Angesicht der Angriffe am heutigen Freitag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Video-Ansprache dem russischen Machthaber Putin erneut vorgeworfen, auf Zeit zu spielen. Putin erschaffe sich Zeit, „um weiterkämpfen zu können. Die Russen versuchen ständig, die Welt zu spalten, um zu verhindern, dass der Druck durch ihren Krieg zunimmt. Wir müssen die Aufgabe klar erkennen. Die Diplomatie muss funktionieren, es muss Sicherheitsgarantien geben, Frieden muss erreicht werden, und dazu sind erste Schritte erforderlich, darunter ein Waffenstillstand“, sagt Selenskyj. Auf Russland müsse Druck ausgeübt werden, damit die Angriffe auf die Ukraine aufhörten. Während der Attacken Russlands über den ganzen Tag seien 80 Menschen verletzt worden. Bislang seien vier Todesfälle in Kiew und Luzk bestätigt worden, führt der ukrainische Staatschef weiter aus.
+++ 21:14 Vier Tote und dutzende Verletzte bei russischen Vergeltungsangriffen auf Ukraine +++
Russland hat die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen überzogen. In der Hauptstadt Kiew wurden in der Nacht nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet, ein weiteres Todesopfer gab es demnach im Westen des Landes. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Moskau habe die Ukraine mit mehr als 400 Drohnen und 45 Raketen angegriffen. Der Kreml bezeichnete die Angriffe als eine „Reaktion“ auf die massiven ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte am Wochenende.
+++ 20:31 Russland soll Jahre für Bomber-Ersatz nach ukrainischem Angriff brauchen +++
Russland wird nach Einschätzungen westlicher Luftfahrtexperten viele Jahre für den Ersatz der bei einem ukrainischen Drohnenangriff getroffenen strategischen Kampfjets brauchen. Diese Verluste „werden eine zentrale Kraft der russischen Armee, die bereits mit maximaler Auslastung operierte, stark unter Druck setzen“, sagt Justin Bronk, Luftfahrtexperte der Londoner Denkfabrik Rusi. Vor einigen Tagen war der Ukraine ein spektakulärer Angriff auf russische Langstreckenbomber gelungen – teils tausende Kilometer von der Grenze entfernt. Auf Satellitenaufnahmen von Flugplätzen in Sibirien und im hohen Norden Russlands sind erhebliche Schäden zu erkennen, mehrere Flugzeuge sind vollständig ausgebrannt. Der Ersatz der Flugzeuge stellt Russland nun vor eine Herausforderung. Ein Großteil ist aus der Sowjetära, deren Produktion seit Jahrzehnten eingestellt ist, wie der Londoner Luftfahrtexperte Douglas Barrie sagt. Die vorhandenen Maschinen seien im Laufe der Jahre modernisiert worden. Ein identischer Neubau sei daher sehr unwahrscheinlich. Das russische Verteidigungsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme. Experte Bronk zeigt sich skeptisch hinsichtlich Moskaus Chancen, den Bau neuer Bomber zu beschleunigen. „Russland wird Schwierigkeiten haben, das Programm in den kommenden fünf Jahren überhaupt umzusetzen, geschweige denn zu beschleunigen.“ Grund seien Budgetengpässe sowie Einschränkungen für die Industrie wegen der Sanktionen.
+++ 19:43 Russen greifen Industriegebiet in Charkiw an +++
Die russische Armee hat einen Angriff auf ein Industriegebiet in von Charkiw gestartet, berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und verweist auf den Bürgermeister der Stadt im Norden des Landes, Ihor Terechow. „Erste Berichte deuten auf einen Angriff auf ein Industriegebiet im Kiewer Bezirk hin. Die Einzelheiten werden derzeit geklärt. Bisher gibt es keine Informationen über Opfer“, heißt es in der Erklärung des Bürgermeisters auf Telegram. Früheren Berichten zufolge haben russische Streitkräfte in der Nacht des 5. Juni Charkiw angegriffen und dabei 19 Menschen verletzt, darunter vier Kinder.
+++ 19:15 Russland senkt Leitzins erstmals seit 2022 +++
Die russische Zentralbank hat ihren stark steigenden Leitzins von 21 Prozent auf 20 Prozent gesenkt und will damit einen nachlassenden Inflationsdruck signalisieren. Die Entscheidung stellt Russlands erste Zinssenkung seit September 2022 dar. Im Oktober 2024 war der Leitzins auf den höchsten Stand des Landes seit Anfang der 2000er-Jahre gestiegen. Der Schritt soll nun auf einen Rückgang der Inflation folgen. Laut offiziellen russischen Daten ist die Inflation von 10,7 Prozent im Januar auf 6,2 Prozent im April gesunken. „Während das Wachstum der Binnennachfrage noch immer die Möglichkeiten zur Ausweitung des Angebots an Gütern und Dienstleistungen übersteigt, kehrt die russische Wirtschaft allmählich auf einen ausgewogenen Wachstumspfad zurück“, zitiert die ukrainische Nachrichtenseite „Kyiv Independent“ aus einer Erklärung der Zentralbank. Zuvor hatte der russische Wirtschaftsminister Maxim Reshetnikov Druck ausgeübt und die Bank aufgefordert, die Zinsen zu senken, um das Wachstum anzukurbeln. Kremlchef Wladimir Putin hatte ein Wachstumsziel von drei Prozent ausgegeben.
+++ 18:41 Autobombe tötet einen Menschen in der Region Odessa +++
Bei einer Autoexplosion im Bezirk Beresiwka in der Region Odessa ist ein Mensch ums Leben gekommen, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf eine Erklärung der lokalen Behörden. „Derzeit steht fest, dass eine Person gestorben ist. Informationen zu weiteren Opfern werden derzeit geklärt“, werden Beamte der Strafverfolgungsbehörden zitiert.
+++ 17:58 Russland will Drohnenangriff auf Militäreinrichtung vereitelt haben +++
Russische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf eine militärische Einrichtung vereitelt und den Tatverdächtigen getötet. Der Mann habe versucht, in der südöstlich von Moskau gelegenen Region Rjasan mit Granaten bestückte Drohnen zu starten, teilt die Nationalgarde mit. „Während der Festnahme leistete der Kriminelle bewaffneten Widerstand und wurde neutralisiert.“ Die Nationalgarde veröffentlicht Aufnahmen einer Überwachungskamera, die einen vermummten Mann zeigen, der in einem Feld hockt und mit einer Drohne hantiert. Anschließend flüchtet er vor den bewaffneten Einsatzkräften. Schüsse sind auf den Aufnahmen nicht zu sehen. Die Nationalgarde erklärte, sie habe vor Ort eine Pistole und zwei startbereite Drohnen mit Granaten entdeckt. Die Ukraine hatte am Sonntag einen massiven Drohnenangriff auf Luftwaffenstützpunkte in Russland ausgeführt und dabei mehrere Flugzeuge beschädigt oder zerstört. Die Drohnen waren in Holzhütten versteckt worden, die per Lastwagen nach Russland geschmuggelt und dann gleichzeitig nahe den Stützpunkten gestartet wurden.
