Renault steht im Kontakt mit der Regierung in Paris über den möglichen Bau von Drohnen in der Ukraine. Der französische Autohersteller teilt mit, das Verteidigungsministerium habe nachgefragt, ob Renault bei der Herstellung von Drohnen helfen könne. „Es hat Gespräche gegeben, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen, da wir weitere Details zu diesem Projekt vom Ministerium erwarten“, heißt es. Das Ministerium selbst erklärt auf Anfrage, es sei Sache des Autobauers, zu sagen, ob er sich an dem Projekt beteiligen werde. Verteidigungsminister Sebastien Lecornu hatte am Freitag dem Sender LCI gesagt, Frankreich wolle eine Partnerschaft zwischen einem großen französischen Autobauer und einer kleinen Rüstungsfirma aufsetzen, um in der Ukraine Produktionslinien für den Bau von Drohnen einzurichten.
+++ 19:39 Selenskyj: USA senden 20.000 für Ukraine bestimmte Raketen in Nahen Osten +++
Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj vergeblich auf 20.000 von den USA zugesagte Raketen gewartet. Die Raketen seien zur Bekämpfung von russischen Shahed-Drohnen vorgesehen gewesen, sagt Selenskyj laut ukrainischen Medien im Interview mit ABC News. Demnach wurde die Vereinbarung noch mit der vorherigen US-Regierung unter Präsident Joe Biden getroffen. Doch die Regierung von Präsident Donald Trump habe die Raketen in den Nahen Osten umgeleitet, so Selenskyj. „Wir haben auf dieses Projekt gezählt – 20.000 Raketen zur Bekämpfung der Shaheds. Das war nicht teuer, aber es handelte sich um eine spezielle Technologie“, fährt der ukrainische Präsident fort. „Heute Morgen hat mir mein Verteidigungsminister mitgeteilt, dass die Vereinigten Staaten sie in den Nahen Osten transferiert haben.“
+++ 19:08 Russland soll an Flugzeugunterständen arbeiten +++
Um seine Flugzeuge besser vor ukrainischen Angriffen zu schützen, soll Russland zunehmend Anstrengungen unternehmen, auf zahlreichen Militärbasen Flugzeugunterstände zu errichten. Das meldet Radio Free Europe / Radio Liberty und verweist auf von Open-Source-Analysten in sozialen Medien geteilte Satellitenbilder. Genannt werden etwa Stützpunkte in Sewastopol, Saky, Engels, Krymsk und Jeisk.
+++ 18:26 Selenskyj: Putin will „totale Niederlage“ der Ukraine +++
Kremlchef Wladimir Putin ist nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht an einem Waffenstillstand interessiert. Er strebe vielmehr eine „totale Niederlage“ der Ukraine an, sagt Selenskyj in einem Interview des US-Senders ABC. Nur harter Druck der USA und Europas könnten Putin zum Einlenken bewegen. Eine Neuauflage von Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland unter türkischer Vermittlung hat bisher kaum Fortschritte gebracht. Bisher wurde in zwei Treffen lediglich der Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart – und auch darüber gibt es nun Streit.
+++ 17:44 Open-Source-Projekt: Russen erobern Dorf in Nordostukraine +++
Die russischen Truppen sollen ein Dorf im Nordosten der Ukraine erobert haben. Loknya in der Region Sumy sei von den Russen eingenommen worden, heißt es beim ukrainischen Open-Source-Projekt „Deep State Map“. Loknya liegt etwa vier Kilometer hinter der Grenze zu Russland. Wie der „Kyiv Independent“ schreibt, hatte Russland bereits vor zwei Wochen für sich beansprucht, das Dorf zu kontrollieren. Derweil verkündet Moskau nun die Einnahme des Dorfes Zorya in der Region Donezk. „Deep State Map“ hatte zuletzt am Donnerstag von einem Vorrücken der Russen in Zorya gesprochen.
