Als erstes EU-Land will Frankreich chinesischen Plattformen das Werben verbieten – und sie für minderwertige Kleidung bestrafen. Aber sind die europäischen Marken besser?

10. Juni 2025, 7:53 Uhr

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Artikelzusammenfassung

Frankreich plant ein Anti-Fast-Fashion-Gesetz, das chinesische Plattformen wie Shein und Temu bestrafen soll, wenn ihre Kleidungsstücke minderwertig sind und schnell im Müll landen. Die Händler sollen bis zu fünf Euro pro Stück zahlen, wenn sie nicht reparierbar sind. Das Gesetz soll auch das Werbeverbot für diese Plattformen beinhalten. Die EU plant ähnliche Maßnahmen, um asiatische Anbieter zu regulieren. Kritiker bemängeln, dass auch europäische Marken wie Zara und H&M ähnliche Geschäftspraktiken haben und in den gleichen Fabriken produzieren.

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Chinesische Billighändler: In einer Fabrik in Guangzhou entsteht Kleidung, die die chinesische Plattform Temu verkauft. Manche Näherinnen von Billigmarken arbeiten 18 Stunden am Tag.

In einer Fabrik in Guangzhou entsteht Kleidung, die die chinesische Plattform Temu verkauft. Manche Näherinnen von Billigmarken arbeiten 18 Stunden am Tag.
© Jade Gao/​AFP/​Getty Images

Bei Shein und Temu ist es oft billiger, eine neue Hose zu kaufen, als eine alte zu reparieren. Frankreich will nun gegen die chinesischen Plattformen vorgehen: Bis zu fünf Euro Strafe pro Kleidungsstück sollen sie zahlen, wenn ihre Hosen, T-Shirts und Handtaschen so minderwertig sind, dass sie schnell im Müll landen – oder sich schlecht reparieren lassen. Die genauen Kriterien dafür stehen allerdings noch nicht fest. Eine weitere Regelung des geplanten sogenannten Anti-Fast-Fashion-Gesetzes ist eindeutiger: Die Händler sollen nicht mehr werben dürfen. Über das Gesetz stimmt der Senat am heutigen Dienstag ab. Es ist allerdings ein Balanceakt: Die Pariser Regierung will ausländische „Wegwerfmode“ bestrafen – heimische Textilanbieter mit ähnlichen Geschäftspraktiken aber schützen.