+++ 17:25 Kreml nennt Trump-Musk-Streit interne US-Angelegenheit +++
Moskau hat erklärt, nicht in den Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ehemaligen Berater und Geschäftsmann Elon Musk einzugreifen zu wollen. Das berichtet die staatlichen russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den russischen Präsidentensprecher Dmitri Peskow. „Dies ist eine interne Angelegenheit der Vereinigten Staaten. Wir werden uns in keiner Weise einmischen oder dazu Stellung nehmen“, wird Peskow zitiert. Der Kreml sei „zuversichtlich, dass der US-Präsident die Situation allein regeln wird.“
+++ 17:11 Umfrage: Litauer sehen Stationierung von Bundeswehr-Brigade positiv +++
Die Stationierung einer Bundeswehr-Brigade in Litauen erfährt einer Umfrage zufolge eine hohe Zustimmung in dem baltischen Land. In der Studie im Auftrag der deutschen Botschaft in Vilnius äußerten sich 72 Prozent der Befragten eher oder sehr positiv über die dauerhafte Verlegung von bis zu 5000 deutschen Soldaten in den Staat an der Nato-Ostflanke. 13 Prozent bewerteten sie eher oder sehr negativ. Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befürworter des Truppeneinsatzes gaben an, dass die Verlegung der Brigade mehr Sicherheit für Litauen bringe und eine Abschreckung sicherstelle. Das Institut Baltijos Tyrimai befragte für die Erhebung im April 1070 Menschen im Alter ab 15 Jahren. „Wir sind sehr stolz auf diese Werte“, sagte der stellvertretende Kommandeur der Panzerbrigade 45 „Litauen“, Oberst André Hastenrath, bei der Vorstellung der Ergebnisse in Vilnius.
+++ 16:35 „Barbarische Taten“: Großbritannien verurteilt nächtlichen russischen Angriff auf die Ukraine +++
Der britische Außenminister David Lammy hat auf den massiven russischen Angriff auf die Ukraine in der Nacht auf Freitag reagiert und ihn als einen Akt der Barbarei bezeichnet. „Wieder einmal greift Putin Städte, Häuser und Zivilisten an. Dies sind keine militärischen Ziele, sondern barbarische Taten. Unter den Getöteten befanden sich Angehörige der staatlichen Notdienste, die unermüdlich daran arbeiteten, Leben zu retten und zu schützen“, schreibt Lammy auf X. Russland hatte in der Nacht einen seiner größten Luftangriffe auf die Ukraine gestartet. Dabei kamen ukrainischen Angaben zufolge mehr als 400 Drohnen und über 40 Raketen zum Einsatz, darunter auch ballistische Raketen.
+++ 16:15 EU will Ukraine mit neuem Agrar-Abkommen entgegenkommen +++
Nach dem Auslaufen von Handelserleichterungen für die Ukraine will die EU dem von Russland angegriffenen Land mit einem neuen Agrar-Abkommen entgegenkommen. Dabei sollten die Importbegrenzungen für ukrainische Agrarprodukte zwischen dem Vorkriegsniveau und den nach der russischen Invasion im Februar 2022 gewährten Ausnahmen liegen, sagt EU-Agrarkommissar Christophe Hansen der Nachrichtenagentur Reuters. Die EU hatte im Juni 2022 nach dem russischen Großangriff vorübergehend Zölle und Quoten für Agrarprodukte ausgesetzt. Diese Maßnahme sollte der Ukraine helfen, die höheren Exportkosten auszugleichen, nachdem Russland die traditionellen Schifffahrtswege über das Schwarze Meer weitgehend blockiert hatte. Landwirte in der EU haben aber dagegen protestiert und eine unverhältnismäßige Billigkonkurrenz durch ukrainische Agrarprodukte beklagt. Die EU hatte daraufhin im vergangenen Jahr verschärfte Vorgaben für bestimmte Produkte eingeführt.
+++ 15:25 Bundeswehrverbands-Chef: Wehrpflicht schon jetzt vorbereiten +++
Bundeswehrverbands-Chef André Wüstner rät der schwarz-roten Koalition, schon jetzt die Weichen für eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht zu stellen. Um die erhöhten Nato-Ziele zu erreichen, müsse der freiwillige Dienst zudem attraktiver werden, sagt Wüstner im Deutschlandfunk. Der Verbandsvorsitzende meldete Zweifel an, dass es nur auf der Grundlage von Freiwilligkeit gelingen werde, bis zu 60.000 zusätzliche Männer und Frauen für die aktive Truppe zu gewinnen. Er könne fast prognostizieren, dass man in der Mitte der Legislaturperiode prüfen und gegebenenfalls umschalten müsse auf eine Art Wehrpflicht. „Beim Militär gilt der Grundsatz: Wer am besten plant, kann am freiesten entscheiden. Jetzt muss man das schon ausplanen, vorbereiten“, sagt Wüstner. Angesichts der Bedrohungslage sei Tempo nötig, um von 181.000 aktiven Soldaten auf eine Zahl von 260.000 zu kommen.
+++ 14:40 Moskau bietet Musk notfalls Asyl wegen Streit mit Trump an +++
Russland sei bereit, dem Tech-Milliardär Elon Musk nach seinem öffentlichen Streit mit US-Präsident Donald Trump politisches Asyl zu gewähren, sagt Dmitri Nowikow, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der Staatsduma. „Ich glaube, Musk spielt ein völlig anderes Spiel. Er meint, er bräuchte kein politisches Asyl, obwohl Russland ihm dieses sicherlich gewähren könnte, wenn er es bräuchte“, sagt Novikov der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge. Zuvor hatte Dmitri Medwedew auf X gescherzt, Moskau würde im Austausch gegen Starlink-Aktien Frieden zwischen „D und E“ vermitteln – gemeint sind natürlich Trump und Musk. Medwedew ist stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats und häufiger Vertreter deftiger antiwestlicher Rhetorik. Die Bemerkungen kommen inmitten zunehmender Spannungen zwischen dem Tesla-CEO und Trump. Der Streit begann, als Musk öffentlich den „Big Beautiful Bill“ der Trump-Regierung kritisierte.
+++ 14:01 Video zeigt heftige Angriffswelle auf Kiew +++
Erst ertönen die Sirenen, dann wird Kiew von einer Reihe von Angriffen mit Drohnen und Marschflugkörpern überzogen. Menschen müssen sich in U-Bahn-Schächten in Sicherheit bringen. Videos zeigen Explosionen im Stadtgebiet.
+++ 13:42 Kreml zu Trumps Kinder-Vergleich: Für Russland existenzielle Frage +++
Russland ist Äußerungen von US-Präsident Donald Trump entgegengetreten, der den Krieg mit zwei zankenden Kindern verglich. Auf Trumps Aussagen angesprochen, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, Trump habe das Recht auf seine eigene Meinung. Für Russland sei der Konflikt allerdings eine existenzielle Angelegenheit, bei der es um die eigene Sicherheit und die Zukunft des Landes gehe. Trump hat den Konflikt am Donnerstag mit einer Prügelei zwischen Kindern verglichen. „Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die wie verrückt kämpfen, sie hassen sich und prügeln sich in einem Park“, sagte der US-Präsident. „Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen“, fügte er hinzu.
+++ 13:08 Moskau spricht von Vergeltungsangriffen auf die Ukraine +++
Die russische Führung stellt die jüngsten schweren Luftangriffe auf die Ukraine als Vergeltung für ukrainische Attacken dar. „Heute Nacht haben die Streitkräfte der Russischen Föderation als Antwort auf terroristische Akte des Kiewer Regimes einen massiven Schlag geführt“, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow verweist zur Einordnung der Angriffe auf diese Darstellung des russischen Militärs, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldet. Von Terror der Ukraine hat Präsident Wladimir Putin zuletzt im Zusammenhang mit Zugunglücken in Russland gesprochen, die mutmaßlich auf Sabotage zurückgehen.