+++ 17:06 Gefangenenaustausch soll laut Kiew „nächste Woche“ beginnen +++
Die Ukraine weist erneut russische Vorwürfe zurück, einen Gefangenenaustausch sowie die Übergabe von Leichen zu verzögern. Der geplante Gefangenenaustausch werde „nächste Woche“ beginnen, schreibt der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow, in sozialen Medien. „Alles läuft nach Plan, trotz des schmutzigen Informationsspiels des Feindes.“ Zuvor hatte Russland mitgeteilt, dass Moskaus Vertreter mit tiefgefrorenen Leichen am Übergabepunkt stünden und die ukrainischen Vertreter fehlten.
+++ 16:22 Kiew widerspricht Moskau: Russische Truppen nicht in Dnipropetrowsk +++
Das ukrainische Militär widerspricht den Angaben aus Moskau, wonach die russische Armee in das ukrainische Gebiet Dnipropetrowsk vorgestoßen sei. „Die Information entspricht nicht den Tatsachen“, sagt ein Vertreter des Generalstabs in Kiew im Gespräch mit ukrainischen Medien. „Der Feind ist nicht in die Region Dnipropetrowsk eingedrungen.“ Zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, Einheiten der 90. Panzerdivision hätten die westliche Grenze des Donezker Gebiets erreicht und „entwickeln weiter ihre Offensive auf dem Territorium des Gebiets Dnipropetrowsk“.
+++ 15:40 Bericht: Russische Geheimdienstler misstrauen China +++
Chinesische Spionageaktivitäten sollen in Russland einem Bericht zufolge bei einer russischen Geheimdienstabteilung ein tiefes Misstrauen erzeugt haben. Die „New York Times“ schreibt, dass eine bislang unbekannte Abteilung beim Inlandsgeheimdienst FSB davor warne, China könne zu einem Sicherheitsrisiko für Russland werden. Dabei beruft sich die Zeitung auf ein Planungsdokument des FSB, in dem es um die Abwehr chinesischer Spionage gehe. Laut „New York Times“ wird darin gewarnt, Peking versuche zunehmend, an sensible Militärtechnologie zu gelangen und russische Wissenschaftler und Spione anzuwerben. Außerdem würde China russische Militäroperationen in der Ukraine ausspionieren, um mehr über westliche Waffen und Kriegsführung zu erfahren. Die Zeitung schreibt, das undatierte Dokument könnte dem Kontext nach zu urteilen Ende 2023 oder Anfang 2024 verfasst worden sein. Eine Gruppierung von Cyberkriminellen namens Ares Leaks soll daran gelangt sein. Sechs westliche Geheimdienste hätten das Dokument als authentisch gestuft, Gewissheit gebe es jedoch nicht.
+++ 15:09 Ukrainer beklagen zivile Opfer: Russen feuern auf Wohnhäuser in Cherson +++
Die Ukrainer zählen vier Tote und 15 Verletzte bei Angriffen auf die Region Cherson binnen 24 Stunden. Die Russen hätten Wohnhäuser beschossen, teilt die Nationale Polizei der Ukraine bei Telegram mit. Bei den Angriffen seien Artillerie und Drohnen eingesetzt worden. Den Polizeiangaben zufolge starben vier weitere Zivilisten in der Region Donezk, zudem wurden neun weitere Menschen durch die russischen Angriffe verletzt. Bei den Angriffen mit Raketen, Lenkbomben auf Drohnen auf die Region Charkiw am Samstag werden insgesamt sechs Tote und 44 Verletzte gezählt.
