Das ukrainische Militär erklärt, ein russisches Buk-Flugabwehrsystem zerstört zu haben. Ein auf Facebook vom Militär veröffentlichtes Video soll dies belegen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Die Zerstörung des Systems vom Typ „Buk-M3“ bedeute für Russland einen Verlust in Millionenhöhe und öffne den Luftraum für Operationen der ukrainischen Streitkräfte, heißt es weiter. Nähere Angaben zum Ort werden nicht gemacht.

+++ Umfrage: Russen sehen Deutschland als feindlichstes Land +++
Deutschland ist nach einer Umfrage des unabhängigen Moskauer Meinungsforschungsinstituts Lewada für die Russen inzwischen das ihnen gegenüber am feindlichsten eingestellte Land. 55 Prozent der Befragten nannten demnach Deutschland bei der Frage nach den unfreundlichsten Staaten an erster Stelle; seit Mai 2020 sei das ein Zuwachs von 40 Prozentpunkten, teilt Lewada mit. Auf Rang zwei steht Großbritannien mit 49 Prozent der Befragten, gefolgt von der Ukraine mit 43 Prozent. Zwei Jahrzehnte hielten die USA die Spitzenposition, nun nannten das Land nur noch 40 Prozent der Befragten – nach noch 76 Prozent im vergangenen Jahr. Das hänge mit der Wiederbelebung der russisch-amerikanischen Beziehungen unter US-Präsident Trump zusammen, heißt es. Dagegen sieht sich Deutschland – nicht zuletzt wegen der Waffenlieferungen an die Ukraine – bei der russischen Führung zunehmend in der Kritik.

+++ Selenskyj: „Das sind keine ‚Vergeltungsschläge'“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft Russland vor, auf die Ukraine Angriffe zu verüben, die Vernichtung von Leben als Ziel hätten. „Das sind keine ‚Vergeltungsschläge'“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Charkiw werde seit 24 Stunden ununterbrochen attackiert, sagt er. In der Nacht seien es Drohnen gewesen, jetzt Bomben. Auch aus anderen Teilen der Ukraine wurden an diesem Samstag Drohnen- und Raketenangriffe gemeldet. Bereits in der Nacht zu Freitag hatte Russland die Ukraine mit massiven Luftangriffen überzogen. Die Angriffe bezeichnete Moskau als eine „Reaktion“ auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte am vergangenen Wochenende, bei denen eine Reihe russischer Militärflugzeuge zerstört worden waren.

+++ 20:21 Gouverneur: Charkiw von vier russischen Bomben getroffen +++
Bei dem erneuten Angriff auf Charkiw hat Russland laut ukrainischen Angaben vier Gleitbomben über dem Zentrum der Stadt abgeworfen. Zwei Gebäude einer Kindereisenbahn, Zugwaggons und zwei Privathäuser seien beschädigt worden, sagt Militärgouverneur Oleh Synjehubow. Es handele sich um einen beliebten Ort, an dem Familien samstags ihre Freizeit verbringen. Den Angaben zufolge gibt es mindestens ein Todesopfer sowie mehr als 40 Verletzte.

+++ 19:43 Charkiw erneut bombardiert: Eine Tote und Dutzende Verletzte +++
Russland hat nach den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn auf die ostukrainische Stadt Charkiw laut Behörden am frühen Abend erneut Gleitbomben im Stadtzentrum abgeworfen. Eine 30 Jahre alte Frau sei getötet worden, teilt Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Demnach gab es auch mehr als 40 Verletzte, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt. „Das macht militärisch keinen Sinn. Reiner Terrorismus“, sagt er. Erst am Morgen hatte Charkiws Bürgermeister nach russischen Luftschlägen von drei Toten und 21 Verletzten berichtet. Auf einem von Selenskyj geteiltem Video ist zu sehen, wie Einsatzkräfte Verletzte behandeln.