+++ 12:36 Russland äußert sich pessimistisch zu Rüstungskontrolle mit USA +++
Russland sieht nach eigenen Angaben kaum noch Chancen für eine Rettung des letzten großen Atom-Abrüstungsvertrags mit den USA, New-START. Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sagt der Nachrichtenagentur Tass, Hauptgrund seien die „ruinierten“ Beziehungen zwischen Russland und den USA. Die Äußerungen gehören zu den bisher negativsten aus Moskau zur Zukunft des New-START-Vertrags, der am 5. Februar 2026 ausläuft. „Unter den gegenwärtigen Umständen gibt es keine Grundlage für eine vollständige Wiederaufnahme von New START“, betont Rjabkow. Angesichts der Restlaufzeit von etwa acht Monaten verliere die Debatte über die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios zunehmend an Bedeutung.
+++ 12:08 Bundeswehr-General: Europa könnte US-Hilfe für Ukraine ersetzen +++
Die Europäer könnten die US-Militärhilfe für die Ukraine nach Einschätzung aus der Bundeswehr ersetzen. „Wir können das, wenn wir den politischen Willen dazu haben, da bin ich fest von überzeugt“, sagt Generalmajor Christian Freuding gegenüber Reuters. „Der Krieg gegen die Ukraine wird auf unserem Kontinent geführt, wird auch gegen die europäische Sicherheitsordnung geführt“, betont er. „Ich denke, wenn der politische Wille da ist, dann werden auch die Möglichkeiten da sein, die amerikanischen Unterstützungsleistungen weitgehend zu kompensieren.“ Der Heeres-General Freuding ist als Leiter des „Lagezentrums Ukraine“ für die Unterstützung des Landes zuständig. Deutschland ist der zweitgrößte Waffen-Lieferant der Ukraine.
+++ 11:34 Weichert: Trumps Kinder-Vergleich „wird als pietätlos empfunden“ +++
Russlands jüngste Angriffe auf Kiew werden vor Ort als Reaktion auf die erfolgreiche Operation „Spinnennetz“ gesehen. Nach dem Gespräch zwischen Kanzler Merz und Präsident Trump fällt die Bilanz gemischt aus, wie ntv-Reporter Jürgen Weichert zusammenfasst.
+++ 11:01 Ukraine meldet erneut „erfolgreiche“ Angriffe auf russische Militärflugplätze +++
Die Ukraine hat in der Nacht nach eigenen Angaben wieder Angriffe auf Militärflugplätze in Russland geflogen. Die ukrainische Armee erklärt, einer der „erfolgreichen“ Angriffe habe den Flugplatz Engels in der südrussischen Region Saratow getroffen. Dort seien viele „feindliche Flugzeuge“ stationiert. Außerdem sei der Flugplatz Djagilewo in der Region Rjasan südöstlich von Moskau getroffen worden. Dort seien Luftbetankungs- und Begleitflugzeuge stationiert, die Russland „zur Unterstützung von Raketenangriffen auf ukrainisches Territorium“ einsetze. (Siehe Eintrag von 09:22 Uhr.)
+++ 10:37 Frankreich für neue EU-Sanktionen gegen Russland +++
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot spricht sich für neue EU-Sanktionen gegen Russland aus. Er hoffe, dass die Europäische Kommission vor Ende Juni ein neues Sanktionspaket vorlegen werde, sagt Barrot dem Radiosender RTL.
+++ 10:02 Munz: „Für den Kreml hätte es schlechter laufen können“ +++
Als es im Gespräch mit Friedrich Merz um den Ukraine-Krieg geht, bemüht Donald Trump den Vergleich zwei streitender Kinder. Auch wenn es aus dem Kreml noch keine Äußerung gibt, dürfte das nach Einschätzung von ntv-Korrespondent Rainer Munz gut angekommen sein.
+++ 09:22 Kiew: Russland will Ukraine vom Schwarzen Meer abschneiden +++
Russland plant laut ukrainischen Angaben weiter in Richtung der Städte Odessa und Mykolajiw vorzurücken, um der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden. „Leider sprechen sie nicht über Frieden. Sie bereiten sich auf einen Krieg vor“, sagt der stellvertretende Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Pavlo Palisa, während einer Pressekonferenz in der ukrainischen Botschaft in Washington. Zu Moskaus Zielen gehöre zudem die Eroberung der gesamten Regionen Donezk und Luhansk bis zum Herbst.
+++ 08:35 Russland: Kiews Drohnen treffen Flugplatz und Raffinerie +++
In der Großstadt Engels im Gebiet Saratow ist laut russischen Angaben ein Hochhaus durch ukrainische Drohnen getroffen worden. Verletzte habe es nicht gegeben, das Gebäude sei kurzzeitig evakuiert worden, die Bewohner aber inzwischen zurückgekehrt, teilt der Gouverneur von Saratow, Roman Bussargin, mit. „Durch eine Drohnenattacke ist es zu einem Brand in einem der Industriebetriebe von Engels gekommen“, schreibt er zudem. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um eine Raffinerie handeln. In Engels befindet sich ein großer Luftwaffenstützpunkt der russischen Streitkräfte. Die Raffinerie liegt in unmittelbarer Umgebung der Basis, von der auch immer wieder Flugzeuge zum Beschuss der Ukraine aufsteigen. Auch in der Region Brjansk gibt es einen Einschlag in der Nähe eines Militärflugplatzes. Auf Videos von Anwohnern ist ein großer Feuerball zu sehen. Zudem sind mehrere Explosionen zu hören. Laut dem unabhängigen Militärblogger Jan Matwejew deutet dies darauf hin, dass ein Munitionslager getroffen wurde.
+++ 08:05 Russland: Mehr als 170 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Russland meldet wieder einen größeren ukrainischen Drohnenangriff. Die Luftabwehr habe in der Nacht 174 ukrainische Drohnen abgeschossen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
+++ 07:23 Bevölkerungsschutz-Chef will in Deutschland eine Million Plätze in Schutzräumen schaffen +++
Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kündigt den raschen Ausbau von Schutzräumen in Deutschland an. „Neue Bunkeranlagen mit einem sehr hohen Schutzanspruch kosten viel Geld und Zeit“, sagt Ralph Tiesler der „Süddeutschen Zeitung“. „Wir benötigen eine schnellere Lösung. Daher wollen wir Tunnel, U-Bahnhöfe, Tiefgaragen und Keller öffentlicher Gebäude zu Schutzräumen ertüchtigen. Wir werden so schnell eine Million Schutzplätze schaffen.“ Die Pläne der Bevölkerungsschützer sehen vor, dass Menschen in diesen öffentlichen Räumen notfalls auch über Nacht bleiben können. Es soll Nahrung, Toiletten, vielleicht auch Feldbetten geben.
+++ 06:46 „Russland gewinnt nicht“ – US-Senatorin fordert schärfere Sanktionen +++
Die US-Senatorin Jeanne Shaheen fordert schärfere Sanktionen gegen Russland. Ein Nachgeben gegenüber Wladimir Putin „ist nicht der richtige Weg“, sagt die führende Demokratin im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des Senats in einem Webinar der Denkfabrik Brookings Institution. Man müsse „maximalen Druck“ auf Moskau ausüben. „Um es klar zu sagen: Russland gewinnt nicht. Das ist nicht nur für unsere Verbündeten, sondern auch für unsere Gegner ein wichtiger Punkt. China, Iran, Nordkorea – sie alle beobachten, was in der Ukraine passiert.“
+++ 06:03 Klitschko: Vier Tote bei russischem Luftangriff auf Kiew +++
Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, schreibt auf Telegram, es seien vier Menschen bei dem nächtlichen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt getötet worden. „Die Such- und Rettungseinsätze an mehreren Orten dauern an.“ Zuvor hatte der Bürgermeister von einem Toten und 20 Verletzten gesprochen. Von den Verletzten würden 16 im Krankenhaus behandelt.
