15:30 Uhr | Ukraine widerspricht russischen Vorwürfen zum Gefangenenaustausch

Nach russischen Angaben hat die Ukraine einen geplanten Austausch von Kriegsgefangenen sowie die Übergabe gefallener Soldaten überraschend auf unbestimmte Zeit verschoben. Der russische Unterhändler und Kreml-Berater Wladimir Medinski erklärte, beide Seiten hätten sich am Montag bei Gesprächen in Istanbul auf entsprechende Schritte geeinigt. Russland habe laut Medinski bereits Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen. So befinde sich eine Kontaktgruppe des Verteidigungsministeriums an der ukrainischen Grenze. Die ukrainische Delegation sei bislang jedoch nicht am vereinbarten Ort erschienen.

Ein Vertreter der Ukraine wies die Darstellungen Russlands zurück. „Die heutigen Erklärungen der russischen Seite entsprechen weder der Realität noch früheren Vereinbarungen über den Austausch von Gefangenen oder die Rückführung von Leichen“, schrieb Andriy Kowalenko vom Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine auf Telegram. Russland solle aufhören, „schmutzige Spiele“ zu spielen und zu konstruktiver Arbeit zurückkehren.

11:37 Uhr | Russischer Parlamentschef warnt vor deutsch-russischen „Zusammenstößen“

Der Vorsitzende der russischen Duma, Wjatscheslaw Wolodin, hat in einer Botschaft an den Bundestag vor einer Eskalation der Lage zwischen beiden Ländern gewarnt. „Die heutige deutsche Regierungselite schafft die Voraussetzungen für eine Verschärfung der Situation und provoziert Zusammenstöße zwischen unseren Ländern“, sagte Wolodin in einer auch als Video verbreiteten Botschaft. Es sei die Frage, ob die deutsche Bevölkerung eine Konfrontation wolle. „Wir wollen das nicht. Aber wenn es dazu kommt, dann sind wir dazu bereit“, sagte Wolodin. (Quelle: dpa)

Update 07:32 Uhr | Fünf Tote bei Luftangriffen auf Charkiw und Cherson

Bei russischen Luftangriffen auf Charkiw hat es in der Nacht mehrere Opfer gegeben. In der zweitgrößten Stadt der Ukraine schlugen laut Behördenangaben Kamikaze-Drohnen, Raketen und Gleitbomben ein. Es seien drei Menschen getötet und 17 weitere verletzt worden, erklärte Bürgermeister Ihor Terechow am Samstagmorgen im Onlinedienst Telegram. Er sprach vom größten Angriff auf die Stadt im Nordosten der Ukraine seit Kriegsbeginn. Innerhalb von rund 90 Minuten habe es mindestens 40 Explosionen in der Stadt gegeben. Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete zudem mehrere Verletze. Außerdem seien an mehreren Orten Brände ausgebrochen.

In Cherson wurden ebenfalls bei Luftangriffen nach Angaben von Gouverneur Oleksandr Prokudin zwei Menschen getötet. (Quelle: AFP, dpa)

01:57 Uhr | Trump rechtfertigt russische Angriffe

Nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Grund geliefert, das Land „in Grund und Boden zu bombardieren“. Das sagte Trump vor Reportern an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Zugleich betonte er, er habe noch nicht entschieden, ob er den Empfehlungen des US-Senats folgen und Sanktionen gegen Russland verhängen werde. (Quelle: Reuters)