+++ 19:16 Ukraine: Video zeigt gesamten Flug von Drohne bei Operation „Spinnennetz“ +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst veröffentlicht weiteres Videomaterial, welches von der Operation „Spinnennetz“ stammen soll. Zeigen sollen die Aufnahmen den Weg einer First-Person-View-Drohne vom Dach eines modularen Gebäudes bis zum Aufprall auf einen russischen Bomber des Typs Tu-22M3 auf dem sibirischen Flugplatz Belaja. Unabhängig verifiziert ist das Video nicht.

+++ 18:36 Deutscher Generalmajor zu Operation „Spinnennetz“: Wohl jeder zehnte russische Bomber beschädigt +++
Bei der Operation „Spinnennetz“ haben die ukrainischen Drohnenangriffe nach deutschen Angaben wahrscheinlich etwa zehn Prozent der strategischen Bomber Russlands beschädigt. Es habe wohl Schäden an mehr als einem Dutzend Flugzeugen gegeben, sagt Generalmajor Christian Freuding in einem YouTube-Podcast. Dabei gehe es um Maschinen der Typen TU-95 und TU-22 sowie A-50-Aufklärungsflugzeuge. Die A-50, seien wahrscheinlich nicht einsatzbereit gewesen, als sie getroffen wurden, so Freuding. Sie könnten wohl aber auch nicht mehr für Ersatzteile verwendet werden. Das sei für Russland ein Verlust, denn es gebe nur noch eine Handvoll dieser Flugzeuge. Trotz der Verluste geht Freuding aber nicht von unmittelbar weniger russischen Angriffen auf die Ukraine aus. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 18:00 Französischer General hat Zweifel an Waffenruhe in diesem Jahr +++
Dass es in diesem Jahr zu einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg kommt, hält ein französischer General zwar grundsätzlich für möglich, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Ukraine massive Militärhilfe, etwa durch weitreichende Waffen, erhält. Der Druck durch Sanktionen allein reiche nicht aus, um Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen, sagt Nicolas Richoux, General und Verteidigungsberater, der Nachrichtenagentur Ukrinform. Seiner Einschätzung nach will Putin weiterkämpfen lassen, bis die Frontlinie den Verwaltungsgrenzen der ukrainischen Regionen entspricht, die Russland für sich beansprucht und völkerrechtswidrig annektiert hat. Richoux sagt, er habe deswegen „ernsthafte Zweifel“, dass „etwas Dauerhaftes in diesem Jahr erreicht werden kann, selbst wenn es zu einem einmaligen Waffenstillstand kommt“. Die ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson werden von russischen Truppen nur teils kontrolliert, während die Halbinsel Krim vollständig russisch besetzt ist.

+++ 17:30 Litauen dringt beim 5-Prozent-Ziel der Nato auf mehr Tempo +++
Litauens Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė fordert in der Diskussion um die Erhöhung der Nato-Verteidigungsausgaben, dass die Bündnispartner die vorgeschlagenen Ziele bereits früher erreichen müssten. „Wir müssen wirklich schneller aufrüsten, denn laut dem Militärgeheimdienst der Nato könnte Russland schon sehr bald angreifen. Das bedeutet, dass wir das 5-Prozent-Ziel bis 2027, 2028 oder spätestens 2029 erreichen müssen“, sagt Šakalienė dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte als Ziel 2032 vorgeschlagen.

+++ 16:50 Cherson meldet Angriffe auf Zivilisten: Tote und Verletzte +++
In der Stadt Cherson sind nach ukrainischen Angaben in der Nacht zwei Zivilisten durch russische Angriffe auf ein Wohngebiet getötet worden. Die russische Armee habe Mehrfamilienhäuser beschossen, schreibt die regionale Militärverwaltung. Dabei sei ein Ehepaar, eine 54-Jährige und ein 56-Jähriger, getötet worden. Die Verwaltung berichtet zudem von zahlreichen Drohnenangriffen auf Zivilisten im Raum Cherson und der Region seit diesem Morgen. Es ist von mindestens sieben Verletzten die Rede.