+++ 05:44 Wehrdienst mit Pflichtelement: Röttgen macht Druck auf Pistorius +++
Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen drängt auf ein Pflichtelement im Neuen Wehrdienst. Nach der Erklärung von Verteidigungsminister Boris Pistorius, wonach Deutschland zur Erreichung der neuen Nato-Planungsziele bis zu 60.000 Soldaten zusätzlich benötige, erhöht der CDU-Politiker den Druck auf den SPD-Minister. „Es ist jetzt die wichtigste Aufgabe, noch in diesem Jahr die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Wehrdienstmodell zu schaffen, das gewährleistet, dass die Bundeswehr ein Sicherheitsgarant für Deutschland und Europa wird“, sagt Röttgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und fügt hinzu: „Die Koalition wird einen qualifizierten, attraktiven Wehrdienst schaffen. Wir setzen damit zunächst auf Freiwilligkeit. Wir können uns aber kein Risiko leisten und müssen darum auch über einen Plan B mit einem Pflichtelement verfügen können.“ Die finanziellen Voraussetzungen für den Aufwuchs seien mit der Aufhebung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben bereits geschaffen worden.
+++ 04:49 Slowakisches Parlament lehnt neue Russland-Sanktionen ab +++
Das Parlament der Slowakei lehnt neue Sanktionen gegen Russland ab. In einer mit knapper Mehrheit überraschend angenommenen Erklärung rief die Volksvertretung in Bratislava die Vertreter des Landes auf, künftig gegen geplante weitere Sanktionen zu stimmen. Diese würden dem Land selbst wirtschaftlichen Schaden zufügen, heißt es in der Begründung des von der kleinsten Regierungspartei SNS eingebrachten Antrags. Der Beschluss soll nicht nur auf EU-Ebene, sondern auch in anderen internationalen Gremien gelten. Der linksnationale Ministerpräsident Robert Fico teilt mit, er habe EU-Ratspräsident Antonio Costa telefonisch über das Abstimmungsergebnis informiert. In dem schon früher vereinbarten Gespräch habe er zudem angekündigt, dass die Slowakei einem völligen Aus für Lieferungen von Gas, Öl und Uran aus Russland nicht zustimmen werde.
+++ 03:46 Massiver russischer Angriff auf Ukraine im Gange +++
Russland hat die Ukraine in der Nacht mit einer ungewöhnlich heftigen Welle von Drohnenangriffen und Marschflugkörpern attackiert. Ziele seien die Hauptstadt Kiew sowie andere größere Städte und Regionen im äußersten Westen des Landes gewesen, meldet das Nachrichtenportal „The Kyiv Independent“. In allen Regionen der Ukraine sei Luftalarm ausgelöst worden. Die ukrainische Luftwaffe warnte demnach, dass mehrere russische Bomber gestartet seien und wahrscheinlich bereits Marschflugkörper abgeschossen hätten.
+++ 02:53 Wohnhäuser in Kiew brennen +++
Mehrere Wohnhäuser in verschiedenen Teilen Kiews stehen laut örtlichen Behörden in Flammen. Der Leiter der Militärbehörde von Kiew, Timur Tkachenko, berichtet, die Brände seien von russischen Drohnen ausgelöst worden. Diese griffen die Stadt in mehreren Wellen an. Die Luftabwehr sei im Einsatz. Eine Drohne habe die obersten Stockwerke eines Mehrfamilienhauses getroffen. Ein nicht offizieller Telegram-Kanal meldet einen Brand in einem Einkaufszentrum im Osten der Stadt. Tkachenko warnt zudem vor Raketenangriffen.
+++ 02:08 Luftwaffengeneral wird Oberbefehlshaber bei Nato +++
Die Nato-Streitkräfte in Europa bekommen einen neuen Oberbefehlshaber. Das Entscheidungsgremium der Mitgliedstaaten habe die Nominierung des US-amerikanischen Generalleutnants Alexus Grynkewich gebilligt, teilt das Militärbündnis mit. Er werde voraussichtlich im Sommer die Nachfolge des amtierenden Oberbefehlshabers Christopher Cavoli antreten. Grynkewich war zuletzt als Direktor für Operationen des US-Generalstabs im Einsatz. Vorher diente er unter anderem als Kommandeur der Luftstreitkräfte der kombinierten Streitkräfte sowie als Fluglehrer, Waffensystemoffizier und Erprobungspilot für die F-16 Fighting Falcon und die F-22 Raptor.
+++ 00:44 EU lässt Handelserleichterungen für die Ukraine auslaufen +++
Die EU hat Handelsvorteile für die Ukraine auslaufen lassen, mit denen das von Russland angegriffene Land drei Jahre unterstützt wurde. Um Mitternacht mitteleuropäischer Zeit sind nach Angaben der EU-Kommission Übergangsregelungen in Kraft getreten, die andauern sollen, bis Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen abgeschlossen sind. Die EU hatte rund 100 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland im Jahr 2022 ukrainische Waren von Zöllen befreit. Damit sollte die Wirtschaft des Landes gestärkt werden. Vergangenes Jahr wurden die Maßnahmen noch verlängert, aber gleichzeitig strengere Vorgaben für bestimmte Lebensmittelimporte in die EU eingeführt. Konkret ging es dabei um Geflügel, Eier, Zucker, Hafer, Mais, Grobgrieß und Honig.
+++ 23:45 Ukraine kritisiert Auszahlung eingefrorener russischer Gelder an Investoren +++
Die ukrainische Regierung kritisiert die Entscheidung zur Auszahlung eingefrorener russischer Vermögenswerte an westliche Investoren. „Wenn private Investoren vor den Kriegsopfern entschädigt werden, ist das keine Gerechtigkeit“, sagt die stellvertretende Leiterin des ukrainischen Präsidialamts Iryna Mudra der Nachrichtenagentur Reuters. Sie fügt hinzu, dass dies Europas Position gegenüber Moskau schwäche. Die erstmals geäußerte Kritik von ukrainischer Seite folgt auf eine Auszahlung des Unternehmens Euroclear an westliche Investoren.
+++ 23:10 Röttgen: Trump hat sich um freundliche Atmosphäre bemüht +++
Außenpolitiker von Union und SPD reagieren erleichtert auf den Ablauf des Aufeinandertreffens von Kanzler Friedrich Merz mit US-Präsident Donald Trump bei dessen Antrittsbesuch in Washington. „Friedrich Merz hatte einen souveränen Auftritt im Weißen Haus und konnte einige für Deutschland und Europa entscheidende Punkte ansprechen“, sagt der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen. Besonders wichtig sei gewesen, dass Merz das gemeinsame Interesse betont habe, den russischen Krieg gegen die Ukraine zu beenden. „Dafür braucht es zusätzlichen Druck auf Putin, wozu Deutschland seinen Beitrag leisten wird.“ Das Gespräch habe in einer freundlichen Atmosphäre stattgefunden, „um die sich auch Präsident Trump merklich bemüht hat“, fügt er hinzu.
+++ 22:20 Merz: Genau zur richtigen Zeit in Washington, um Ukraine zu helfen +++
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Bewegung in der US-Haltung gegenüber der Ukraine. „Ich glaube, es ist hier etwas in Bewegung gekommen in den letzten Tagen“, sagt Merz in Washington mit Blick vor allem auf Sanktionsbemühungen im US-Kongress gegen Russland. Er sei zu einem sehr günstigen Zeitpunkt in Washington, um noch einmal europäische Argumente vorzutragen, was jetzt zu tun sei. „Wir wollen alles tun, damit dieser schreckliche Krieg so schnell wie möglich beendet wird“, betonte er. Dafür sei mehr Druck auf Russland nötig. „Es sind jetzt über 80 US-Senatoren, die diese Initiative unterstützen“, sagt Merz, der am Nachmittag Mitglieder des Kongresses traf. Im Senat gibt es den Vorschlag, Zölle von 500 Prozent gegen die Käufer russischen Öls und Gases zu erheben. „Es gibt eine große Zahl von Kongressabgeordneten, die diese Initiative auch unterstützen würden.“ Angesichts dieser Zahl könne auch ein Veto des amerikanischen Präsidenten einen Sanktions-Beschluss nicht mehr überstimmen. Es hänge nun an US-Präsident Donald Trump, ob das gemeinsam auf den Weg gebracht werde.
+++ 21:57 Selenskyj berichtet von „demonstrativem Angriff“ der Russen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt die Zerstörungen in der Gebietshauptstadt Cherson im Süden des Landes durch russische Bombenangriffe. Durch die Treffer brach der Bau der Regionalverwaltung bis auf einige Mauern zusammen. „Es ist nicht das erste Mal, dass sie dieses Gebäude angegriffen haben, aber heute war es ein demonstrativer Angriff“, sagt Selenskyj in einer Videoansprache. Nach örtlichen Angaben schlugen bei zwei Angriffen drei Gleitbomben in dem Gebäude ein, eine vierte traf ein mehrstöckiges Wohngebäude. Trotz der schweren Schäden war zunächst nur von einem Verletzten die Rede.
+++ 21:30 Politologe: „Wir sollten nicht der trojanische Esel der Amerikaner sein“ +++
Friedrich Merz schlägt sich bei Donald Trump im Weißen Haus für viele überraschend gut. Politologe Josef Braml will „aus einer Schwalbe noch keinen Sommer machen“ und erklärt, wohin der Blick der US-Außenpolitik mittlerweile geht.
+++ 21:00 Trump: Putin will die gesamte Ukraine – „Wird nicht passieren“ +++
Donald Trump ist überzeugt, dass Russland die Ukraine unter seiner Präsidentschaft nicht überfallen hätte. Kremlherrscher Wladimir Putin wolle die ganze Ukraine, aber „das wird nicht passieren“, sagt Trump während des Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office des Weißen Hauses. Merz sagt, der Krieg müsse beendet werden.
+++ 20:25 Was Merz bei Trump „ganz, ganz clever gemacht hat“ +++
Der deutsche Kanzler besucht Donald Trump. Nach den aufsehenerregenden Auftritten von Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus wusste Friedrich Merz, dass es kein einfaches Gespräch werden würde. Politologe Klemens Fischer lobt ihn jedoch – vor allem für eine Aussage.
+++ 20:05 Trump schließt neue Sanktionen gegen Russland nicht aus +++
US-Präsident Donald Trump schließt weitere Sanktionen gegen Russland nicht aus. „Wir werden keinen Deal machen, wenn das nicht aufhört“, sagt Trump während des Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office des Weißen Hauses. Sanktionen habe er im Kopf, und er werde eine harte Haltung einnehmen, wenn der Krieg nicht ende. Dies betreffe dann aber beide Seiten.
+++ 19:46 Merz äußert deutliche Russland-Kritik – so reagiert Trump +++
US-Präsident Trump führt bei Merz‘ Besuch im Weißen Haus aus, was für grausame Bilder es aus dem Krieg in der Ukraine gibt. Merz springt bei und ergänzt, dass die beschriebenen Angriffe nur durch russische Waffen zustande kommen. Trump, der zuletzt Russland auch verteidigte, nickt nur zustimmend.
+++ 19:22 Trump erlaubt sich vorsichtiges Urteil über deutsche Verteidigungsausgaben +++
US-Präsident Donald Trump äußert sich grundsätzlich positiv zu den gestiegenen Verteidigungsausgaben Deutschlands. „Ich weiß, dass Sie jetzt mehr Geld für die Verteidigung ausgeben – und zwar ziemlich viel mehr. Das ist eine positive Sache“, sagt Trump beim Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus. Konkret zu Prozentzahlen will er sich aber nicht äußern. Darüber habe er mit Merz bisher nicht viel gesprochen. Zugleich verweist der Republikaner auf historische Bedenken gegenüber einer deutschen Aufrüstung. Wenn man ihm heute erklärt, Deutschland investiere mehr in die Verteidigung, frage er sich manchmal: „Oh, ist das eine gute oder eine schlechte Sache?“ Insgesamt halte er die Entwicklung aber für richtig – „zumindest bis zu einem gewissen Punkt“, sagt Trump und scherzt: „Es wird einen Moment geben, da sage ich: Bitte nicht noch mehr aufrüsten.“
+++ 19:00 Trump vergleicht Ukraine und Russland mit zankenden Kindern +++
US-Präsident Donald Trump hat die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine in seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach eigenen Angaben mit einem Streit zwischen kleinen Kindern verglichen. Er habe Putin gestern eine Analogie genannt, sagt Trump beim Treffen mit Merz im Weißen Haus in Washington. Manchmal sehe man zwei kleine Kinder, die sich hassen und wie verrückt streiten. Manchmal sei es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen. Trump habe zu Putin gesagt, dass dieser vielleicht weiter kämpfen und viel leiden müsse, denn beide Seiten würden viel leiden, bevor sie auseinandergezogen werden können, so Trump. Er würde gerne sofortigen Frieden haben, aber den gebe es nicht.
+++ 18:33 Trump: US-Truppen bleiben in Deutschland stationiert +++
US-Präsident Donald Trump versichert, dass die in Deutschland stationierten US-Truppen dort auch bleiben. „Ja“, sagt Trump auf die Frage eines Journalisten während des Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office des Weißen Hauses.
+++ 18:18 Trump sieht Merz bei Ukraine-Krieg an seiner Seite – „Blutvergießen“ muss enden +++
US-Präsident Donald Trump sieht den Bundeskanzler Friedrich Merz bei den Bestrebungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs an seiner Seite. Genau wie er würde Merz gerne sehen, dass die Kämpfe aufhören, sagt Trump beim ersten Treffen mit Merz im Weißen Haus in Washington seit ihren Amtsantritten in diesem Jahr. Sie beide seien unglücklich darüber, dass sich dies aktuell nicht abzeichne. Aber an irgendeinem Punkt würde das „Blutvergießen“ ein Ende finden, gibt sich Trump optimistisch. Merz fordert Trump anschließend auf, gemeinsam mit Deutschland und Europa an einem Ende des Krieges zu arbeiten. Amerika sei „in einer sehr starken Position, um in diesem Krieg etwas zu unternehmen und ihn zu beenden“, sagt der Kanzler.
