Kritiken in Zeitungen dienen in der Regel dazu, die eigene Meinung zu Missständen niederzuschreiben. Das Finale von „Jugend musiziert“ eignet sich nicht so recht dazu. Sieht man davon ab, dass nicht alle Qualifizierten auch teilnehmen dürfen. Was seine Gründe hat, nichtsdestotrotz für die Betroffenen einfach schade ist. Man stelle sich vor, man erfüllt alle Kriterien für einen wichtigen, vielleicht sogar einmaligen Wettstreit und darf nicht antreten…

Dennoch sollen diese Zeilen vor allem loben und preisen – was viel zu wenig getan wird. Wuppertal ist noch bis zum Mittwoch die Bundeshauptstadt der besten Nachwuchsmusiker. Sie ist insgesamt eine Woche lang voller junger Menschen, die gern und gut Musik machen, die sich anstrengen und Freizeit investieren, um zu lernen, besser zu werden, etwas zu erreichen. Nicht um der oder die Erste zu sein und andere zu übertrumpfen, sondern weil sie sich und anderen etwas zeigen wollen. Ganz abgesehen davon, dass es wunderbar ist, überall Musik zu hören – wo Musik ist, ist auch gute Stimmung. Eine Freude, die nur eine Sprache in der Welt auslösen kann, die alle verstehen können, wenn sie wollen. Da ist kein Platz für Streit und Missverständnis. Deshalb mein Dank an all die guten Geister und Kräfte, die das möglich machen. Das tut allen, das tut der Stadt wirklich gut.