+++ 16:18 Baltenstaaten pochen auf Nato- und EU-Mitgliedschaft der Ukraine +++
Litauen, Lettland und Estland betrachten eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine als einen Schlüssel zu dauerhaftem Frieden in Europa. „Wir fordern den bevorstehenden NATO-Gipfel 2025 in Den Haag auf, konkrete politische Schritte zu unternehmen, die den Weg für den Beitritt der Ukraine zum Bündnis ebnen“, heißt es einer gemeinsamen Erklärung, die am Freitag veröffentlicht wurde. Darin bekräftigen die baltischen Staaten zudem ihre „Unterstützung der Ukraine bis zu ihrem vollständigen Sieg, einschließlich der Befreiung aller vorübergehend besetzten Gebiete“. Auch sprechen sie sich dafür aus, dass die Ukraine bis 2030 Mitglied der Europäischen Union ist.

+++ 15:44 Kiew weist Verzögerungs-Vorwurf zurück: Gefangenenaustausch soll „in kommenden Tagen“ erfolgen +++
Die Ukraine hält nach eigenen Angaben an dem mit Russland vereinbarten Austausch von Gefangenen und an der geplanten Übernahme von etwa 6000 toten Soldaten fest. Die Umsetzung der Vereinbarungen könne „in den kommenden Tagen“ erfolgen, teilt der ukrainische Koordinierungsstab mit. Zugleich weist der Stab russische Vorwürfe zurück, der Austausch der Gefangenen und die Übernahme der Leichen würden verzögert. Russland habe vielmehr ohne Einigung auf einen Termin selbst die Übergabe der Toten festgelegt. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski hatte zuvor erklärt, dass Moskaus Vertreter mit tiefgefrorenen Leichen am Übergabepunkt stünden und die ukrainischen Vertreter fehlten. Der Stab in Kiew wirft der russischen Seite „schmutzige Spielchen“ vor und fordert, zu einer konstruktiven Arbeit zurückzukehren. Der Stab erklärt auch, seine Liste für den Gefangenenaustausch der russischen Seite übergeben zu haben – gemäß der Vereinbarung, Soldaten unter 25 Jahre sowie Schwerkranke und Verletzte auszutauschen. Nach russischen Angaben sollen es auf jeder Seite 1200 Gefangene sein. Der ukrainische Stab beklagt, dass Moskau Listen übergeben habe, die nicht der Vereinbarung entsprächen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:22 Bundeswehr soll bis 2028 voll ausgerüstet sein +++
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat nach eigenen Angaben nur noch drei Jahre Zeit, um die deutsche Armee für einen möglichen Angriff auf Nato-Gebiet zu rüsten. Dazu wäre Russland internen Analysen der Bundeswehr zufolge von 2029 an fähig. „2028 muss alles Notwendige beschafft sein für die volle Verteidigungsbereitschaft“, sagt Annette Lehnigk-Emden als Präsidentin des Amtes dem „Tagesspiegel“. Dann müssten die Soldaten mit dem neuen Gerät ja auch noch üben. Die Verwaltungsjuristin geht davon aus, dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann.

+++ 14:50 Selenskyj widerspricht Trumps Vergleich: „Wir sind keine Kinder“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj tritt Äußerungen von US-Präsident Donald Trump entgegen, der den Krieg zwischen der Ukraine und Russland mit zwei zankenden Kindern verglich. „Wir sind keine Kinder mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin auf dem Spielplatz im Park“, sagt Selenskyj am Freitag dem Sender ABC News in einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll. „Er ist ein Mörder, der in diesen Park gekommen ist, um die Kinder zu töten.“ Trump hatte den Konflikt am Donnerstag mit einer Prügelei zwischen Kindern verglichen. „Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die wie verrückt kämpfen, sie hassen sich und prügeln sich in einem Park“, sagte der US-Präsident. „Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen“, fügte er hinzu.

