07.06.2025

Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 05:35 Behörden: Charkiw erlebt heftigsten Angriff seit Kriegsbeginn +++

Bei massiven russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw hat es in der Nacht Berichten zufolge mehrere Opfer gegeben. An verschiedenen Orten in der zweitgrößten Stadt des Landes schlugen demnach sogenannte Kamikaze-Drohnen, Raketen und Gleitbomben, wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine unter Berufung auf Behördenangaben berichtet. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauern, seien mehrere Brände ausgebrochen. „Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten anderthalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören“, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow laut dem Bericht auf Telegram. Er spricht von einem Toten, RBK-Ukraine von mehreren Verletzten.

+++ 04:49 In Russland inhaftierter US-Bürger darf Land verlassen +++
Nach fast einem Jahr in russischer Haft – unter anderem in einer Psychiatrie – hat ein US-Bürger das Land verlassen dürfen. Joseph Tater sei aus der Psychiatrie entlassen worden und aus Russland ausgereist, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Der Mittvierziger war im August vergangenen Jahres in Moskau festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, Angestellte eines Hotels in der russischen Hauptstadt beschimpft und später einen Polizisten angegriffen zu haben. Die USA werfen Russland vor, die US-Bürger nur festzunehmen, um sie dann gegen im Ausland inhaftierte Russen austauschen zu können.

+++ 03:49 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses fordert allgemeine Dienstpflicht +++
In der Debatte um die Personallücken bei der Bundeswehr fordert der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. Diese müsse für Männer und Frauen gleichermaßen gelten, sagt Röwekamp der „Rheinischen Post“. „Von den rund 700.000 Schulabgängern entscheiden sich zurzeit weniger als zehn Prozent für freiwillige Dienste und nur 10.000 für den Dienst in der Bundeswehr“, sagt der CDU-Politiker weiter. „Wer sein Leben in Freiheit und Wohlstand führen will, kann sich nicht nur auf das Engagement anderer verlassen. Deshalb fordere ich die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht – für Männer und Frauen gleichermaßen.“

+++ 02:52 Russlands Vergeltung: Ukraine zählt sechs Tote und 80 Verletzte +++
Bei den heftigen russischen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht zum Freitag sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sechs Menschen getötet worden. Drei davon seien bei Rettungseinsätzen angegriffen worden, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. 80 Menschen seien in der Hauptstadt Kiew und an anderen Orten verletzt worden. Einige Einwohner seien immer noch unter Trümmern verschüttet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hatten die russischen Streitkräfte bei den Angriffen militärische Ziele im Visier. Diese seien die Vergeltung für „terroristische Handlungen“ der Ukraine gegen Russland.

+++ 01:47 Trump: Ukraine hat Putin Grund für heftige Bombenangriffe geliefert +++
US-Präsident Donald Trump erklärt, die Ukraine habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Grund geliefert, das Land in Grund und Boden zu bombardieren. Vor Reportern an Bord der Air Force One sagt Trump zudem, er habe noch nicht entschieden, ob er den Vorschlägen des US-Senats folgen und Sanktionen gegen Russland verhängen werde.

+++ 00:38 Russland: 82 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, die russische Luftabwehr habe innerhalb von achteinhalb Stunden 82 ukrainische Drohnen abgefangen. Einige hätten sich über Moskau und Umgebung befunden. Die meisten Drohnen seien am Freitagnachmittag und -abend über Gebieten nahe der ukrainischen Grenze oder in Zentralrussland zerstört worden. Laut einer separaten Meldung des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin auf Telegram wurden sechs Drohnen beim Anflug auf die russische Hauptstadt abgeschossen.

+++ 23:23 Bericht: Trump will mit China nicht über Waffenhilfe für Russland sprechen +++
US-Präsident Donald Trump vermeidet es, China wegen der Unterstützung Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Rede zu stellen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg priorisiert Trump stattdessen andere Aspekte der Beziehungen zwischen den USA und China. Nicht namentlich genannte US- und europäische Beamte erklärten gegenüber Bloomberg, dass die US-Regierung den Krieg Russlands gegen die Ukraine auf ihrer außenpolitischen Prioritätenliste nach unten gerückt habe und sich nun auf bilaterale Fragen mit Peking konzentriere. Allerdings weisen sie darauf hin, dass Trump seinen Kurs noch ändern könne.

+++ 22:10 Selenskyj: Putin verschafft sich Zeit, um weiterzukämpfen +++
Angesicht der Angriffe am heutigen Freitag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Video-Ansprache dem russischen Machthaber Putin erneut vorgeworfen, auf Zeit zu spielen. Putin erschaffe sich Zeit, „um weiterkämpfen zu können. Die Russen versuchen ständig, die Welt zu spalten, um zu verhindern, dass der Druck durch ihren Krieg zunimmt. Wir müssen die Aufgabe klar erkennen. Die Diplomatie muss funktionieren, es muss Sicherheitsgarantien geben, Frieden muss erreicht werden, und dazu sind erste Schritte erforderlich, darunter ein Waffenstillstand“, sagt Selenskyj. Auf Russland müsse Druck ausgeübt werden, damit die Angriffe auf die Ukraine aufhörten. Während der Attacken Russlands über den ganzen Tag seien 80 Menschen verletzt worden. Bislang seien vier Todesfälle in Kiew und Luzk bestätigt worden, führt der ukrainische Staatschef weiter aus.

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