Berlin – Verzweifelte Bärensuche in Berlin. In Deutschlands Hauptstadt läuft eine beispiellose Suchaktion. Auf Plakaten lächelt Passanten ein kleiner Teddybär in einem süßen gelb-grünen Strampelanzug an: „Mini“ heißt das Kuscheltier, über dem zwei Fragezeichen schweben.
Warum? Das wird klar, wer neben dem Bild das Wort „Vermisst!“ liest. Es steht darunter noch einmal in Englisch, Polnisch, Rumänisch und Bulgarisch. Denn „Mini“ ist weg! Und seinem Besitzer mächtig viel Geld wert. Auch der Finderlohn ist international verständlich formuliert: 1000 Euro benötigen keine Übersetzung, die Summe ist noch einmal unterstrichen.
Talisman seit 30 Jahren
Marcus Erlenbauer (45) geht es also um viel. Er erzählt BILD: „Er ist mir von meiner Mutter, die sehr tragisch gestorben ist, noch zuletzt geschenkt worden.“ Erlenbauer wird emotional: „Es ist mein Talisman, den ich 30 Jahre habe.“ Und den nimmt der Galerist aus Bielefeld (NRW) fast überallhin mit.
Das Café Einstein an der Straße „Unter den Linden“ in Berlin
Foto: IMAGO/Schöning
Wertsachen kurz aus den Augen verloren
So habe sich der nur rund 12 Zentimeter große „Mini“ am vergangenen Dienstag in einer schwarzen „Louis Vitton“-Umhängetasche befunden, berichtet Erlenbauer. Er habe sich im Berliner Café Einstein an der Straße Unter den Linden in Berlin mit einer Schauspielerin getroffen.
Teddy-Besitzer Marcus Erlenbauer (45) hofft, „Mini“ bald wieder in den Händen zu halten
Foto: privat
Bei dem Treffen verlor er die Tasche kurz aus den Augen. „Irgendwann habe ich neben mich gegriffen. Da war die Tasche weg.“ Gestohlen! „Mir ist der Atem gestockt. Karten, Scheckkarten und Ausweispapiere – all das kann man ersetzen“, so Erlenbauer.
Doch „Mini“ sei für ihn „unwiederbringlich.“ Mit dem hohen Finderlohn hofft Marcus Erlenbauer nun, seinen „Mini“ bald wieder unversehrt in den Händen zu halten.