+++ 14:18 Moskau wirft Kiew Verzögerung von Gefangenenaustausch vor +++
Russland wirft der Ukraine vor, den vereinbarten Austausch von Kriegsgefangenen und die Übernahme der Leichen getöteter Soldaten überraschend auf unbestimmte Zeit verschoben zu haben. Von der Ukraine liegt bislang keine Stellungnahme zu dem Vorwurf vor, den der russische Unterhändler und Kreml-Berater Wladimir Medinski erhebt. Russland und die Ukraine hatten sich am Montag bei Verhandlungen in Istanbul auf einen Gefangenenaustausch und die Rückgabe von getöteten Soldaten geeinigt. Medinski zufolge hat Russland in Übereinstimmungen mit der Istanbuler Abmachung seinerseits dafür nötige Schritte eingeleitet. Die Kontaktgruppe des russischen Verteidigungsministeriums befinde sich an der Grenze zur Ukraine. Die ukrainischen Unterhändler seien jedoch nicht am Austauschort. Die Russen würden Desinformation zum Austausch verbreiten, sagt hingegen eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC Ukraine zufolge. Der Austausch werde derzeit vorbereitet, wird die Quelle weiter zitiert. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:58 FDP-Vizechef fordert Taurus-Lieferung jetzt +++
Beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj vor zehn Tagen in Berlin hielt sich Kanzler Friedrich Merz zum Thema „Taurus-Lieferung“ bedeckt. Die Liberalen erhöhen nun den Druck auf die Regierung. Der deutsche Marschflugkörper solle sofort geliefert werden, sagte der neue FDP-Vizechef Henning Höne auf einem Podium in Vilnius. Taurus ist ein hochmoderner Marschflugkörper, der gegen feindliche Störmanöver besonders abwehrstark ist. Noch in der Opposition sprach sich auch Merz mehrfach für eine Taurus-Lieferung aus, ruderte als Kanzler jedoch zurück.

+++ 13:30 Nach russischer Attacke: Vermutlich sechs Arbeiter in Charkiw verschüttet +++
Mindestens sechs Mitarbeiter eines Charkiwer Unternehmens werden nach dem russischen Angriff aus der letzten Nacht unter den Trümmern des Firmengebäudes vermutet. Derzeit besteht keine Verbindung zu ihnen. Am Ort des Einschlags ist eine Rettungsaktion im Gange, teilt die Staatsanwaltschaft der Oblast Charkiw mit. Man versucht, die Verschütteten so schnell wie möglich zu erreichen. In der vergangenen Nacht attackierten die Russen Charkiw massiv mit Kamikaze-Drohnen, Lenkbomben und Raketen. Bislang gibt es drei Todesopfer und mehr als 20 Verletzte.

Die Stadt Charkiw meldete den heftigsten Luftangriff seit Beginn der Vollinvasion

Die Stadt Charkiw meldete den heftigsten Luftangriff seit Beginn der Vollinvasion

(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

+++ 12:49 Frankreich will Drohnen in der Ukraine produzieren +++
Ein französischer Automobilhersteller wird zusammen mit einem Rüstungsunternehmen die Produktion von Drohnen in der Ukraine aufnehmen. Das hat Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu der Zeitung „Le Monde“ gesagt. „Wir starten eine völlig neue Partnerschaft“, so Lecornu, „um in der Ukraine Produktionslinien für die Herstellung von Drohnen aufzubauen“. Zum Typ der Drohnen sagte er nichts, jedoch sollen sie auch Frankreichs Streitkräften zur Verfügung stehen. Die Ukraine werde Feedback zu ihrer Verwendung unter Kampfbedingungen geben. Die Ukrainer seien „besser als wir in der Entwicklung von Drohnen und vor allem in der Ausarbeitung der Doktrin für deren Einsatz“, sagte der Franzose.

+++ 12:07 Selenskyj über „Spiderweb“: Die russischen Lkw-Fahrer ahnten nichts +++
Die russischen Lkw-Fahrer, die im Rahmen der Operation „Spiderweb“ ukrainische Drohnen durch Russland an Luftwaffenbasen transportierten, ahnten nichts von ihrer feindlichen Fracht. Die Fahrer „wussten nichts davon. Sie haben nur ihre Arbeit gemacht“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit dem Sender ABC. Die kleinen, in Holzcontainern verpackten Kampfdrohnen wurden später aus unmittelbarer Nähe gegen mehrere Flugplätze der russischen Luftwaffe gerichtet und zerstörten bis zu 41 dort abgestellte Flieger. Die Aktion wurde von Militärexperten international als spektakulär bewertet. „Die Ukrainer haben Geschichte geschrieben“, sagte Oberst Markus Reisner darüber bei ntv.de.

