Washington – US-Präsident Donald Trump (78) sagte am Freitag vor Reportern an Bord der Air Force One, die Ukraine habe dem russischen Diktator Wladimir Putin (72) einen Grund geliefert, „das Land in Grund und Boden zu bombardieren“. Makaber: Unmittelbar nach dieser Aussage ließ Putin wieder Bomben regnen.
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Offenbar spielte Trump damit auf die Drohnenangriffe der Ukraine auf strategische Bomber der Russen vor wenigen Tagen an. „Als ich das sah, sagte ich: Jetzt geht’s los, jetzt wird es ein Volltreffer …“, so Trumps Aussage weiter.
Der US-Präsident meint die beispiellose Geheimdienst-Operation der Ukraine: Vor einer Woche wurden in einem Manöver 117 Drohnen losgeschickt, um russische Bomber zu zerstören. Diese werden von Putins Armee jede Nacht für Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung genutzt (so auch in der Nacht zu Samstag).
Trump ist, was seine Haltung zum russischen Überfall auf die Ukraine betrifft, offenbar auf Achterbahnfahrt: Vor zwei Wochen noch bezeichnete er Putin als „absolut verrückt geworden“. Der Kreml-Diktator töte „einfach zu viele Menschen“. Davor noch beleidigte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) als „Diktator“.
5 Menschen sterben bei Russen-Angriff
Bei schweren Luftangriffen auf die Ukraine sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Besonders heftig traf es die Großstadt Charkiw im Nordosten des Landes. Laut Bürgermeister Ihor Terechow erlebte die Stadt den massivsten Angriff seit Beginn des russischen Krieges. Drei Menschen starben, 21 wurden verletzt – darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen. In Cherson kamen zwei weitere Menschen ums Leben, wie Gouverneur Oleksandr Prokudin mitteilte.
Die riesigen Detonationen waren kilometerweit sichtbar
Foto: IMAGO/Anadolu Agency
Nach ukrainischen Angaben schlugen in Charkiw insgesamt 53 Drohnen, vier Gleitbomben und eine Rakete ein. Die Angriffe dauerten bis in die frühen Morgenstunden an und lösten mehrere Brände aus. Die Lage bleibt angespannt.
In Deutschland glauben laut einer INSA-Umfrage für BILD nur noch wenige (20 Prozent) an einen Waffenstillstand in diesem Jahr, Zwei Drittel (66 Prozent) glauben hingegen nicht daran, 14 Prozent wollen sich nicht festlegen.