+++ 14:34 Russland wartet auf Abnahme von 1212 toten Ukrainern +++
Russische Vertreter warten nach eigenen Angaben weiter mit 1212 gekühlten Überresten gefallener Soldaten in Lastwagen nahe der ukrainischen Grenze und fordern die Abnahme der Toten. Die russische Seite erwarte eine Mitteilung über die ukrainischen Kanäle, ob die „humanitäre Aktion“ umgesetzt oder womöglich auf nächste Woche verschoben werde, sagt der Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Alexander Sorin, Moskauer Medienvertretern. „Wir sind bereit, mehr als 6000 Leichen in Fuhren zu übergeben – per Straßentransport und auf dem Schienenweg“, sagt Sorin. Das russische Staatsfernsehen zeigt die Lastwagen des Zivilschutzministeriums an einer befahrenen Straße. Bereits am Vortag hatte Sorin ein Video veröffentlicht, auf dem die Lastwagen mit den Kühlcontainern zu sehen waren. Im Inneren lagen weiße Säcke, in denen die Überreste der ukrainischen Soldaten sein sollen. Die ukrainische Koordinierungsstab hatte erklärt, dass die russische Seite ohne genaue Terminabsprache den Zeitpunkt der Übergabe der Toten eigenmächtig festgelegt habe. Moskau hingegen warf Kiew eine Verzögerung vor.
+++ 13:58 Russland: Verletzte nach ukrainischem Drohnenangriff auf Belgorod +++
Die Ukraine hat die russische Region Belgorod mit mehreren Drohnen angegriffen. Das berichtet Wjatscheslaw Gladkow, der russische Gouverneur der Region Belgorod. Eine ukrainische Drohne soll einen Lastwagen im Dorf Zerkowny angegriffen haben. Der Fahrer des Lkw soll mit einer Gehirnerschütterung und Splitterverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden sein. Der russische Gouverneur vermeldet zwei ukrainische Drohnenangriffe auf einen Parkplatz im Dorf Nikolskoye. Fünf Menschen sollen dabei verletzt worden sein. Ein Auto sei in Brand geraten. Rettungskräfte seien vor Ort.
+++ 13:23 Ukraine: Luftwaffe schießt 40 russische Shahed-Drohnen ab +++
Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine allein in der Nacht auf Sonntag mit mindestens 49 Shahed-Drohnen angegriffen. Das berichtet die ukrainische Luftwaffe in den sozialen Medien. Zudem soll Russland die Ukraine mit einer Anti-Schiffsrakete vom Typ Oniks und Marschflugkörpern vom Typ Kh-59/69 angegriffen haben. Angriffsziele sollen vorwiegend die Regionen Charkiw und Donezk gewesen sein. Die ukrainische Luftabwehr meldet, dass sie mindestens 40 der russischen Shahed-Drohnen abgeschossen hat. An fünf Orten in der Ukraine kam es laut der ukrainischen Luftwaffe zu Einschlägen russischer Drohnen.
+++ 12:39 Bericht: Russland versteckt strategische Bomber vom Typ Tu-160 +++
Bei der ukrainischen Operation „Spinnennetz“ wurden Dutzende strategische Bomber Russlands beschädigt oder sogar ganz zerstört. Als Konsequenz soll Russland nun strategisch wichtige Kampfflugzeuge auf einen Luftwaffenstützpunkt beim Flughafen Ugolny verlegt haben. Das berichtet Defence Express. Der Stützpunkt liegt in der Nähe der Stadt Anadyr, der Hauptstadt des dünn besiedelten Gebietes Tschukotka im äußersten Nordosten Russlands und ist mehr als 6000 Kilometer entfernt von der Ukraine. „Es ist klar, dass Russland auf diese Weise versucht, seine wirklich wertvollen Bomber vor möglichen Angriffen durch ukrainische Drohnen zu verstecken“, heißt es in dem Defence Express Bericht. Demnach soll es sich bei den verlegten Fliegern um schwere strategische Bomber vom Typ Tupolew Tu-160 handeln, die mit Atomwaffen ausgerüstet werden könnten. Dabei beruft sich Defence Express auf Satellitenbilder der NASA und Informationen der Satellitenaufklärung AviVector. Auf dem gleichnamigen Account bei X wurden Satellitenbilder veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass die Russen zwei strategische Bomber vom Typ Tu-160 zu diesem abgelegenen Luftwaffenstützpunkt geflogen haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:58 Moskau: Russische Panzer dringen in ukrainische Region Dnipropetrowsk vor +++
Die russischen Streitkräfte dringen nach eigenen Angaben derzeit am Boden in die ukrainische Region Dnipropetrowsk vor. Die russische Armee teilt im Onlinedienst Telegram mit, Kräfte einer Panzereinheit hätten „die Westgrenze der Volksrepublik Donezk erreicht und führen weiterhin eine Offensive in der Region Dnipropetrowsk“. Donezk gehört zu den fünf Regionen, die Russland nach eigenen Angaben annektiert hat, das an Donezk angrenzende Dnipropetrowsk gehört bislang nicht dazu. Dnipropetrowsk ist ein wichtiges Bergbau- und Industriezentrum der Ukraine. Tiefere russische Vorstöße in die Region könnten ernste Folgen für die angeschlagene Armee und Wirtschaft der Ukraine haben. Eine Reaktion der Ukraine liegt zunächst nicht vor.
