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„The Wheel of Time“ wurde nach Staffel 3 abgesetzt. Doch was lief schief, und kann Amazons „Powerless“ das Fantasy-Genre bei Prime Video retten?
Amazon Prime Video hat „The Wheel of Time“ nach nur drei Staffeln abgesetzt, trotz steigender Kritikerbewertungen. Die Gründe sind vielfältig und reichen von sinkenden Zuschauerzahlen bis hin zu hohen Produktionskosten. Doch während Fans um die Serie trauern, setzt Amazon mit „Powerless“ auf ein neues Fantasy-Projekt. Kann diese Adaption das Schicksal von „The Wheel of Time“ vermeiden?
Warum wurde „The Wheel of Time“ abgesetzt?
Sinkende Zuschauerzahlen trotz besserer Kritiken: Obwohl die dritte Staffel von „The Wheel of Time“ mit 97 % Kritikerbewertungen auf Rotten Tomatoes die beste Resonanz erhielt, sanken die Zuschauerzahlen stetig. Besonders in den USA schrumpfte die Aufmerksamkeit: Die Serie fiel schnell aus Nielsen‘s Top-10-Streaming-Charts. Hohe Produktionskosten und ein schwieriger Einstieg für neue Zuschauerverstärkten das Problem.
Trotz guter Kritikerbewertungen für Staffel 3, musste Amazon „The Wheel of Time“ absetzen. © Amazon Prime Video
Ein teures Projekt mit zu wenig Reichweite: „The Wheel of Time“ war eine der teuersten Serien von Amazon, konnte jedoch nicht genügend globale Zuschauer anziehen, um die Kosten zu rechtfertigen. Trotz eines starken Starts 2021 und Beliebtheit in einigen Ländern war der Rückgang der Zuschauerzahlen in späteren Staffeln nicht zu übersehen. Mit der dritten Staffel wollte Amazon abschließen – trotz der kreativen Verbesserungen.
Was „Powerless“ besser machen muss
Eine klare Zielgruppe und zugängliche Erzählung: Mit „Powerless“ hat Amazon die Chance, aus den Fehlern von „The Wheel of Time“ zu lernen. Die Serie, basierend auf Lauren Roberts’ Bestseller-Trilogie, zielt auf eine jüngere Zielgruppe und verbindet Fantasy mit Romantik, ähnlich wie „The Hunger Games“. Gleichzeitig sollte sich „Powerless“ eng an die Buchvorlage halten, da Abweichungen ein zentraler Kritikpunkt bei „The Wheel of Time“ waren. Ein klarer Fokus auf zugängliche Erzählungen könnte außerdem Neuzuschauer anziehen und langfristige Fans binden.
Worum geht es in „Powerless“?
Die Serie spielt im fiktiven Königreich Ilya, wo Eliten mit außergewöhnlichen Kräften herrschen und die Machtlosen, die sogenannten „Ordinaries“, unterdrückt werden. Im Zentrum steht Paedyn Gray, eine machtlose Diebin, die im Untergrund lebt, seit ihr Vater vom König hingerichtet wurde. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie Prinz Kai, den zweiten Sohn des Königs, rettet und dadurch in die gefährlichen „Purging Trials“ gerät – ein tödlicher Wettbewerb, der Ruhm und Reichtum verspricht. Die Serie verbindet Fantasy und Romantik und behandelt Themen wie Macht, Unterdrückung, Überleben und Identität.
TikTok-Hype und Daphne Ferraros Vision: „Powerless“ profitiert von einer bereits bestehenden Fangemeinde und Popularität auf Plattformen wie TikTok. Die kreative Leitung durch Daphne Ferraro, bekannt für ihre Arbeit an „Maxton Hall“, bringt frische Ideen und Erfahrung. Diese Kombination aus Talent und Community könnte die Serie zum Erfolg führen, wenn Amazon konsequent in die Vermarktung investiert.
„The Wheel of Time“ zeigt, wie selbst ambitionierte Projekte scheitern können, wenn Zuschauerzahlen und Kosten nicht im Gleichgewicht stehen. Mit „Powerless“ hat Amazon die Chance, das Fantasy-Genre neu zu beleben. Ob die Serie den Erwartungen gerecht wird, hängt davon ab, ob klare Zielgruppenansprache und nachhaltiges Storytelling im Mittelpunkt stehen. „Étoile“ ist von Amazon auch nach nur einer Staffel abgesetzt worden.