Zehn Wochen Suche und noch immer kein Trainer für RB Leipzig! Nach der dritten Absage – der FC Kopenhagen lässt Kandidat Jacob Neestrup (37) nicht ziehen – rückt jetzt Ole Werner (37) in den Fokus der Sachsen.
Der Ex-Bremer, der zuletzt vier Jahre bei Werder auf der Bank saß, stand neben Neestrup ebenfalls seit Tagen weit oben auf der Liste und hatte bereits mit Leipzig Kontakt.
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Was jetzt für Werner spricht: Die RB-Bosse schätzen seine Arbeit, die er bei den Stationen in Kiel und bei Werder geleistet hat. Beide Nordklubs entwickelte er kontinuierlich weiter und holte mit geringen Mitteln viel aus den Mannschaften heraus. In der abgelaufenen Saison trennte ihn nur das schlechtere Torverhältnis von Leipzig.
Dazu imponiert sein offensiver Spielstil mit strukturiertem Ballbesitz aber auch hohem Pressing und schnellem Umschalten. Werner gilt als ambitioniert und trotz seiner Erfahrung (102 Bundesligaspiele) weiter als entwicklungsfähig. Der Fußball-Lehrer selbst soll Leipzig als große Chance sehen.
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Allerdings: Zwar wurden die Gespräche nach der Neestrup-Absage intensiviert, eine Einigung mit dem neuen Top-Favoriten gibt es nach BILD-Informationen aber noch keine. Zumal es noch einen weiteren Kandidaten geben soll.
Leipzig muss eine Ablöse zahlen
Eine zusätzliche Hürde bei Werner: Trotz seiner Freistellung Ende Mai läuft sein Vertrag in Bremen noch bis 2026 – inklusive darin verankerter Ausstiegsklausel. Wie die Deichstube berichtet, soll sie über der 5-Mio.-Grenze liegen.
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Quelle: X: Alfredo Pedulla10.06.2025
Nach BILD-Informationen wird RB Leipzig diese Summe für einen freigestellten Trainer mit nur noch einem Jahr Restlaufzeit kaum zahlen wollen. Auch wenn es noch keine Gespräche zwischen beiden Klubs gegeben hat, dürfte eine Einigung in diesem Fall aber trotzdem deutlich leichter werden als bei Neestrup oder den anderen ehemaligen Kandidaten Cesc Fabregas (37/Como) und Oliver Glasner (50/Crystal Palace).
Bremen würde durch eine Freigabe nämlich auch nur rund 1 Mio. Euro an noch ausstehendem Gehalt sparen…