Die Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT) ist mit dem Vorstoß gescheitert, die Bürgerinnen und Bürger über das geplante Quartier am Bahnhof abstimmen zu lassen. Einen entsprechenden Antrag lehnte der Gemeinderat in Abwesenheit der einzigen ILT-Rätin Beatrice Brückmann einstimmig ab. Sie hatte ein Ratsbegehren gefordert, um einen Bürgerentscheid herbeizuführen mit der Fragestellung: „Sind Sie dafür, dass die Entstehung eines Quartiers Am Wald mit dem Versiegelungsgrad einer Weltmetropole und mit Wohnungen für über 2200 Neubürger wie geplant fortgesetzt wird?“

Gemeint ist die Entwicklung eines 12,6 Hektar großen Gewerbegebiets westlich der Gleise. Dieses Quartier am Bahnhof soll nach den Plänen des Gemeinderats in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in ein modernes Viertel mit Wohnungen für 1500 bis 2000 Menschen, Büros, Gewerbeflächen, Einzelhandel, Gastronomie und sozialen Einrichtungen umgewandelt werden. Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) sieht in dem XXL-Projekt eine „Jahrhundertchance für Taufkirchen“. Die ILT dagegen befürchtet, dass die Gemeinde durch die Entwicklung „in eine großstädtische Bahnhofsdynamik schlittert“, wie es in einer Mitteilung heißt.