Senf sei ein Lebensmittel, das oft in gemeinschaftlichem Kontext gegessen wird. „Da haben wir so ein bisschen die Parallele gesehen“, sagt Schneider, die beim Garagenfestival eine Stadtwette veranstaltet hat. Schaffen es die Chemnitzer, 30 Kilogramm Senf zu produzieren? Und ob. Obwohl von Freitag bis Sonntag Zeit war, haben sie das Ziel schon am Sonnabend erreicht. „Jetzt wollen wir auch 50 Kilo schaffen“, verkündet Olivia Schneider. Einen Wetteinsatz gibt es nicht. Vielmehr gehe es darum, gemeinsam etwas zu tun. Und so tummelten sich an den Tischen große und kleine Chemnitzer, um die Senfkörner zu mahlen und mit den Rezeptzutaten zu vermischen.
Und? Schmeckt der Garagensenf? Das können die Chemnitzer in einer Woche sagen. Denn so lange muss der Senf noch reifen. Bis dahin können sie sich am Anblick der Gläser mit dem eigens kreierten Etikett erfreuen.
Als Kulturhauptstadt Europas 2025 hatte Chemnitz die Garage zum Kulturgut erklärt. Im Rahmen des Projekts „#3000 Garagen“ gibt es das ganze Jahr über Ausstellungen, Konzerte, Parcours, Workshops und jetzt zu Pfingsten sogar ein Festival. Dort werden dann nicht nur die Tore zu den Schrauberparadiesen geöffnet, sondern es gibt auch jede Menge Workshops, bei denen Besucherinnen und Besucher selbst Hand anlegen können.
Nicht unbedingt an alten Autos, vielmehr geht es um die Biografien, Hobbys und Fertigkeiten der Garagennutzerinnen und -nutzer – sei es das Voltigieren auf einem mechanischen Pferd oder eben das Senf-Kreieren.