Der Holzwickeder Autor Thomas Matiszik veröffentlicht mit „Todfreunde“ den dritten Thriller um Corinna Dupont – und diesmal geht es tiefer in den Abgrund denn je.

Neuer Thriller aus Holzwickede: Autor Thomas Matiszik, der in der Emscherquellgemeinde lebt, legt mit „Todfreunde – Spiel im Schatten“ seinen nächsten Ruhrgebiets-Krimi vor. Am 27. März erschien der mittlerweile dritte Band seiner Corinna-Dupont-Reihe, benannt nach deren Hauptfigur. Auf 350 Seiten ermittelt die fiktive Leiterin der Dortmunder Mordermittlung. Das Spielfeld ist erneut das gesamte Ruhrgebiet – genauer gesagt sind es dieses Mal Dortmund, Bochum und Unna.

Ein alter Widersacher

Die Hauptfigur Corinna Dupont, die Autor Matiszik „etwas eigensinnig“ nennt, verweilt zu Beginn des Buchs in einer Reha-Einrichtung – geschwächt durch ihre MS-Erkrankung. Doch ein neuer Fall führt sie nach Dortmund zurück, wo sie sich gegen alte Widersacher behaupten muss, allen voran gegen ihren früheren Chef Hannes Jochimsen, der es nach der Handlung des letzten Buches geschafft hat, dem Gefängnis zu entkommen.

Bei Lesungen – wie hier in der Gemeindebibliothek Holzwickede – begeistert Matiszik als leidenschaftlicher Vorleser.Bei Lesungen – wie hier in der Gemeindebibliothek Holzwickede – begeistert Matiszik als leidenschaftlicher Vorleser.© Marcel Drawe

Undercover-Einsatz mit Folgen

In Duponts neuem Fall geht es um eine verdeckte Ermittlerin, die vom LKA in den kriminellen Ramani-Clan eingeschleust wurde – ein Familiennetzwerk, das große Teile Dortmunds unter sich aufgeteilt hat. Doch der Einsatz fliegt auf, die Lage eskaliert, und schließlich wird der Ehemann der Ermittlerin mit der schockierenden Nachricht konfrontiert: Seine Frau sei tot. Dabei war er bislang in dem Glauben, sie arbeite in einem Krankenhaus.

Das Umfeld des neuen Romans erklärt Thomas Matiszik durch seine Liebe zu Drama-Serien wie „4 Blocks“. Als bekennender Serienjunkie reizt ihn besonders die Frage: Was passiert eigentlich, wenn eine Undercover-Ermittlerin auffliegt? Dabei legt er weniger Wert auf juristische Korrektheit im Detail – wichtiger ist ihm, dass die Geschichte „so erzählt ist, wie sie auch wirklich passieren könnte“. Und wenn nicht alles exakt dem echten Polizeialltag entspricht, dann gilt für den Autor: „Es ist ja auch Unterhaltung.“

Frauenfigur mit Ecken und Kanten

Dass Corinna Dupont eine starke, wenn auch gesundheitlich angeschlagene Frau ist, ist kein Zufall: Matiszik wählte sehr bewusst eine weibliche Hauptfigur, eine Mischung aus den fiktiven Ermittlerinnen Helen Dorn und Bella Block, wie er selbst sagt. Eine Kommissarin, die störrisch, klug und absolut selbstständig ist. An „Todfreunde“ schrieb der Holzwickeder rund zwei Jahre – mit Liebe zum Detail und einem klaren Gespür für Tempo und Dialog.

Dupont-Fans dürfen sich freuen: Ein vierter Teil rund um die Ermittlerin ist bereits in Planung. Und auch eine Rückkehr zu Kommissar Modrich, dem Protagonisten aus Matisziks erster Krimi-Reihe, schließt der Autor ausdrücklich nicht aus.