Halle/Werther. Am Freitagabend kam noch einmal eine Welle der Hoffnung in der WhatsApp-Gruppe auf, in der sich gut 150 Menschen zusammengefunden hatten, um nach der vermissten dementen Elisabeth R. zu suchen. Angeblich hätten mehrere Personen unabhängig voneinander Elisabeth R. mit ihrem Rollator in Werther gesehen. Freitagabend trafen sich einige Freiwillige spontan in Werther, um nach ihr zu suchen.
Nachdem diese Suche erfolglos blieb, ging es Samstagmorgen weiter. Trotz schlechten Wetters kamen Freiwillige nach Werther, verteilten Flyer und suchten verborgene Ecken und Straßen nach der 88-Jährigen ab. Insgesamt über 3.000 Flyer verteilten die Freiwilligen, die von Stefanie Kriwath und ihrem Bruder Alexander Stüssel koordiniert wurden, in den vergangenen Tagen in Halle und Werther. Doch bis auf einige Hinweise, die alle ins Leere liefen, gab es leider keinen Erfolg.
Am Samstagnachmittag kam kurzfristig das Gerücht auf, im Tatenhauser Wald sei eine Leiche gefunden worden. Auf Nachfrage des Haller Kreisblattes stellte sich heraus, dass hier lediglich eine Frau randaliert hatte und deshalb die Polizei anrücken musste.
Keine neuen Hinweise auf möglichen Verbleib der Vermissten
Stefanie Kriwath und Alexander Stüssel haben privat die Suche organisiert. Am Freitag und Samstag durchkämmten sie und weitere Freiwillige vor allem Werther, nachdem es dort Hinweise auf Elisabeth R. gab.
(© Privat)
Nun ist Elisabeth R. seit genau einer Woche (1. Juni) verschwunden. Es fehlt immer noch jede Spur von der an Demenz Erkrankten. Sie war am Sonntagmittag vor sieben Tagen gegen 11.25 Uhr mit ihrem Rollator aus dem Altenheim Eggeblick verschwunden. Von da an verliert sich ihre Spur. Die Polizei hatte tagelang mit Spürhunden, einer Hundertschaft und einem Hubschrauber gesucht. Im Fokus dabei nicht nur das Gebiet rund ums Altenzentrum, sondern auch weitere Fixpunkte aus dem Leben von Elisabeth R. wie der Friedhof in Werther, auf dem ihr Mann beerdigt wurde. Alle Anstrengung blieb jedoch ohne Erfolg.
Da es im Laufe des Wochenendes – zumindest bisher (08.06. – 10:00) keine neuen Erkenntnisse über mögliche Aufenthaltsorte von Elisabeth R. gibt, wird die aktive Suche nach der 88-Jährigen zunächst beendet. Stefanie Kriwath dankt auf WhatsApp allen Helfern: „Da unsere Suche leider zu keinem Erfolg geführt hat, haben wir uns dazu entschlossen die Suche einzustellen. Wir sind allen Hinweisen nachgegangen, die wir bekommen haben, doch leider waren die erfolglos. Wir bedanken und bei allen, die bei der Suche dabei waren und akribisch mit gesucht haben.“ Und ihr Bruder ergänzt: „Wir hoffen auf neue Hinweise aus der Bevölkerung. Ihr seid klasse – dieser Zusammenhalt ist einfach nur toll. Wir hoffen, dass dieses Rätsel und plötzliche Verschwinden lückenlos aufgeklärt werden kann.“
Auch die Polizei geht weiterhin jedem Hinweis nach. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle rund um die Uhr unter der Rufnummer 110 entgegen.
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