3D-Illustration eines Lasergeschützes: Russland hat offenbar Zugang zu solchen Waffensystemen aus China
(Bild: Esteban De Armas/Shutterstock.com)
Nach ukrainischem Drohnenangriff: Russland setzt laut Berichten chinesische Laserwaffen gegen Drohnen ein. Auch andere Staaten setzen zunehmend auf die Technik.
In der Ukraine ist offenbar eine neue Waffengattung im Einsatz: Laserwaffen aus China. Laut Berichten auf pro-russischen Telegram-Kanälen setzt Russland ein chinesisches Lasersystem ein, um ukrainische Drohnen abzuschießen.
Ein Video, das am Donnerstag auf einem russischen Telegram-Kanal gepostet wurde, zeigt ein System, das zumindest sehr ähnlich zu einem ist, das Beijing offenbar bereits an den Iran geliefert hat.
Laserwaffen zunehmend im Einsatz
In dem Video ist zu sehen, wie russische Soldaten das System aus einem Fahrzeug heraus bedienen. Es folgen Szenen, in denen Drohnen von dem Laser getroffen werden und in Brand geraten. Russische Telegram-Kanäle behaupten, das System werde bereits von der Spezialeinheit Nomad eingesetzt und stelle eine große Verbesserung gegenüber früheren Laser-Designs zur Drohnenabwehr dar.
Experten vermuten, dass es sich um eine Variante des chinesischen Low-Altitude Laser Defending System (LASS) handelt, das von der Chinesischen Akademie für Ingenieurphysik entwickelt wurde. Der Vorfall unterstreicht die zunehmende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland, China und dem Iran und wirft Fragen über Chinas wachsende Waffenexporte inmitten laufender Konflikte auf.
Das Video ist Teil einer breiteren Entwicklung im Bereich der Laser-Luftverteidigung, berichtet die Asia Times, die darauf verweist, dass auch Israel kürzlich sein Iron Beam-System gegen Drohnen der Hisbollah eingesetzt habe.
Die Wirksamkeit laserbasierter Waffen ist zwar aufgrund von Umwelteinschränkungen und operativen Herausforderungen noch umstritten, doch ihr zunehmender Einsatz im Feld deutet auf eine fortschreitende Anpassung in der modernen Kriegsführung hin.
PR-Zusammenhang mit ukrainischem Luftschlag?
Bei der jüngsten Drohnenschwarm-Attacke der Ukraine auf russische Flugplätze und Bomber hätten Laserwaffen einige der Schäden mildern können. Russland setzte zwar Gegenmaßnahmen wie Splitterschutzwände, Köder, Flugabwehrsysteme und improvisierte Verteidigungsanlagen ein, erzielte damit aber bestenfalls gemischte Ergebnisse.
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Der Bau besser gesicherter Flugzeugunterstände war für Russland angesichts der Größe seiner Bomberflugzeuge möglicherweise keine Option, und ein solcher Schritt hätte eine nukleare Fehleinschätzung zwischen den USA und Russland auslösen können.
Obwohl Russland seine Teilnahme am New-Start-Vertrag ausgesetzt hat, hält es sich in der Praxis weiterhin an dessen Bedingungen, indem es seine Bomber offen hält und so die Überprüfung durch US-Satelliten und Inspektionen ermöglicht.