Der große Köln-Knall mitten im Aufstiegsrennen!

Sport-Boss Christian Keller (46) hat seinen Chef-Scout Martin Schulz (38) entlassen! Hauptgrund: Keller soll mit den Ergebnissen der letzten Transferphase nicht zufrieden gewesen sein. Zudem solle es zu Differenzen zwischen Keller und Schulz gekommen sein. Der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtete zuerst.

Das Schulz-Aus! Der Chef-Scout war seit 2013 für den FC tätig. 2020 hatte Ex-Sportboss Horst Heldt ihn dann befördert. Schulz hatte das Amt als Hauptverantwortlicher für die Spielersichtung übernommen. Der Klub soll sich mit ihm auf eine Abfindung über drei Jahresgehälter geeinigt haben, um einem Rechtsstreit zu umgehen.

Was seit 2013 für den FC tätig: Ex-Chefscout Martin Schulz

Was seit 2013 für den FC tätig: Ex-Chefscout Martin Schulz

Foto: Andreas Pohl / BILD

Bosse-Beben zur Unzeit!

Ein Bosse-Beben zur Unzeit. Schließlich geht es aktuell für die Mannschaft um den Aufstieg. Der FC liegt sechs Spieltage vor Saisonende auf Platz 2. Vor allem aber sollte der Klub intern längst mit der Kader-Planung für die nächste Saison beschäftigt sein. Hauptaufgabe vom Chefscout. Ein Vakuum auf dieser Position kann sich ein vermeintlicher Aufsteiger nicht erlauben.

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Dazu kommt die Entscheidung mehr als überraschend. Keller selbst steht als Sport-Chef schließlich in der Verantwortung. Er hat sich maßgeblich selbst um die letzten Wintertransfers gekümmert, zähe Verhandlungen geführt, alle Neuzugänge abgesegnet und seinen Angestellten und die Wintertransfers bis zuletzt noch gefeiert.

„Wir haben auf Abgangsseite unsere Vorstellungen umgesetzt und auf Zugangsseite die Positionen besetzt, die wir besetzen wollten. Und wir haben uns in der Qualität der Mannschaft verbreitert“, sagte Keller zuletzt im großen BILD-Interview über die Winter-Neuzugänge. Und weiter: „Wir haben nur Spieler geholt, von denen wir überzeugt sind.“

So groß kann die Überzeugung dann doch nicht gewesen sein…

Lesen Sie auchKeller entzieht sich selbst der Verantwortung

Fakt ist: Keller entzieht sich mit der Entscheidung selbst der Verantwortung und hat mit Schulz offenbar ein Bauernopfer gefunden.

Eine Methode, die beim FC längst üblich zu sein scheint. Auch die Aufarbeitung der Transfersperre blieb für Keller und den Vorstand um Präsident Werner Wolf (68) ohne Konsequenzen – man trennte sich damals nur vom Vorstandsberater.

Jetzt der Schulz-Knall, nachdem der FC im Winter tatsächlich kein sonderlich professionelles Bild abgegeben hatte. Innenverteidigung Joel Schmied (26) kam trotz angeblich perfekt vorbereiteter Transferphase spät und war nicht Kölns A-Lösung. Und Stürmer Imad Rondic (26) kam noch später und war nicht mal Kölns D-Lösung. Dazu hatte der FC Jusuf Gazibegovic (25/aktuell verletzt) geholt. Auch er konnte noch nicht vollends überzeugen.

Das Schultz-Aus ist nun ein spätes Eingeständnis einer verbockten Transferperiode. Sportboss Keller und Kader-Boss Thomas Kessler (39) beantworten die Schuldfrage damit auf ihre Weise und sprechen sich selbst von Fehlern frei.

Ein Skandal. Schließlich fallen auch vergangene Flop-Transfers wie die Verpflichtungen von Adamyan, Tigges, Carstensen und Soldo unter Kellers Verantwortung. Dazu Fehlentscheidungen bei Spielern wie Diehl (inzwischen VfB), Lemperle (wechselt zur TSG) oder Castrop (Nürnberg).

3 Keller-Vertraute in der Scouting-Abteilung

Der Schulz-Nachfolger soll mit Gabor Ruhr (36) aus den eigenen Reihen kommen. Außerdem sitzen in der Scouting-Abteilung mit Lennart Strufe , Markus Stegili und Andreas Wagner bereits drei Keller-Vertraute, die Kölns Sportboss 2023 von seinem Ex-Klub Regensburg geholt hatte…

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Quelle: Bild06.04.2025