Stefan Mangard, Experte für Cyber Security, warnt am Rande des Pfingstdialogs im steirischen Seggau vor Abhängigkeiten bei digitalen Technologien.

Alle reden vom Motor, doch die Zukunft der Mobilität bestimmen digitale Technologien. Im Bild: Selbstfahrende Autos in San Francisco, USA.

Alle reden vom Motor, doch die Zukunft der Mobilität bestimmen digitale Technologien. Im Bild: Selbstfahrende Autos in San Francisco, USA. Getty / Jasondoiy

Die Presse: Beim Pfingstdialog im steirischen Seggau ging es dieser Tage um Technologie als Machtinstrument. Über- oder unterschätzen wir die Gefahren der digitalen Welt?

Stefan Mangard: Viele denken dabei zuerst an ihr Handy oder ihren Browser. Das ist ein zentraler Punkt, warum wir das vielleicht unterschätzen. Ich sehe zwei große Gefahren: einerseits Cybersecurity, also Angriffe auf Systeme; aber andererseits die wirtschaftliche Gefahr, der Druck, der auf Europa zukommt. Bei allen Produkten, egal welchen, kommt die Wertschöpfung immer mehr aus dem Digitalen. Klassisches Beispiel ist das Auto. Wir diskutieren, ob es irgendwann ein Verbrenner oder ein E-Auto sein wird, aber die Wertschöpfung wird in den kommenden Jahren nicht im Motor liegen. Ein Auto ist ein fahrender Computer, und wir werden uns um das Digitale kümmern müssen. Man muss das wesentlich breiter denken.

Es geht also stark um wirtschaftliche Aspekte.

Ja. Österreich muss schauen, dass es sich nicht in Abhängigkeit anderer Länder begibt. Dazu brauchen wir Forschung und Innovation im Bereich Cybersecurity. Das ist ein Querschnittsthema und zieht sich durch sämtliche digitale Technologien.

Können wir das schaffen als kleines Österreich?

Wir sollten in die Schweiz schauen. Dort und auch in anderen kleinen Ländern macht man das besser, auch in Belgien zum Beispiel.

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