Leroy Sané (29) und der FC Bayern: Trennung oder gemeinsame Zukunft? Dazu äußerte sich jetzt auch Ex-Bayern-Spieler Didi Hamann (51).

In seiner „Sky“-Kolumne erklärte der ehemalige deutsche Nationalspieler (59 Länderspiele): „Die Bayern müssen in den Verhandlungen mit Sané wirklich aufpassen, dass sie nicht ihr Gesicht verlieren. Für mich ist es nicht schlüssig, warum sich Bayern-Präsident Herbert Hainer einerseits öffentlich bei diesem Thema klar gegen ein verbessertes Angebot ausspricht. Aber andererseits liegt jetzt doch ein neues Angebot auf dem Tisch. Wenn ein Spieler schon über mehrere Wochen einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen hat, aber nicht zusagt, kann ich so einen Spieler doch nicht mit zur Klub-WM nehmen.“

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Seine Forderung: „Es ist an der Zeit, dass die Bayern-Verantwortlichen Stärke und Rückgrat zeigen und sich einheitlich positionieren.“

Am Montag hatte BILD berichtet, dass Sané noch nicht entschieden hat, ob er das aktuelle Angebot annimmt oder die Münchner nach fünf Jahren zum Vertragsende am 30. Juni verlässt.

Aber trotzdem erhielt er von den Bayern-Bossen um Max Eberl (51) eine neue Chance: Der Sportvorstand würde den DFB-Star gerne mit einem Mini-Vertrag bis mindestens zum Ende der Klub-WM (15. Juni bis 13. Juli) ausstatten, damit Sané am ganzen Turnier in den USA teilnehmen kann. Entschieden ist noch nichts. Klar ist aber, dass der Flügelspieler trotz seines aktuell auslaufenden Vertrags erst einmal mit zur Vorbereitung nach Orlando (Florida) fliegen wird. Vor Ort soll er dann noch Zeit haben, sich entscheiden zu dürfen.

Leroy Sané

Leroy Sané

Foto: picture alliance / Laci Perenyi

Und dann? Sané und seine Frau Candice Brook würden gerne zusammen in London leben, einen Wechsel zu Arsenal würde er favorisieren. Unter anderem liegen ihm auch Mega-Angebote aus der Türkei (Galatasaray Istanbul bietet 10 Mio. Euro netto im Jahr, Fenerbahçe sogar 14 bis 15 Mio. netto) vor. Aber auch ein Verbleib in München ist möglich.

Eberl bot zuletzt einen Dreijahresvertrag mit einer Gehaltsreduzierung auf 10 Mio. Euro brutto plus 5 Mio. mögliche Boni pro Saison (zuvor insgesamt bis zu 20 Mio. Euro). Sané lehnte erst einmal ab. Das ursprüngliche Angebot wurde aber nicht zurückgezogen, sondern Sané bekam mehr Bedenkzeit.

Reif ist Live vom 09.06.25: WM-Alarm bei der DFB-ElfTeaser-Bild

Quelle: BILD09.06.2025

Hamann, der von 1993 bis 1998 selbst in München spielte dazu: „Die Causa Sané zeigt noch einmal, dass der FC Bayern wirklich aufpassen muss. Der Verein darf nicht das Heft des Handelns an die Berater und die Spieler verlieren. Für mich ist das eine ganz gefährliche Entwicklung an der Säbener Straße, die es nicht zu unterschätzen gilt.“