+++ 11:24 Ukrainischer Geheimdienst: Zwei russische Agenten festgenommen +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst Sluschba bespeky Ukrajiny (SBU) hat nach eigenen Angaben zwei russische Agenten festgenommen, die laut SBU an einem Terroranschlag auf einen ukrainischen Staatsanwalt aus Dnipro beteiligt waren. Nach Angaben des SBU haben die zwei Männer aus der Ukraine im Auftrag Russlands einen Sprengsatz an einem Auto eines ukrainischen Staatsanwalts aus Dnipro angebracht, der detonierte. Dem SBU-Bericht zufolge wurde der Staatsanwalt verletzt, als die Autobombe detonierte. Er soll ins Krankenhaus eingeliefert worden sein, schwebe jedoch nicht in Lebensgefahr. „Wie die Ermittlungen ergaben, handelte es sich bei den feindlichen Agenten um zwei Männer, die von Russland über Telegram-Kanäle rekrutiert worden waren“, schreibt der SBU. „Derzeit liefern beide Festgenommenen den Strafverfolgungsbehörden belastende Beweise gegen ihren Vorgesetzten.“ Den Verdächtigen wird die Begehung eines Terroranschlags vorgeworfen, ihnen drohen laut SBU-Bericht bis zu zwölf Jahre Haft.
+++ 10:40 ISW: Ukrainische Streitkräfte rücken in der Nähe von Torezk vor +++
Ukrainische Streitkräfte sind im Nordosten der Stadt Torezk in der ukrainischen Region Donezk vorgerückt. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW). Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial.
+++ 10:00 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 996.150 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1120. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem sieben Panzer, elf Gefechtspanzerfahrzeuge, 42 Artilleriesysteme, zwei Luftabwehrsysteme, 151 Drohnen und ein Flugzeug zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 10.911 Panzer, 28.892 Artilleriesysteme, 414 Flugzeuge, 337 Hubschrauber, 39.651 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 09:23 ISW: Russen rücken in Sumy, Charkiw und Donezk vor +++
Russische Streitkräfte sind kürzlich im Norden in der Region Sumy und in der Nähe von Kupjansk in der Region Charkiw, in Kurachowe und in Welika Nowosilka in der Region Donezk vorgerückt. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW). Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial.
+++ 08:49 Ukraine: Mindestens ein Toter bei russischen Angriffen in der Nacht +++
Bei russischen Angriffen in der Nacht zum Sonntag ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Die Industrieregion Dnipropetrowsk sei mit Drohnen, Artillerie und Raketen angegriffen worden, teilt der Leiter der örtlichen Militärverwaltung, Mykola Lukaschuk, mit. Zuvor hatte auch der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak, (siehe Eintrag 07:30) auf Telegram mitgeteilt, dass mindestens eine Person bei den Angriffen getötet worden sei.
