Der Termin wurde mit Spannung erwartet – am Ende hat sich gar nicht so viel verändert!

Freitagfrüh sollten ab 10 Uhr in den Büroräumen der Anwaltskanzlei Cadwalader, Wickersham & Taft LLP in Manhattan per Auktion alle Beteiligungen des Investors 777 an Hertha BSC, FC Genua, Sevilla, Standard Lüttich, Red Star Paris und Vasco da Gama an den Meistbietenden versteigert werden. Das berichtete zuvor das Fußball-Investigativ-Portal Josimar.

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Nach BILD-Informationen sicherte sich am Ende A-CAP die Anteile selbst.

A-CAP ist der Hauptgläubiger, der von 777 bzw. deren Tochterfirma einen Kredit in dreistelliger Summe, laut Medienberichten 350 Mio. Euro, zurückgefordert hatte. Weil diese aber zahlungsunfähig sind, wurde über einen Insolvenzverwalter die Auktion veranstaltet, die im Vorfeld weitestgehend geheim gehalten worden war. Damit es weniger Konkurrenz bei den Geboten gibt?

Letztendlich hat sich A-CAP durch einen Schulden-Eigenkapitaltausch die Anteile selbst gesichert. Welche Anteile welcher Klubs sich A-CAP sicherte, ist bisher nicht bekannt, ebenso nicht welche Tausch-Summe in den Büchern vermerkt wurde. Denkbar ist, dass die Forderungen 1:1 gegen Anteile getauscht wurden

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Quelle: BILD06.06.2025

Klar ist: Je höher diese Summe sein sollte, desto mehr Geld kann A-CAP bei einem späteren Verkauf der Anteile verlangen.

Was ändert sich jetzt für Hertha BSC?

Wenig! Der bisherige Hauptgläubiger ist jetzt der Hauptanteilseigner der Hertha-Anteile von 78,8 Prozent der KGaA.

Kurios: Zuletzt wurden die zwei Plätze in Herthas Aufsichtsrat der KGaA – nach Absetzen der 777-Bosse Josh Wander und Steven Pasko – durch zwei neue Personen besetzt: Andy Anson, CEO der British Olympic Association und David Ellis Shaw, Portfolio Manager bei A-CAP…