+++ 11:38 Russischer Parlamentschef droht der Bundesregierung +++
Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat in einer Botschaft an den Bundestag vor einer Eskalation gewarnt. Die Bundesregierung provoziere Zusammenstöße zwischen unseren Ländern“, sagt Wolodin in einem Video. Wenn es zu einer Konfrontation komme, „dann sind wir dazu bereit“. Konkreter Anlass der Kritik Wolodins sind jüngste Äußerungen von Kanzler Friedrich Merz. „Wir wissen, dass die deutsche Regierung plant, eine Raketenproduktion in der Ukraine aufzubauen. Damit wird die BRD immer mehr in ein militärisches Vorgehen gegen Russland hineingezogen“, sagte Wolodin. „Wohin das führen kann, verstehen Sie selbst.“

+++ 10:57 Ukraine meldet Abschuss eines russischen Kampfjets SU-35 +++
Die ukrainische Luftwaffe meldet den Abschuss eines russischen Kampfjets vom Typ SU-35 im Frontabschnitt Kursk. Es sei eine erfolgreiche Operation der ukrainischen Luftwaffe gewesen. Noch scheint nicht bestätigt, ob der Angriff mit bodengestützten Luftabwehrsystemen oder ukrainischen F-16-Bombern durchgeführt wurde.

+++ 10:39 Kanada schickt gepanzerte Fahrzeuge und Jammer nach Kiew +++
Kanada will der Ukraine Militärhilfe in Höhe von über 35 Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Das teilte das Verteidigungsministerium in dieser Woche mit. Ein Großteil des Geldes soll für gepanzerte Fahrzeuge des Typs Coyote und Bison ausgegeben werden. 64 Coyote-Fahrzeuge hatte Kanada bereits im Dezember in die Ukraine geschickt. Fünf Millionen werden für elektronische Gegenmaßnahmen verwendet, um ukrainische Waffen gegen russische Störsender zu schützen.

+++ 09:55 Moskau: Zwei Verletzte bei ukrainischen Drohnenattacken +++
Russland ist nach Behördenangaben erneut mit Drohnen aus der Ukraine angegriffen worden. In der Hauptstadtregion Moskau seien dabei am Freitag und in der Nacht zu Samstag zwei Menschen verletzt worden. Zudem hätten vorübergehend drei Flughäfen den Betrieb eingestellt, inzwischen sei er aber wieder aufgenommen worden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden seit Mitternacht insgesamt 36 ukrainische Drohnen über russischem Territorium abgefangen und zerstört.

+++ 09:21 Ukraine: Über 100 Luftangriffe der Russen in 24 Stunden +++
Die ukrainische Armee meldet seit gestern 47 russische Raketenangriffe und 57 Luftangriffe mit insgesamt 119 Lenkbomben. Weiterhin hätten russische Artilleriekräfte 5866 Angriffe durchgeführt, davon 117 mit Mehrfachraketenwerfern. Die russischen Streitkräfte setzten außerdem 3.505 Kamikaze-Drohnen ein.

+++ 08:41 Ukrainische Eisenbahn wappnet sich gegen russische Sabotage +++
Die ukrainische Eisenbahn verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen an Bahnhöfen und entlang der Gleise als Reaktion auf wiederholte Versuche russischer Agenten, das nationale Eisenbahnnetz zu sabotieren. Laut dem Unternehmen verbreitet die Propagandamaschine Moskaus Drohungen, das ukrainische Eisenbahnnetz lahmzulegen, nachdem letzte Woche zwei Eisenbahnbrücken im Westen Russlands eingestürzt sind. „Das sind keine leeren Drohungen“ heißt es aus der Firmenleitung, feindliche Sabotage sei „seit mehr als drei Jahren unsere tägliche Realität“.

