Vor Beginn der UN-Ozeankonferenz an diesem Montag haben rund 200 Küstenorte unter Führung der Vereinten Nationen ein Bündnis geschlossen, um die Gefahren des fortschreitenden Klimawandels besser bewältigen zu können.
Weil durch die Erderwärmung der Meeresspiegel bedrohlich steigt, werden daher bis 2050 voraussichtlich mehr als eine Milliarde Menschen in Gebieten leben, die weniger als zehn Meter über dem Meeresspiegel liegen und dadurch besonders anfällig für Überflutungen und Stürme sind, betonte das Bündnis.
„Wir zählen den Anstieg des Wassers nicht in Zentimetern, sondern in Zahl der Einwohner, die umgesiedelt werden müssen“, sagte der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi. In der südfranzösischen Stadt findet die UN-Ozeankonferenz statt.
„Geht nicht darum, ob, sondern wann es passiert“
„Es geht nicht darum, ob, sondern wann es passiert“, sagte die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell. Die US-Metropole war 2005 durch den Hurrikan Katrina schwer beschädigt worden. Angesichts der Gefahr betonte sie „die Macht der Zusammenarbeit und des Austauschs“. Küstenstädte in verschiedenen Erdregionen könnten sich über gute Vorgehensweisen zum Schutz vor klimabedingten Gefahren austauschen und sich gegenseitig unterstützen.
Das neue Bündnis hat seinen Sitz in Nizza, dessen Bürgermeister Estrosi hat den Vorsitz inne. Vorgesehen sind ein regelmäßiger Austausch der Küstenstädte in Onlinekonferenzen sowie ein jährliches Gipfeltreffen zu den Anpassungsmaßnahmen. Das nächste Gipfeltreffen soll kommendes Jahr in Marokko stattfinden.
Zudem sollen Arbeitsgruppen mit Experten und örtlichen Zusammenschlüssen gebildet werden, die Erkenntnisse über mögliche Probleme der Küstenorte und deren Bekämpfung sammeln. Geplant ist außerdem, den Austausch zwischen Küstenorten und Entwicklungsbanken zu verstärken, damit mehr Mittel für Anpassungsmaßnahmen bereitgestellt werden. Als UN-Organisation wird das neue Bündnis auch bei den internationalen Klimaverhandlungen stattfinden.
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In Nizza beginnt an diesem Montag die UN-Ozeankonferenz. Dazu werden Vertreter von 130 Staaten erwartet. Neben einer bereits weitgehend ausgehandelten Erklärung zum Schutz der Ozeane sollen die Staaten eine Liste von Selbstverpflichtungen vorlegen. Das alle vier Jahre stattfindende Treffen gilt als wichtigster internationaler Gipfel für den Meeresschutz.
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