+++ 17:51 Frühere DDR-Pazifistin Poppe fordert Abkehr von pazifistischen Idealen +++
Die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe fordert eine Abkehr von pazifistischen Idealen. „Ein Waffenstillstand in einem vom Aggressor besetzten Land ist kein Frieden“, sagt Poppe dem „Tagesspiegel“. „So gut, wie die Losung ‚Frieden schaffen ohne Waffen‘ im Kalten Krieg war, so wenig hilft sie uns heute angesichts des militärischen Angriffs auf die Ukraine.“ Poppe war in der DDR Mitbegründerin der pazifistischen Oppositionsgruppe „Frauen für den Frieden“. Die damaligen Bürgerrechtlerinnen würden sich noch heute treffen, berichtet Poppe. „Die Mehrheit von uns ist solidarisch mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, den Oppositionellen in Belarus und Russland.“
+++ 17:20 Bundeswehr-Jets fangen russischen Aufklärer über der Ostsee ab +++
Zwei Eurofighter der Bundeswehr sind wegen eines russischen Aufklärungsflugzeugs über der Ostsee zu einem Alarmstart aufgestiegen. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei in internationalem Luftraum, aber ohne Erkennungssignal oder Funkkontakt unterwegs gewesen, sagt ein Sprecher. Die Nato alarmierte daraufhin die Alarmrotte der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage. Es ist bereits der sechste Alarmstart der Luftwaffe in diesem Jahr. Die Lage im Ostsee-Raum hat sich nach Ausspähversuchen und mutmaßlichen Sabotageakten zuletzt angespannt.
+++ 16:44 Kiew: Russland will 2025 mindestens zwei Millionen FPV-Drohnen produzieren +++
Russland will laut ukrainischen Angaben in diesem Jahr mindestens zwei Millionen FPV-Drohnen (First Person View) prodizieren. Das sagt der Sprecher des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes SZRU, Oleg Aleksandrow, dem Magazin „Politico“. Demnach ist die russische Drohnenproduktion stark von chinesischen Komponenten abhängig. „Sie nutzen sogenannte Briefkastenfirmen, ändern Namen und tun alles, um der Exportkontrolle zu entgehen und Sanktionen für ihre Aktivitäten zu vermeiden“, sagt Aleksandrow über die chinesischen Zulieferer.
+++ 15:58 Explosionen in Cherson: Russischer Angriff reißt Loch in Verwaltungsgebäude +++
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Stadt Cherson werden mehrere Menschen verletzt. Die Attacken mit mindestens vier Lenkbomben treffen auch ein Verwaltungsgebäude mit Symbolcharakter. Auf russischen Kanälen kursieren mehrere Videos, auf denen Explosionen in der Stadt zu sehen sind.
+++ 15:25 Ukraine: Erstmals russisches Iskander-System zerstört +++
Kiews Streitkräfte veröffentlichen Aufnahmen, die die erfolgreiche Zerstörung eines Iskander-Raketensystems festhalten sollen. Die zu sehende Explosion deutet auf entsprechende Munition hin. Die Einheit sollte wohl Ziele in Kiew angreifen.
+++ 15:01 Hegseth: Kommen Nato-Einigung auf ein Fünf-Prozent-Ziel näher +++
Die Nato-Staaten kommen US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zufolge einer Einigung über Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung näher. „Viele Länder übertreffen bereits die Zwei-Prozent-Marke deutlich. Wir sind sehr nahe an einem Konsens für eine Verpflichtung zu fünf Prozent für die Nato“, sagt Hegseth am Rande des Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Zugleich kündigt er eine Überprüfung der US-Truppenstationierung an. „Es gibt Gründe, warum wir Truppen an bestimmten Orten stationiert haben, und wir respektieren und verstehen das. Es ist jedoch auch sinnvoll, diese Truppenstationierung in Echtzeit gemeinsam mit unseren Verbündeten zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie die richtige Größe hat“, sagt Hegseth.
+++ 14:05 Tass: Haftbefehl wegen Angriffs auf russische Luftwaffenbasen +++
Das russische Innenministerium hat einem Medienbericht zufolge Haftbefehl gegen einen Tatverdächtigen bei den ukrainischen Angriffen auf Luftwaffenstützpunkte in Russland erlassen. Artjom Timofejew sei auf die nationale Fahndungsliste gesetzt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Russische Medien berichteten zuvor, Timofejew habe Russland in Richtung Kasachstan verlassen.
+++ 14:05 Kreml: Trump sollte Kiews Angriff auf Kampfjets verurteilen +++
Der Kreml hofft auf eine Verurteilung der ukrainischen Angriffe auf die strategische Bomberflotte Russlands durch US-Präsident Donald Trump. „Wenn wir insgesamt über eine internationale Bewertung reden, dann würden wir natürlich lieber eine scharfe Verurteilung mindestens dieses Terrorakts hören“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er antwortet damit auf die Frage, ob Trumps Beteuerungen beim Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin, nicht in die Angriffe eingeweiht zu sein, ausreichend gewesen seien.
+++ 13:32 Ukraine rechnet mit 1,3 Milliarden Euro von Verbündeten für Waffenproduktion +++
Die Ukraine rechnet in diesem Jahr mit bis zu 1,3 Milliarden Euro von ihren Verbündeten für die heimische Waffenproduktion. Das schreibt der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf Telegram nach einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen. Die erste Tranche in Höhe von 428 Millionen Euro werde von Dänemark, Schweden, Kanada, Norwegen und Island kommen. „Das Geld wird bald für die Produktion ukrainischer Waffen bereitgestellt: Artillerie, Kampfdrohnen, Raketen und Panzerabwehrwaffen, die in der Ukraine für unsere Soldaten hergestellt werden.“
+++ 13:09 Russland: Werden ukrainische Angriffe vergelten +++
Der Kreml kündigt an, dass Russland auf die jüngsten ukrainischen Angriffe reagieren werde, wenn das Militär dies für angemessen halte. Staatschef Wladimir Putin habe US-Präsident Donald Trump informiert, dass die russische Regierung zu Vergeltungsmaßnahmen verpflichtet sei. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt weiter, dass Putin und Trump während ihres Gesprächs am Mittwoch nicht über ein persönliches Treffen beraten hätten. Es bestehe ein allgemeines Verständnis, dass ein solches Treffen notwendig sei, aber einer angemessenen Vorbereitung bedürfe.
+++ 12:44 Mehrheit der Deutschen für höhere Verteidigungsausgaben – und eine Wehrpflicht +++
Angesichts der neuen Bedrohungslage in Europa und der Ankündigung der USA, dass sie ihre europäischen Verbündeten künftig nicht mehr ohne Weiteres militärisch beschützen werden, will Deutschland seine Verteidigungsausgaben in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Eine große Mehrheit (70 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger findet das richtig, wie aus dem RTL/ntv-Trendbarometer hervorgeht. Nur ein Viertel findet eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben nicht richtig.
Zwar etwas weniger, aber immer noch fast 60 Prozent der Deutschen sprechen sich auch für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. 37 Prozent sind dagegen. Mehrheitlich gegen die Wehrpflicht sind die unter 30-Jährigen sowie die Anhänger der Linkspartei. Am stärksten befürwortet wird eine Wiedereinführung von den Anhängern der Unionsparteien und der AfD.
+++ 12:09 Razzia bei regionalem Medienportal in Russland +++
Russische Sicherheitsorgane haben die Büroräume des regionalen Medienportals Ura.Ru in der Millionenstadt Jekaterinburg durchsucht und drei Journalisten festgenommen. Ihnen drohe ein Verfahren wegen der illegalen Nutzung, Weitergabe, Sammlung und Speicherung persönlicher Daten, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Ermittlungskreise. Die Journalisten werden demnach verdächtigt, bei einem korrupten Beamten Polizeiberichte gekauft zu haben, um über spektakuläre Fälle zu berichten. Offiziell gibt es dazu bislang keine Bestätigung.
