Niemand hebt gerne die Preise für das Schulmittagessen an. Dass Kinder deshalb hungern müssen, ist Unsinn.

Wörth hat die höchsten Hundesteuersätze im Kreis Germersheim. Und auch bei den Preisen für das Mittagessen an den Grundschulen nimmt die Stadt in Zukunft einen Spitzenplatz ein. Nein, hier vergleicht niemand Kinder mit Hunden. Es geht einfach nur darum, dass das Leben in Wörth ziemlich teuer geworden ist. Zumal es ja solche Fälle geben soll, in denen Eltern von Grundschulkindern auch Hundebesitzer sind. Und dazu kommt, dass auch ständig die Kosten für den normalen Lebensunterhalt anziehen. Das ist alles nicht schön.

Aber mal ehrlich: Ist die Preiserhöhung beim Schulmittagessen wirklich so unsozial, wie von den Kritikern behauptet? Tatsächlich sind 5,60 Euro oder 6,20 Euro für ein Mittagessen mit Vor- und Nachspeise nicht übertrieben viel. Jeder, der ab und zu mal einkaufen geht, weiß das. Natürlich muss auch die Qualität des Essens stimmen.

Man wird darauf achten müssen, ob die Kritiker recht haben und tatsächlich viele Eltern ihre Kinder von der Ganztagsschule abmelden, weil sie das Mittagessen nicht bezahlen können. Das wäre fatal, weil die Kinder dann vermutlich kein Mittagessen bekommen würden, denn daheim zu kochen, ist im Normalfall nicht billiger. Wahrscheinlich ist dieses Horrorszenario aber eher nicht. Dass Kinder nicht ausreichend versorgt werden, diese Fälle gibt es leider genug. Die Gründe dafür sind aber nicht die Preise für das Schulmittagessen.