+++ 08:05 Ukraine: Russland verlor 1120 Streitkräfte seit gestern +++
Der ukrainische Generalstab meldet 1120 getötete oder verwundete Soldaten auf russischer Seite aus den vergangenen 24 Stunden. Nach ukrainischer Bilanz steigt damit die gesamte Verlustzahl der russischen Armee seit Kriegsbeginn im Februar 2022 auf 995030 Streitkräfte. Seit gestern haben die Ukrainer laut Generalstab zudem 15 Panzer zerstört, 52 Transportfahrzeuge, 56 Artilleriesysteme, 300 Drohnen und 37 Marschflugkörper. Dazu melden er noch vier zerstörte Mehrfachraketenwerfer und ein Luftverteidigungssystem auf Seiten des Gegners.

+++ 07:35 Expertin: Wehrpflicht löst nicht Personalmangel der Bundeswehr +++
Die finnische Militärexpertin Minna Ålander warnt davor, das Personalproblem der Bundeswehr mit einer Wehrpflicht lösen zu wollen. Die werde „auf keinen Fall schnelle Hilfe bringen“, sagte Ålander ntv.de. Wenn man nach Aussetzen der Wehrpflicht bei Null anfangen muss, dauert es demnach zehn bis 15 Jahre, um Wirkung zu erzielen. In Schweden etwa, das vor acht Jahren die Wehrpflicht wieder in Kraft setzte, gewinnt die Armee pro Jahr nur 8000 Streitkräfte durch Wehrpflicht. „Das ist so gut wie nichts“, so Ålander. Sie plädiert dafür, die Bundeswehr für Berufssoldaten attraktiver zu machen und das Image zu verbessern.

+++ 06:55 Opferzahl in Charkiw steigt auf drei Tote und 19 Verletzte +++
Nach dem großangelegten russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Charkiw in der letzten Nacht meldet die Stadt inzwischen drei Tote und 19 Verletzte. Es sei der größte Angriff auf Charkiw seit Kriegsbeginn. Die Rettungskräfte sind noch immer im Einsatz.

+++ 06:27 Miersch schließt Wehrpflicht-Debatte in dieser Legislatur aus +++
In dieser Legislaturperiode wird es nach Angaben von SPD-Fraktionschef Matthias Miersch keine Verhandlungen über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht geben. „Im Koalitionsvertrag ist eindeutig festgelegt, dass wir auf Freiwilligkeit setzen“, sagt Miersch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Über eine Wehrpflicht „kann man dann gegebenenfalls in der kommenden Legislaturperiode verhandeln, in dieser nicht“, so der SPD-Mann. Unter dem Eindruck des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hat die Nato am Donnerstag ihre größte Rüstungs-Initiative seit dem Kalten Krieg beschlossen. Deutschland wird dafür laut Schätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius die Bundeswehr um 60.000 Streitkräfte vergrößern müssen.

+++ 05:35 Behörden: Charkiw erlebt heftigsten Angriff seit Kriegsbeginn +++
Bei massiven russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw hat es in der Nacht Berichten zufolge mehrere Opfer gegeben. An verschiedenen Orten in der zweitgrößten Stadt des Landes schlugen demnach sogenannte Kamikaze-Drohnen, Raketen und Gleitbomben ein, wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine unter Berufung auf Behördenangaben berichtet. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauern, seien mehrere Brände ausgebrochen. „Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten anderthalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören“, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow laut dem Bericht auf Telegram, mindestens ein Mensch sei getötet worden.

+++ 04:49 In Russland inhaftierter US-Bürger darf Land verlassen +++
Nach fast einem Jahr in russischer Haft – unter anderem in einer Psychiatrie – hat ein US-Bürger das Land verlassen dürfen. Joseph Tater sei aus der Psychiatrie entlassen worden und aus Russland ausgereist, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Der Mittvierziger war im August vergangenen Jahres in Moskau festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, Angestellte eines Hotels in der russischen Hauptstadt beschimpft und später einen Polizisten angegriffen zu haben. Die USA werfen Russland vor, die US-Bürger nur festzunehmen, um sie dann gegen im Ausland inhaftierte Russen austauschen zu können.