+++ 11:38 Wie ein russischer Gegenschlag aussehen könnte +++
Die Ukraine überrascht Russland mit Drohnen-Schlägen auf russische Flugplätze im tiefen Hinterland. Der Image-Schaden für den Kreml ist groß, ein Gegenschlag laut Putin unausweichlich. Wie dieser aussehen könnte, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 11:00 Bericht: Bahnstrecke in russischem Woronesch nach Explosion beschädigt +++
In der russischen Oblast Woronesch ist einem Medienbericht zufolge bei einer Explosion eine Eisenbahnstrecke beschädigt worden. Das berichtet der staatliche Fernsehsender Westi Woronesch unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle. Bei der Explosion habe es keine Verletzten gegeben. Der Gouverneur von Woronesch, Alexander Gussew, teilt auf Telegram mit, mehrere Züge seien aufgrund der Schäden an der Bahnstrecke angehalten worden. Von Explosionen spricht Gussew nicht. Woronesch grenzt an die Ukraine.
+++ 10:29 Kanzler-Reise in die USA: „Ukrainer blicken gespannt auf Merz‘ Treffen mit Trump“ +++
Sowohl Donald Trump als auch Papst Leo XIV. telefonieren mit Wladimir Putin, der Pontifex richtet dabei klare Worte an den russischen Machthaber. Auch das anstehende Treffen von Merz mit Trump gibt den Ukrainern eine leise Hoffnung, wie ntv-Reporter Jürgen Weichert aus Kiew berichtet.
+++ 10:01 Ukrainisches Militär beschießt russische Raketensysteme in Brjansk +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben Raketensysteme in der russischen Oblast Brjansk beschossen. Sie seien für Angriffe auf die Ukraine vorbereitet worden, teilt der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. „Ein russischer Raketenwerfer ist explodiert, und zwei weitere wurden höchstwahrscheinlich beschädigt.“ Wahrscheinlich sei die ukrainische Hauptstadt Kiew Ziel des geplanten Raketenangriffs gewesen, den die Einheit in Brjansk vorbereitet habe. Brjansk grenzt an die Ukraine und ist immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe.
+++ 09:27 SPD nimmt Merz in die Pflicht: Trump soll zur Ukraine stehen +++
SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller fordert vor dem Antrittsbesuch von Kanzler Friedrich Merz in Washington ein klares Bekenntnis zur militärischen, wirtschaftlichen und humanitären Unterstützung der Ukraine. „Er sollte gegenüber Präsident Donald Trump deutlich machen, wie wichtig die fortgesetzte Unterstützung durch die westlichen Partner für die Ukraine ist, um einen stabilen und gerechten Frieden zu erreichen. Dazu sollte er klarstellen, dass Deutschland bereit ist, gemeinsam mit der EU weitere Sanktionen gegen Russland vorzubereiten, sollte der Kreml seine Aggression fortsetzen“, sagt Möller in Berlin. Deutschland und die USA müssten in ihrer Unterstützung für die Ukraine eng abgestimmt bleiben.
+++ 08:59 Hegseth: Fünf-Prozent-Ziel bei der Nato wird kommen +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth geht von einer Einigung der Nato-Mitgliedsländer auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Dies werde so kommen, sagt Hegseth vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. „Wir setzen hier die Arbeit fort, die Präsident Trump begonnen hat. Es geht um eine Verpflichtung zu fünf Prozent Verteidigungsausgaben in diesem Bündnis“, erklärt er. Dies müsse bis zum Nato-Gipfel in Den Haag Ende des Monats erreicht werden. Kampfbereitschaft sei eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Bündnis, fügt Hegseth hinzu. Der Nato-Gipfel findet vom 24. bis 26. Juni statt.
+++ 08:54 Pistorius: Brauchen bis zu 60.000 aktive Soldaten mehr +++
Die Bundeswehr muss um bis zu 60.000 Soldaten wachsen, um die neuen Ziele der Nato für eine bessere Verteidigungsfähigkeit zu erreichen. Das sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius in Brüssel vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister.
+++ 08:38 Kreml: Flugzeuge wurden beschädigt, aber nicht zerstört +++
Russland hat bestritten, dass bei dem ukrainischen Angriff auf Luftwaffenstützpunkte Flugzeuge zerstört worden seien. Es seien Flugzeuge beschädigt, aber nicht zerstört worden, sagt der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Sie würden repariert. Die USA gehen davon aus, dass bei dem ukrainischen Drohnenangriff bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden, wie zwei US-Regierungsvertreter sagten.Selenskyj hat von einer noch höheren Zahl gesprochen. Die Ukraine hatte am Wochenende Luftwaffenstützpunkte tief in Russland mit Drohnen attackiert, darunter auch auf Rollfeldern stehende Langstreckenbomber in Sibirien, mehr als 4000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
+++ 08:07 Russland stuft British Council als unerwünschte Organisation ein +++
Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat die britische Kultureinrichtung British Council als unerwünschte Organisation eingestuft. Das British Council positioniere sich zwar als unabhängig, doch richte sich dessen Arbeit an den Prioritäten der britischen Regierung aus, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Die Organisation sei zudem dem Parlament rechenschaftspflichtig und werde vom Außenministerium finanziert. Das British Council, das sich selbst als „die internationale Organisation des Vereinigten Königreichs für Kulturbeziehungen und Bildungschancen“ bezeichnet, hatte bereits 2018 mitgeteilt, dass es angewiesen worden sei, seine Tätigkeit in Russland einzustellen.
+++ 07:39 Nordkorea sichert Russland „bedingungslose Unterstützung“ zu +++
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sichert Russland im Krieg gegen die Ukraine Staatsmedien zufolge „bedingungslose Unterstützung“ zu. Kim habe bei einem Treffen mit dem Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergej Schoigu, in Pjöngjang zudem „die Erwartung und Überzeugung“ geäußert, das Russland aus dem Krieg als Sieger hervorgehen werde, berichtet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Weiter sagte Kim demnach bei dem Treffen, Pjöngjang werde „die Haltung Russlands und seine Außenpolitik in allen wichtigen internationalen politischen Fragen, einschließlich der Ukraine-Frage, bedingungslos unterstützen“. Beide Seiten kamen demnach überein, die Beziehungen „weiterhin dynamisch auszubauen“.
+++ 07:09 Stromausfälle in Cherson nach Beschuss +++
Der Gouverneur des russisch besetzten Teils von Cherson, Wladimir Saldo, meldet massive Stromausfälle nach Beschuss. In der teilweise von Russland besetzten Region im Süden der Ukraine habe russischer Beschuss am späten Mittwochabend zu einem Stromausfall in einem Umspannwerk geführt. Tausende Haushalte seien ohne Strom. Wegen der Schäden an dem Umspannwerk Nowotrojizke waren demnach 120.000 Menschen „ohne Licht und Wasser“, schreibt Saldo bei Telegram.
+++ 06:42 Ukraine meldet mindestens fünf Tote bei russischen Angriffen +++
Bei russischen Drohnenangriffen im Norden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Angriffe in der nordukrainischen Stadt Priluki seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die unter den Trümmern gefunden worden seien, erklärt der Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Tschernihiw, Wjatcheslaw Tschaus, auf Telegram. Mindestens sechs weitere Menschen wurden demnach verletzt. Auch seien Schäden an Wohnhäusern gemeldet worden.
