Nogent (Frankreich) – Tödlicher Angriff vor einer Schule in Frankreich. Ein Schüler (14) erstach eine Erzieherin (31).
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag gegen 8.15 Uhr in der Mittelschule Collège Françoise-Dolto in Nogent, teilte die Präfektur des Département de la Haute-Marne im Nordosten Frankreichs mit. Ausgerechnet bei einer Maßnahme, die die Sicherheit an Schulen verbessern sollte.
Am Morgen führte die Gendarmerie eine Taschenkontrolle an der Schule durch. Die Stichproben wurden nach einer Schlägerei vor einem Gymnasium in Essonne bei Paris, bei der im März ein 17-Jähriger ums Leben gekommen war, eingeführt. Sie sollen Schüler davon abhalten, bewaffnet zum Unterricht zu kommen. In zwei Monaten wurden bei 6000 solcher Kontrollen laut französischem Innenministerium 186 Messer sichergestellt und 32 Schüler festgenommen.
Eine Mitarbeiterin des Roten Kreuzes bespricht mit Gendarmen das weitere Vorgehen an der Schule
Foto: JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN/AFP
Schüler stach vor Polizisten auf Erzieherin ein
Als der 14-Jährige am Collège Françoise-Doltoan an den Kontrollpunkt kam, soll er mehrfach auf die Frau eingestochen haben. Sie starb kurz darauf, berichtet das Portal 20minutes.
Gendarmen konnten den 14-Jährigen sofort überwältigen, ein Beamter wurde bei der Festnahme leicht verletzt. Sicherheitskräfte riegelten die Schule ab, die 324 Schülerinnen und Schüler mussten zunächst im Gebäude bleiben. Später wurde eine psychologische Betreuung für sie organisiert.
Präsident Macron: „Die Nation ist in Trauer“
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) äußerte sich auf X zu der Tat: „Während sie auf unsere Kinder in Nogent aufpasste, verlor eine pädagogische Assistentin ihr Leben, ein Opfer sinnloser Gewalt. Die Nation ist in Trauer und die Regierung mobilisiert, um die Kriminalität zu senken.“
Lesen Sie auch
Der mutmaßliche Täter war der Polizei bisher nicht bekannt. Das Motiv für seine Tat ist Gegenstand der Ermittlungen.