Eltern und Schüler in Duisburg müssen umplanen: Das Polizeipräsidium Duisburg schließt für Montag mehrere Schulen. Grund ist eine Bedrohungslage, nachdem die Einrichtungen E-Mails erhalten hatten.

Wegen einer Bedrohungslage können in Duisburg zu Wochenbeginn viele Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule gehen. Betroffen sind fast 18.000 Kinder an 15 Gesamt- und zwei Sekundarschulen. Das teilte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf auf Nachfrage mit.

An mehreren betroffenen Schulen war deshalb am Morgen ein Schild mit dem Hinweis „Schule geschlossen“ vorzufinden. Stattdessen findet ersatzweise Distanzunterricht statt, hieß es.

Bereits am Freitag war der Polizei zufolge bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben mit „bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen“ eingegangen. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung war darin von „Säuberungen“ die Rede. Der unbekannte Absender habe Straftaten für diesen Montag in der Bildungseinrichtung angekündigt, hieß es.

Polizei verstärkt Präsenz

Am Sonntag habe dieselbe Schule dann erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten erhalten, die auch zahlreiche weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen, erklärte die Polizei. „Experten des Duisburger Staatsschutzes kamen im Rahmen der Gesamtbetrachtung des aktuellen Sachverhaltes zu der Einschätzung, dass nicht von einer Ernsthaftigkeit der angekündigten Taten auszugehen ist.“

Die Polizei kündigte dennoch an, für mehr Präsenz an den betroffenen Schulen sorgen zu wollen, um ein „mögliches Restrisiko weitergehend zu minimieren“. Die Ermittlungen zum unbekannten Verfasser und dem Hintergrund der Drohung dauerten an.

Am Dienstag sollen die betroffenen Schulen aber wieder öffnen. „Vorbehaltlich der weiteren Entwicklung ist geplant, dass der Unterricht an den Schulen am morgigen Dienstag wieder in Präsenz stattfindet“, teilte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf als zuständige Schulaufsichtsbehörde mit.

dpa/sebe/kami