+++ 08:02 Flughäfen in Moskau stellen nach ukrainischen Drohnenangriffen Betrieb ein +++
Die zivile russische Luftfahrtbehörde hat angesichts ukrainischer Drohnenangriffe (siehe Eintrag 06:47) den Betrieb an zwei wichtigen internationalen Moskauer Flughäfen vorläufig gestoppt. Flüge in Wnukowo und Domodedowo wurden demnach aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. Die Flugabwehr habe bis 06.00 Uhr am Sonntagmorgen (Moskauer Zeit) neun ukrainische Drohnen mit Kurs Moskau zerstört, teilt der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, mit. Rettungsdienste seien zu den Orten geschickt worden, an denen Drohnentrümmer niedergegangen seien. Zu etwaigen Schäden oder Opfern liegen keine Angaben vor. Die Ukraine äußert sich zunächst nicht.
+++ 07:30 Ukraine: Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen +++
Russland hat verschiedene Gebiete in der Ukraine in der Nacht mehrfach aus der Luft angegriffen. Das berichten örtliche Behörden in der Ukraine. Eine russische KAB-Bombe ist in der Gemeinde Mezhivka in der Region Dnipropetrowsk eingeschlagen. Das schreibt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak, auf Telegram. Bei dem Angriff wurde mindestens eine Person getötet, fünf Wohnhäuser und ein Kindergarten sollen beschädigt worden sein. Zudem sollen die russischen Streitkräfte die ukrainische Oblast Cherson mit Drohnen und Raketen angegriffen haben. Das teilt der Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, auf Telegram mit. Besonders betroffen ist demnach das Dorf Zimivnyk. Eine weitere Angriffsmeldung kommt aus der ukrainischen Region Saporischschja: Die Gemeinde Stepnohirsk wurde mit russischen FPV-Drohnen (First Person View Drohnen) angegriffen, wie der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mitteilt. Ein Mann soll bei dem Angriff verletzt worden sein. Ein Wohnhaus soll Feuer gefangen und ausgebrannt sein. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
+++ 06:47 Russland: Ukraine greift Moskau massiv mit Drohnen an +++
Die Ukraine hat die russische Hauptstadt Moskau in der Nacht mit mehreren Drohnen angegriffen. Das schreibt der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin auf Telegram. Mehrfach meldet Sobjanin Drohnenangriffe. Die Luftabwehr des russischen Verteidigungsministeriums soll alle Drohnen abgeschossen haben. Es handelt sich laut Sobjanin um mehr als fünf Drohnen, die zu verschiedenen Zeitpunkten abgeschossen wurden. „Spezialisten des Rettungsdienstes sind am Ort der Einschläge im Einsatz“, schreibt Sobjanin auf Telegram. Von Verletzen oder Schäden ist bei Sobjanin nicht die Rede. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
+++ 06:22 Russland: Brand in Chemiewerk nach ukrainischem Drohnenangriff +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff löst laut Angaben der örtlichen Behörden in der russischen Region Tula einen kurzzeitigen Brand im Chemiewerk Azot aus. Zwei Menschen werden verletzt. „Der Brand ist gelöscht“, schreibt Gouverneur Dmitri Miljajew auf Telegram. Auf Videos, die in den sozialen Medien kursieren, soll der Brand zu sehen sein.
+++ 05:07 Insider erwarten heftigen russischen Vergeltungsschlag in wenigen Tagen +++
Insidern zufolge ist Putins angedrohter Vergeltungsschlag gegen die Ukraine noch nicht erfolgt. Der Zeitpunkt der vollständigen russischen Reaktion sei unklar, werde aber innerhalb weniger Tage erwartet, sagt ein US-Regierungsmitarbeiter unter Zusicherung von Anonymität gegenüber Reuters. Der Angriff werde wahrscheinlich verschiedene Arten von Luftwaffen umfassen, darunter Raketen und Drohnen, erklärt ein weiterer. Man rechne mit Angriffen auf symbolträchtige ukrainische Ziele wie Regierungsgebäude, um Kiew ein klares Signal zu senden. Der Angriff werde laut Insider „gewaltig, brutal und unerbittlich sein“.
