mit
„Ja“ oder „Nein“ über die Frage abstimmen, ob es an der Zeit
sei, eine neue politische Partei in den USA zu gründen, die „die
Mitte“ repräsentiere. 

Der Ton zwischen den beiden Männern verschärft sich seit Tagen. Der Zwist tangierte selbst den Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz in Washington am Donnerstag, bei dem sich US-Präsident Trump enttäuscht äußerte: „Ich habe viel für Elon getan und bin sehr enttäuscht von ihm“, sagte er. „Elon und ich hatten eine großartige Beziehung – ich weiß nicht, ob wir sie jemals wieder haben werden.“ 

Musk, der erst vergangene Woche seinen Dienst als Effizienzberater der Trump-Regierung beendet hatte, kritisiert seit Tagen Trumps Steuer- und Schuldenpläne. Zuletzt nannte er das Vorhaben, mit dem die USA deutlich höhere Schulden aufnehmen müssten, eine „widerliche Abscheulichkeit„. Auf seiner Onlineplattform X rief er Bürger mit den Worten „Tötet das Gesetz“ (Kill the Bill) dazu auf, Abgeordnete aus
ihren Wahlkreisen unter Druck zu setzen. Das Weiße Haus verteidigte den Gesetzentwurf, den Trump als „großes, schönes Gesetz“ bezeichnet.

Donald Trump und Elon Musk

Streit der Mächtigen

Z+ (abopflichtiger Inhalt);

Trump versus Musk:
Bröckelt das System Trump?

Donald Trump verabschiedet Elon Musk:
Der letzte Mumpitz