Richard Golz (57) wollte bei den Präsidiums-Wahlen des HSV e.V. im Tandem mit Felix Magath (71) antreten. Elf Tage vor der Mitglieder-Versammlung zieht der langjährige Bundesliga-Profi (HSV, Freiburg) seine Kandidatur zurück.

Seine Entscheidung verkündete der Ex-Torhüter über das Netzwerk LinkedIn. Dabei kritisierte er den Beirat des HSV e.V., der die Magath-Kandidatur nicht zugelassen hatte.

Magath-Knall beim HSV: „DAS hat man mir vorgeworfen“Teaser-Bild

Quelle: BILD31.05.2025

Golz, der über Monate mit Magath die Bewerbung geplant hatte: „Ich hatte mich gemeinsam mit Felix Magath intensiv mit der Zukunft unseres HSV beschäftigt. Aus zahlreichen Gesprächen, Analysen und Ideen ist ein umfassendes Konzept entstanden, getragen von dem gemeinsamen Anspruch, unseren Verein auf allen Ebenen voranzubringen: im Breiten- wie im Leistungssport, strukturell wie strategisch.“

Und: „Dieses Engagement mündete in unsere Bewerbung für das Präsidium des HSV e.V. Im Gegensatz zu meiner Bewerbung wurde die Kandidatur von Felix Magath vom Beirat nicht zugelassen.“

Die Entscheidung des Beirates gilt als höchst umstritten: Zwei langjährige HSVer, ein Konzept – einer wird zugelassen, einer abgelehnt.

Lesen Sie auch

Golz: „In der Folge wurden aus der Mitgliedschaft zahlreiche Einwände und Anträge eingebracht, mit dem Ziel, die Auswahlentscheidung des Beirates auch unter satzungsrechtlichen Gesichtspunkten überprüfen zu lassen. Ich habe in den letzten Wochen bewusst diese Entwicklung zunächst abgewartet, bevor ich über meine eigene Kandidatur abschließend entscheide.“

Weiter: „Inzwischen scheint klar, dass es bei der intransparenten Entscheidung des Beirates bleibt. Ich bin persönlich enttäuscht darüber und habe mich gleichzeitig nun entschieden, meine eigene Kandidatur zurückzuziehen, da die zusammen mit Felix Magath formulierte Richtung für den HSV e.V. nicht umzusetzen ist.“

Damit stehen bei der Vize-Wahl mit Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und der im Umfeld der Supporters sehr engagierten Anna Stöcken nur noch zwei Kandidatinnen zur Verfügung.

Lesen Sie auch

Für das Amt des Präsidenten kandidieren Kai Esselsgroth, Frank Ockens sowie Henrik Köncke.

Golz: „Ich hätte mir im Übrigen auch eine Zusammenarbeit mit Frank Ockens vorstellen können. Er hat aber mit Laura Ludwig eine profilierte und engagierte Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin an seiner Seite. Zusammen wären sie aus meiner Sicht eine gute Wahl und stehen auch für das Thema Diversität im HSV.“