+++ 06:09 Frei: 200.000 Soldaten sind für Deutschland Minimum +++
Kanzleramtschef Thorsten Frei lässt Zweifel erkennen, ob die Bundeswehr ohne Wehrpflicht auskommt. „Ich hoffe, dass es gelingt, Deutschland mit einer Freiwilligenarmee verteidigungsfähig zu machen. Das ist aber sehr anspruchsvoll“, sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auf die Nachfrage, wie viel Zeit dafür bleibe, sagt er: „Im Grunde keine. Aber ich habe den Eindruck, dass der Verteidigungsminister mit Hochdruck an diesen Fragen arbeitet.“ Frei betont: „200.000 Männer und Frauen unter Waffen sind in Deutschland das absolute Minimum.“ Einig sei sich die Koalition, „dass wir die Frage der Reservisten rasch angehen müssen“.
+++ 05:38 Nato beginnt Marine-Manöver in Rostock +++
In Rostock beginnt am Morgen mit dem Auslaufen der ersten Marine-Schiffe das Nato-Großmanöver Baltops auf der Ostsee. An der US-geführten jährlichen Übung nehmen bis 20. Juni rund 50 Schiffe und Boote, mehr als 25 Luftfahrzeuge und etwa 9000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Ländern teil. Moskau kritisiert die Übung und spricht von einer Provokation. Auch die russische Flotte übte in den vergangenen Tagen in der Ostsee.
+++ 04:52 Schiffe, Drohnen, Waffensysteme: Niederlande stärken ukrainische Marine +++
Die Niederlande wollen weitere Rüstungsgüter an die Ukraine liefern. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans kündigt ein neues Unterstützungspaket für die maritime Sicherheit in Höhe von 400 Millionen Euro an. Dazu gehörten Patrouillenboote, Transportboote, Abfangjäger, Spezialeinsatzfahrzeuge – „also ein breites Spektrum von mehr als 100 Schiffen“, sagt der Niederländer in Brüssel beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe, bei der weitere Unterstützung für die Ukraine koordiniert wird. Brekelmans zufolge umfasst das Paket auch mehr als 50 Seedrohnen sowie Waffensysteme, Sensoren, Ersatzteile und Ausbildung. Das umfassende Paket sei wichtig, weil die russischen Bedrohungen sowohl im Schwarzen Meer als auch rund Cherson zunähmen.
+++ 03:54 Vertrauen der Deutschen in Ukraine als Partner steigt +++
In Deutschland ist das Vertrauen in die Ukraine einer Umfrage zufolge gestiegen. Im ARD-„Deutschlandtrend“ halten sie 48 Prozent für einen vertrauenswürdigen Partner Deutschlands. Das ist ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zu einer Befragung im März. 40 Prozent halten die Ukraine hingegen nicht für vertrauenswürdig.
+++ 02:42 Vor Treffen mit Trump: Selenskyj telefoniert mit Merz +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Friedrich Merz telefoniert. Es sei um eine raschere Umsetzung der Vereinbarungen gegangen, die bei seinem Besuch in Berlin vergangene Woche getroffen worden seien, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Details nennt er nicht. In Berlin hatte der CDU-Politiker Merz deutsche Finanzhilfen zugesagt, damit die Ukraine schneller selbst Waffen mit hoher Reichweite bauen kann. Von der Bundesregierung gibt es bislang keine Mitteilung zu dem Telefonat. Merz ist gerade zu einem Antrittsbesuch bei US-Präsident Donald Trump aufgebrochen.
+++ 01:43 Drohnen treffen Stromnetz im besetzten Teil der Ukraine +++
Die russische Besatzung im Süden der Ukraine meldet erneut ukrainische Drohnenangriffe mit Stromausfällen für Zehntausende Menschen in den Gebieten Saporischschja und Cherson. Im Gebiet Cherson sei das zentrale Umspannwerk absichtlich getroffen worden, teilt der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef Wladimir Saldo mit. Er sprach von 67.000 Haushalten ohne Strom, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet. Im besetzten Teil des Gebietes Saporischschja waren nach russischen Angaben Städte wie Melitopol oder Primorsk ohne Strom, aber auch Enerhodar, das direkt am russisch kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja liegt. Die notwendige Stromversorgung des abgeschalteten AKW sei aber nicht betroffen, teilt eine Sprecherin des Werks laut Tass mit.
+++ 00:50 Russland: Schoigu bespricht Ukraine-Konflikt mit Nordkoreas Machthaber Kim +++
Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergej Schoigu, hat bei einem Besuch in Pjöngjang mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un über den Ukraine-Konflikt gesprochen. Beide hätten „Ansichten über die Situation rund um die Ukraine-Krise und die koreanische Halbinsel“ ausgetauscht, erklärt die russische Botschaft. Die Gespräche hätten in einer „Atmosphäre freundschaftlichen gegenseitigen Verständnisses“ stattgefunden. Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ geschlossen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält. Pjöngjang bestätigte jüngst die Entsendung von Soldaten und die Lieferung von Waffen nach Russland zur Unterstützung von Moskaus Offensive gegen die Ukraine.
+++ 23:46 US-Beamte bezweifeln Kiews Zahl zerstörter russischer Flugzeuge +++
Nach Einschätzung der USA sind bei dem ukrainischen Drohnenangriff am Wochenende deutlich weniger russische Flugzeuge zerstört worden, als von Kiew genannt. Das sagen zwei offizielle Vertreter der USA, die namentlich nicht genannt werden sollen, der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach gehen die USA davon aus, dass bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gegenüber Journalisten in Kiew gesagt, 41 russische Luftfahrzeuge seien getroffen worden und die Hälfte davon sei zu stark beschädigt, als dass sie noch repariert werden könnten.
+++ 22:46 Putin und Papst Leo telefonieren erstmals +++
Papst Leo XIV. hat Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat dazu aufgerufen, einen Schritt Richtung Frieden mit der Ukraine zu unternehmen. Zudem habe er betont, wie wichtig der Dialog bei der Suche nach Lösungen für den Konflikt sei, teilt der Vatikan mit. Der Kreml teilt mit, Putin habe sich bei dem Papst dafür bedankt, dass dieser dabei helfen wolle, den Konflikt beizulegen. Putin habe Leo aber auch gesagt, dass Kiew eine Eskalation des Konflikts beabsichtige.
+++ 22:02 Nato-Chef sieht „keinen Grund“ für Zweifel an US-Bekenntnis zur Ukraine +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat das Bekenntnis der USA zu der Allianz und der Ukraine bekräftigt. „Die USA bekennen sich voll und ganz zur Nato und zu unseren gemeinsamen Unternehmungen“, sagt Rutte in Brüssel am Rande eines Treffens der Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) im Nato-Hauptquartier. „Was die Ukraine betrifft, gibt es keinen Grund, daran zu zweifeln.“ Bei dem Treffen im sogenannten Ramstein-Format unter Leitung Deutschlands und Großbritanniens wird es auch darum gehen, wie das zurückgehende Engagement der USA bei den Ukraine-Hilfen kompensiert werden kann.
+++ 21:43 Estland stimmt für Austritt aus Landminenabkommen +++
Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Russland stimmt das estnische Parlament für den Austritt aus dem Landminenabkommen. Dadurch „erweitern sich die Möglichkeiten zum Schutz der Sicherheit Estlands erheblich“, sagt der estnische Außenminister Margus Tsahkna. „Unter Berücksichtigung der Lehren aus der russischen Aggression ist klar, dass Estland nicht einseitig seine Rüstungsoptionen beschränken darf“, so der Minister. Zuvor hatten bereits die Parlamente von Lettland und Litauen für den Austritt aus dem Abkommen gestimmt. Dieses verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Menschenrechtsgruppen kritisieren die Abkehr von dem Abkommen.
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