+++ 02:54 Litauens Präsident kritisiert Merz wegen leeren Sanktionsdrohungen +++
Der litauische Präsident Gitanas Nauseda kritisiert Bundeskanzler Friedrich Merz laut einem Bericht für seine nicht umgesetzten Sanktionsdrohungen gegen Russland scharf. „Das ist ein Problem“, sagt Nauseda der „Bild am Sonntag“ vorab. „Und das betrifft nicht nur die Glaubwürdigkeit unserer Sanktionen, sondern die Glaubwürdigkeit all unserer Maßnahmen gegenüber Russland und unserer Unterstützung für die Ukraine.“ Mit Blick auf das Sicherheitsrisiko für die Nato sagt er der Zeitung: „Russland wird sich nicht auf die Ukraine beschränken. Das ist mehr als offensichtlich. Es geht um eine Bedrohung für uns alle.“
+++ 23:14 Tote und Verletzte nach massivem russischen Angriff auf Charkiw +++
Die russische Armee hat die ostukrainische Großstadt Charkiw (siehe Eintrag 20:21) mit einem größeren Drohnenschwarm angegriffen. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilt, galt der Angriff dem Stadtzentrum der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Eine 30 Jahre alte Frau sei getötet worden, schreibt Synjehubow bei Telegram. Auch ein 62 Jahre alter Mann sei im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben, so der Militärgouverneur. Es gab auch mehr als 40 Verletzte, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt. „Das macht militärisch keinen Sinn. Reiner Terrorismus“, sagt Selenskyj.
+++ 22:19 Ukraine will russisches Buk-Flugabwehrsystem zerstört haben +++
Das ukrainische Militär erklärt, ein russisches Buk-Flugabwehrsystem zerstört zu haben. Ein auf Facebook vom Militär veröffentlichtes Video soll dies belegen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Die Zerstörung des Systems vom Typ „Buk-M3“ bedeute für Russland einen Verlust in Millionenhöhe und öffne den Luftraum für Operationen der ukrainischen Streitkräfte, heißt es weiter. Nähere Angaben zum Ort werden nicht gemacht.
+++ 21:40 Umfrage: Russen sehen Deutschland als feindlichstes Land +++
Deutschland ist nach einer Umfrage des unabhängigen Moskauer Meinungsforschungsinstituts Lewada für die Russen inzwischen das ihnen gegenüber am feindlichsten eingestellte Land. 55 Prozent der Befragten nannten demnach Deutschland bei der Frage nach den unfreundlichsten Staaten an erster Stelle; seit Mai 2020 sei das ein Zuwachs von 40 Prozentpunkten, teilt Lewada mit. Auf Rang zwei steht Großbritannien mit 49 Prozent der Befragten, gefolgt von der Ukraine mit 43 Prozent. Zwei Jahrzehnte hielten die USA die Spitzenposition, nun nannten das Land nur noch 40 Prozent der Befragten – nach noch 76 Prozent im vergangenen Jahr. Das hänge mit der Wiederbelebung der russisch-amerikanischen Beziehungen unter US-Präsident Trump zusammen, heißt es. Dagegen sieht sich Deutschland – nicht zuletzt wegen der Waffenlieferungen an die Ukraine – bei der russischen Führung zunehmend in der Kritik. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:00 Selenskyj: „Das sind keine ‚Vergeltungsschläge'“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft Russland vor, auf die Ukraine Angriffe zu verüben, die Vernichtung von Leben als Ziel hätten. „Das sind keine ‚Vergeltungsschläge'“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Charkiw werde seit 24 Stunden ununterbrochen attackiert, sagt er. In der Nacht seien es Drohnen gewesen, jetzt Bomben. Auch aus anderen Teilen der Ukraine wurden an diesem Samstag Drohnen- und Raketenangriffe gemeldet. Bereits in der Nacht zu Freitag hatte Russland die Ukraine mit massiven Luftangriffen überzogen. Die Angriffe bezeichnete Moskau als eine „Reaktion“ auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte am vergangenen Wochenende, bei denen eine Reihe russischer Militärflugzeuge zerstört worden waren.
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