+++ 03:49 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses fordert allgemeine Dienstpflicht +++
In der Debatte um die Personallücken bei der Bundeswehr fordert der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. Diese müsse für Männer und Frauen gleichermaßen gelten, sagt Röwekamp der „Rheinischen Post“. „Von den rund 700.000 Schulabgängern entscheiden sich zurzeit weniger als zehn Prozent für freiwillige Dienste und nur 10.000 für den Dienst in der Bundeswehr“, sagt der CDU-Politiker weiter. „Wer sein Leben in Freiheit und Wohlstand führen will, kann sich nicht nur auf das Engagement anderer verlassen. Deshalb fordere ich die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht – für Männer und Frauen gleichermaßen.“

+++ 02:52 Russlands Vergeltung: Ukraine zählt sechs Tote und 80 Verletzte +++
Bei den heftigen russischen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht zum Freitag sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sechs Menschen getötet worden. Drei davon seien bei Rettungseinsätzen angegriffen worden, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. 80 Menschen seien in der Hauptstadt Kiew und an anderen Orten verletzt worden. Einige Einwohner seien immer noch unter Trümmern verschüttet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hatten die russischen Streitkräfte bei den Angriffen militärische Ziele im Visier. Diese seien die Vergeltung für „terroristische Handlungen“ der Ukraine gegen Russland.

+++ 01:47 Trump: Ukraine hat Putin Grund für heftige Bombenangriffe geliefert +++
US-Präsident Donald Trump erklärt, die Ukraine habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Grund geliefert, das Land in Grund und Boden zu bombardieren. Vor Reportern an Bord der Air Force One sagt Trump zudem, er habe noch nicht entschieden, ob er den Vorschlägen des US-Senats folgen und Sanktionen gegen Russland verhängen werde.

Gestern sprach US-Präsident Trump zu Journalisten an Bord der Regierungsmaschine.

Gestern sprach US-Präsident Trump zu Journalisten an Bord der Regierungsmaschine.

(Foto: dpa)

+++ 00:38 Russland: 82 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, die russische Luftabwehr habe innerhalb von achteinhalb Stunden 82 ukrainische Drohnen abgefangen. Einige hätten sich über Moskau und Umgebung befunden. Die meisten Drohnen seien am Freitagnachmittag und -abend über Gebieten nahe der ukrainischen Grenze oder in Zentralrussland zerstört worden. Laut einer separaten Meldung des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin auf Telegram wurden sechs Drohnen beim Anflug auf die russische Hauptstadt abgeschossen.

+++ 23:23 Bericht: Trump will mit China nicht über Waffenhilfe für Russland sprechen +++
US-Präsident Donald Trump vermeidet es, China wegen der Unterstützung Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Rede zu stellen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg priorisiert Trump stattdessen andere Aspekte der Beziehungen zwischen den USA und China. Nicht namentlich genannte US- und europäische Beamte erklärten gegenüber Bloomberg, dass die US-Regierung den Krieg Russlands gegen die Ukraine auf ihrer außenpolitischen Prioritätenliste nach unten gerückt habe und sich nun auf bilaterale Fragen mit Peking konzentriere. Allerdings weisen sie darauf hin, dass Trump seinen Kurs noch ändern könne.

+++ 22:10 Selenskyj: Putin verschafft sich Zeit, um weiterzukämpfen +++
Angesicht der Angriffe am heutigen Freitag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Video-Ansprache dem russischen Machthaber Putin erneut vorgeworfen, auf Zeit zu spielen. Putin erschaffe sich Zeit, „um weiterkämpfen zu können. Die Russen versuchen ständig, die Welt zu spalten, um zu verhindern, dass der Druck durch ihren Krieg zunimmt. Wir müssen die Aufgabe klar erkennen. Die Diplomatie muss funktionieren, es muss Sicherheitsgarantien geben, Frieden muss erreicht werden, und dazu sind erste Schritte erforderlich, darunter ein Waffenstillstand“, sagt Selenskyj. Auf Russland müsse Druck ausgeübt werden, damit die Angriffe auf die Ukraine aufhörten. Während der Attacken Russlands über den ganzen Tag seien 80 Menschen verletzt worden. Bislang seien vier Todesfälle in Kiew und Luzk bestätigt worden, führt der ukrainische Staatschef weiter aus.

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