Stand: 09.04.2025 00:00 Uhr
Mit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen will die Polizei in dieser Woche die Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen erhöhen. Am sogenannten Blitzermarathon beteiligen sich auch Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) sind 14 der 16 Bundesländer bei der Aktionswoche dabei – nur das Saarland und Berlin machen nicht mit. Schwerpunkte sind unter anderem Bereiche in der Nähe von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Baustellen. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein will die Polizei die ganze Woche über verstärkt die Einhaltung von Tempolimits kontrollieren. Andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern oder Hamburg konzentrieren sich auf den Schwerpunkttag heute.
Bei Unfällen im Straßenverkehr starben laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 2.780 Menschen. Erhöhte Geschwindigkeit ist eine der zentralen Ursachen dafür. Bei Geschwindigkeitsverstößen drohen Bußgelder, Punkte und sogar Fahrverbote.
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Seit November 2021 müssen Raser und Falschparker tiefer in die Tasche greifen. Wer keine Rettungsgasse bildet, muss mit einem Fahrverbot rechnen.
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Niedersachsen: Polizei betont Präventionscharakter
Die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen (GdP) betont, wie wichtig Aktionstage wie der „Blitzermarathon“ seien. Es gehe dabei nicht nur darum, Temposünder zu finden, sondern auch um Prävention: „Die Aktionen sind vor allem wichtig, um das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen und auf das Problem hinzuweisen“, heißt es von der GdP gegenüber dem NDR Niedersachsen. Die Aktionswoche fällt mitten in die erste Woche der Osterferien in Niedersachsen und Bremen. Der Blitzermarathon findet zwei Mal im Jahr statt. Die zweite Woche ist im Sommer für die Zeit vom 4. bis 10. August geplant.
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In 14 weiteren kommunalen Ortsdurchfahrten werden die Zonen eingerichtet. Mehrere Kommunen sind betroffen. (12.12.2024)
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Schleswig-Holstein: Verstärkte Kontrollen bis Sonntag
Auch in Schleswig-Holstein plant die Polizei bis zum 13. April verstärkte Kontrollen. „Bei uns gibt es keinen Schwerpunkttag und keinen klassischen Blitzermarathon“, sagte Polizeisprecher Dennis Schneider. Die Beamten sind mit Videofahrzeugen unterwegs und nutzen mobile sowie stationäre Messanlagen.
In Schleswig-Holstein hatte die Polizei im vergangenen Jahr deutlich mehr Raser als noch 2023 erwischt: Polizisten verhängten 2024 in insgesamt 540.594 Fällen ein Verwarngeld wegen Geschwindigkeitsverstößen, wie ein Sprecher des Landespolizeiamtes mitteilte. Das war ein Zuwachs um mehr als 100.000 Fälle.
VIDEO: Blitzer-Bilanz 2024: Kiel ist Spitzenreiter bei Bußgeldern (1 Min)
Mecklenburg-Vorpommern: Verstärkte Tempokontrollen im gesamten April
In Mecklenburg-Vorpommern wollen die Beamten nach Auskunft der Polizeidirektion Rostock heute verstärkt die Einhaltung der Tempolimits beispielsweise vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen, Fußgängerüberwegen oder Bushaltestellen überwachen. Die Geschwindigkeit auf den Straßen werde im gesamten Monat April verstärkt kontrolliert, hieß es. Laut dem Polizeipräsidium in Neubrandenburg wurden allein zum Auftakt am 1. April landesweit fast 800 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
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Hamburg: Auch Autoposer auf dem Radar
Auch die Hamburger Polizei will sich sich auf den Aktionstag heute konzentrieren. Dann werden den Angaben zufolge verstärkt Beamte mit Laserpistolen unterwegs sein, um Temposünder zu überführen. Auch sogenannte Autoposer sollen kontrolliert werden.
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