Nürburgring – Wie teuer ist ein ganz normaler Tag bei „Rock am Ring“? Ich, die BILD-Reporterin, habe den kulinarischen Festival-Test gemacht – mit leerem Magen, vollem Einkaufszettel und scharfem Blick aufs Portemonnaie.
Los geht’s am Morgen, noch halb verschlafen. Erste Mission: Kaffee! Für einen Euro gibt’s den Wachmacher im Becher, dazu drei Buttercroissants für insgesamt 1,50 Euro. Erstaunlich fair für Festival-Verhältnisse. Noch bin ich guter Dinge. Mein Magen allerdings knurrt schon jetzt verdächtig laut nach mehr.
Die Croissants im Supermarkt auf dem Festivalgelände sind sogar noch warm. So kann der Tag am Ring starten
Foto: Fredrik von Erichsen/BILD
Spätestens mittags wird mir aber klar: Satt werden kann hier ganz schön teuer werden. Bei Festivals denkt man auf den ersten Blick ans bodenständige Leben. Nix Gourmet, sondern Camping, schnelle Snacks und Imbiss. Kann doch nicht so ins Geld gehen – von wegen! Ich bestelle eine große Pommes für 7,90 Euro. Dazu ein kühles Bier für 9,90 Euro. Inklusive 3 Euro Pfand, den ich nicht zurückbekomme. Der Grund: Der Becher ist einfach zu cool und ich behalte ihn.
Pommes und Bier bei „Rock am Ring“! Was will man mehr? Die Pommes sind nahrhaft, machen erst mal satt
Foto: Fredrik von Erichsen/BILD
Kein Bargeld dabei? Kein Ding! Hier wird mit Festivalbändchen bezahlt, das man in der „Rock am Ring“-App jederzeit aufladen kann
Foto: Fredrik von Erichsen/BILD
Nachmittags Nachschub im Lidl Rock-Store. Ich verlasse den Laden mit zwei Dosen Red Bull (je 1,39 Euro), einer Packung Pringles (2,49 Euro), Kinder Country (rund 3 Euro), einem Paar Notfall-Socken, weil es regnet und meine Füße nass geworden sind (1,99 Euro) und einem Regenponcho für 45 Cent und noch paar andere Snacks. Macht zusammen: 19 Euro.
Den Lidl-Party-Eimer gibt’s für 9 Euro. Mit dabei: sechs Dosen Bier – und Jodsalz. Das soll den Mineralienhaushalt aufpeppen. Denn bei starkem Bierkonsum kommt es oft zu hohem Harndrang. Dabei scheidet man viele Mineralien aus
Foto: Fredrik von Erichsen/BILD
Die Kassiererin lächelt. Und ich finde den Preis auch okay. Lidl-Filialleiterin Anna Beelitz (23) erklärt mir freundlich: „Die Preise sind bei uns wie im normalen Laden.“ Auch cool: Es gibt sowohl Fleisch als auch vegane Alternativen.
Abends wird noch mal geschlemmt. Ich gönne mir einen Cheeseburger mit Pommes. Kostenpunkt? 14,90 Euro. Dazu ein Wasser und noch ein Bier für zusammen knapp 16 Euro.
An der Haupttribüne sammle ich Kräfte fürs Abendprogramm. Der Magen ist voll und die Stimmung steigt
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Kassensturz nach einem Tag bei „Rock am Ring“
Mein Fazit? Für einen Tag Festival-Food bei „Rock am Ring“ haue ich mal eben circa 70 Euro raus. Und da hab ich mich noch zurückgehalten! Teuer, denn ich weiß, dass ich noch zwei Tage voller Mahlzeiten, Bier und Snacks vor mir habe. Aber: Der Ring eben ist nur einmal im Jahr! Da schluckt man nicht nur Pommes und Bier – sondern auch die Preise.
Und was geben die anderen aus?
Meine 70 Euro sind im Vergleich zum Budget anderer Festival-Besucher allerdings Peanuts. Als ich mich umhöre, falle ich fast vom Campingstuhl: Rock-Fan Jan Behrend erzählt mir, dass er für vier Tage allein 500 Euro für Bier und Essen zahlt!
Die Freunde Jan Behrend (36, l.) und Christian Knudsen (40) lassen Bier und Geld fließen
Foto: Fredrik von Erichsen/BILD
So sieht’s in der App aus: Das 500-Euro-Budget von Jan Behrend soll für vier Tage „Rock am Ring“ reichen
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Mathias Bechthold (33) hat 600 Euro auf sein Bändchen geladen. Seine Schwägerin Denise Ganser (24) ist mit 150 Euro sparsamer dabei. Der Hauptkostenpunkt? Bier!
Foto: Fredrik von Erichsen/BILD
Eileen weiß, wie’s geht: So plane ich meinen Festival-Sommer
Quelle: BILD07.06.2025
BILD live bei „Rock am Ring“ Für alle, die nicht vor Ort sein können! BILD zeigt bis 8. Juni bei BILD.de und in der Smart-TV App einen Livestream von „Rock am Ring“ – jeweils ab 14.30 Uhr. Mit Auftritten von der Utopia Stage, der Hauptbühne des Festivals. Mit dabei: Rapper Kontra K (37) und internationale Top-Acts wie Slipknot, The Warning, Skillet und viele mehr. Moderiert wird der Livestream von Céline Behringer und Theresa Müller.