Halle (Sachsen-Anhalt) – Skrupellose Räuber zertrümmerten am Abend einem Rentner (69) das Gesicht, stachen mit einem Messer auf ihn ein. Mit letzten Kräften schleppte sich das Opfer in die Klinik. Dort musste seinetwegen die Notaufnahme evakuiert werden – Reizgas-Alarm.

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Donnerstagabend, 21.50 Uhr, am Krankenhaus Martha Maria in Halle-Dölau: Ein Auto stoppte vor der Notaufnahme. Die Fahrertür ging auf. Ein schwer verletzter Mann stieg aus, wankte in die Notaufnahme.

Sofort kümmerten sich Pfleger um den Mann – und wurden dabei selbst verletzt. Die Kleidung des Mannes war nämlich mit einer „noch nicht bekannten Substanz, vermutlich einem Reizgas, kontaminiert“, sagte Polizeisprecher Alexander Junghans.

Und weiter: „Neun Angehörige des medizinischen Personals erlitten beim Kontakt mit dem Patienten Atemwegsreizungen und wurden ambulant behandelt.“ Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, evakuierte die Notaufnahme. Die Klinik wurde gelüftet, konnte erst zwei Stunden später wieder freigegeben werden.

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Derweil wurde der 69-Jährige notoperiert. Ärzte diagnostizierten „erhebliche Gesichtsverletzungen, darunter eine massive Verletzung im Bereich des rechten Auges sowie eine Stichwunde im Gesäßbereich“, so der Polizeisprecher weiter.

Nach eigenen Angaben gegenüber dem Klinikpersonal war der Mann, der aus dem Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) stammt, von zwei Jugendlichen von hinten angegriffen und ausgeraubt worden. Die Schläger verschwanden mit dem Handy ihres schwer verletzten Opfers.

Wo der Überfall stattgefunden hat, ist bislang unklar. Die Polizei muss das Opfer noch vernehmen. Da der Mann mit dem Auto in die Klinik gefahren war, kann der Tatort auch im Salzlandkreis liegen.

Die Polizei sucht deshalb Zeugen. Hinweise werden unter folgender Telefonnummer entgegengenommen: 0345 / 224-2000.