Kann man gegen den Gazakrieg demonstrieren, ohne Israelhassern eine Bühne zu bieten? Ein Hamburger Bündnis hat es versucht – und musste feststellen, wie schwer das ist.
6. Juni 2025, 11:59 Uhr
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Bei einer Demonstration auf dem Hamburger Rathausmarkt gegen das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen und die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung, sorgen Mitglieder der Gruppe Thawra für Kontroversen, indem sie die Hamas verteidigen und Israel als Siedlerkolonie bezeichnen. Während die meisten Demonstranten für Menschenrechte und Völkerrecht eintreten, gibt es auch Holocaustvergleiche und antisemitische Äußerungen. Die Rede eines jüdischen Arztes, der die Hamas kritisiert, führt zu tumultartigen Reaktionen der Thawra-Gruppe. Die Demonstration endet mit dem Plan von Thawra, gegen die Rote Flora zu demonstrieren, die nach den Anschlägen vom 7. Oktober ein Transparent mit der Aufschrift „Free the world from Hamas“ aufgehängt hatte.
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Auf einer Gaza-Solidaritätsdemonstration auf dem Hamburger Rathausmarkt beteiligten sich auch Menschen unter dem Banner der Gruppe Thawra.
© David Hammersen/dpa
Häufig ist an diesem Donnerstagabend nicht die Rede von der Hamas. Aber ein paar Mal dann eben doch. Als Dafina Berisha, Landesvorsitzende der Hamburger Jusos, in ihrer Rede nicht nur die israelische Regierung und ihre Kriegsführung, sondern auch den Terror vom 7. Oktober 2023 verurteilt, bei dem Hamas-Kämpfer in Israel 1.200 Menschen ermordeten und Hunderte entführten, erntet sie bei einem kleinen Teil der Demonstranten wütende Pfiffe und Buh-Rufe. „Die Hamas ist an gar nichts schuld!“, brüllt ein junger Mann mit einer grün-rot-gelben Kufiya um den Kopf: „Theodor Herzl, das ist die Ursache!“