Sie wollen aus ihrem alten Leben ausbrechen und sie selbst sein: Vier junge Münchnerinnen und Münchner erzählen, warum sie ausgewandert sind – und was es heißt, das zurückzulassen, was ihnen am meisten bedeutet.

Etwa 2300 Kilometer von München entfernt sitzt Leoni Albrecht im Schneidersitz vor dem Wintergarten ihres kleinen Häuschens. Auf den Feldern ringsherum erstrecken sich unter dem blauen Himmel dunkelgrüne Feigenbaumplantagen, in der Ferne ist das ruhige Meer zu sehen. Neben Leoni liegt ihr Hund Momo. Sie hat ihn nach einem Sturm auf der Straße gefunden. Leoni lebt in dem kleinen Dorf Lentas auf Kreta. „Wir haben hier immer Blick aufs Meer“, sagt sie – für Leoni ein kleines Paradies. Und dennoch wird sie immer wieder sentimental und traurig, wenn sie an ihr Zuhause in München denkt.