Selbst hartgesottene Fleischesser werden von der blühenden vegetarischen und veganen Szene überrascht sein. Düsseldorfer Anbieter haben es geschafft, die pflanzliche Küche aus der Nische zu holen und zum kulinarischen Mainstream zu machen. Wer hier isst, merkt schnell: Fleischverzicht bedeutet keinen Verlust, sondern eine kulinarische Bereicherung.

In Pempelfort bietet Kate’s Deli eine einladende Atmosphäre mit hellen Holztischen, frischen Blumen und einer entspannten Stimmung. Die Besitzerin, eine leidenschaftliche Köchin und Ernährungsexpertin, serviert täglich wechselnde Mittagsgerichte aus Bio-Zutaten, die sich am Rhythmus der Jahreszeiten orientieren. Zu den Highlights gehören das Bananenbrot, herzhafte Quiches mit Spinat und Cashew-Basis sowie mediterrane Quiches mit Süßkartoffel und Rosmarin. Für einen schnellen Energieschub zwischendurch gibt es Energyballs aus Datteln, rohem Kakao und Mandeln.

Duisburger Straße 90. Geöffnet montags bis freitags 11 bis 15 Uhr.

Im gemütlichen Ambiente entführt das Bhojans seine Gäste in die kulinarische Welt Südindiens. Hier dreht sich alles um authentische, intensive und frische Küche – und das fast ausschließlich vegan. Verlockende Aromen von Curryblättern, Senfsamen und Kokosnuss empfangen die Gäste. Ein Muss sind die Oothappam, dicke, weiche Pfannkuchen aus fermentiertem Reis- und Linsenteig, traditionell serviert mit aromatischem Kokos-Chutney und Sambar, einer würzigen Linsensuppe. Genauso lecker sind die knusprigen Vadai, herzhafte Linsen-Donuts, die außen goldbraun frittiert und innen weich sind – perfekt als Snack oder zu einer Tasse dampfenden Masala Chais. Das Dosai-Set, eine hauchdünne, knusprige Reis-Crêpe-Rolle, traditionell gefüllt mit einer würzigen Kartoffelmischung und begleitet von verschiedenen Chutneys und Sambar, demonstriert die Raffinesse der südindischen Küche.

Grunerstraße 38. Geöffnet mittwochs bis samstags 11 bis 15 Uhr und 17 bis 21 Uhr, sonntags 11:30 bis 15 Uhr und 17 bis 21 Uhr.

In der Düsseldorfer Innenstadt gibt es das Phox. Ein Restaurant, das sich auf vegane vietnamesische Küche spezialisiert hat. Das schlichte und moderne Ambiente lenkt nicht vom Essen ab. Die vegane Phó-Suppe ist ein Highlight, mit einer Brühe, die nur mit Shiitake-Pilzen, gerösteten Zwiebeln und einer geheimen Gewürzmischung genauso gut schmeckt wie die traditionelle mit Rinderknochen. Die hausgemachte Fischsauce-Alternative auf Algenbasis ist ebenfalls beliebt. Als Vorspeise gibt’s frische Sommerrollen mit knackigem Gemüse, Kräutern, Reisnudeln und mariniertem Tofu, serviert mit einem cremigen Erdnussdip.

Stresemannstraße 32. Geöffnet dienstags bis samstags 12 bis 15 Uhr, dienstags bis freitags 18 bis 22 Uhr, samstags 17 bis 22 Uhr, sonntags 13 bis 21 Uhr.

Im Herzen des japanischen Viertels in Düsseldorf, einem Schmelztiegel der asiatischen Kulturen, befindet sich das TÔ 1980 Vegan. Dieses Restaurant hat sich darauf spezialisiert, beliebte vietnamesische Klassiker komplett ohne tierische Produkte zuzubereiten. Zu empfehlen ist beispielsweise der Crispy Tofu: goldbraun und knusprig frittierter Tofu, der innen zart bleibt, serviert mit einer süß-scharfen Soße. Der Mittagstisch wechselt täglich: Für wenig Geld erhält man hier eine vollwertige vegane Mahlzeit. Aber auch die leichteren Optionen überzeugen, wie die frischen Sommerrollen, gefüllt mit cremiger Avocado, knackiger Gurke und süßen Möhrenstreifen. Sie zeigen, wie einfach, schnell und gleichzeitig geschmackvoll vegane Küche sein kann.

Immermannstraße 46. Geöffnet täglich 11 bis 22 Uhr.

Ein Geheimtipp in Oberbilk ist das kleine Bistro von Marny Bergerhoff. Dort sind die Speisen vegan, ohne dass das an die große Glocke gehängt wird. Bei Marny’s gibt es wechselnden Mittagstisch, im Sommer viele Salate, im Herbst und Winter Suppen. Bestseller sind die belegten Brote und ihre selbst gebackenen Kuchen. „Die Karte wechselt jeden Tag, sonst wird mir langweilig“, sagt sie. Sie bietet täglich wechselnde Gerichte. Ein Stück Kuchen kostet 3,70 Euro, 7,80 Euro schlagen für das teuerste Gericht zu Buche. Alle seien bei ihr im Laden willkommen, sagte die ehemalige Musical-Darstellerin Bergerhoff unlängst der Rheinischen Post. „Es ist hier nicht nur ein Ort zum Essen. Es soll ein Erholungsort sein. Ein Ort, an dem die Leute abschalten können, wo alle so erlaubt sind, wie sie sind.“

Kruppstraße 28. Geöffnet mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr.