Mobile Praxis unterstützt Schwangere und MütterHilfe auf vier Rädern: Das Hebammenmobil in Essen

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Essen unterstützt Mütter

Hebammenpraxis auf vier Rädern

10. Juni 2025 um 18:14 Uhr

In Essen ist eine Hebamme auf vier Rädern unterwegs: Das Hebammenmobil des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) bietet Schwangeren und frisch gebackenen Müttern Hilfe an. Untersuchung und Beratung finden direkt im Fahrzeug statt. Auch Natascha Janus kommt regelmäßig mit ihrem Sohn Taylor Liam. Der Weg dorthin war aber nicht leicht.

Schwierige Hebammensuche

Natascha Janus hat fünf Kinder. Die Suche nach einer Hebamme begann erst im achten Monat. „Ich habe wirklich sämtliche Stellen aufgesucht, die mir eingefallen sind. Es war nervig – jedes Mal eine Absage“, erzählt sie. Über die Familienhilfe erfuhr sie dann vom Hebammenmobil. Dort gibt es alles, was auch eine Praxis hat – nur auf kleinerem Raum.

Mobile Hilfe mit Herz

Hebamme Nadia Hassan arbeitet seit Juli 2024 im Mobil. Die 58-Jährige hat 1988 ihre Ausbildung in Syrien gemacht und in Deutschland eine zweijährige Anerkennung abgeschlossen. „Ich mache meinen Beruf von Herzen. Ich bleibe bei den Frauen, bis die Probleme gelöst sind. Egal wie lange,“ sagt sie. Zweimal pro Woche fährt das Hebammenmobil nach Essen und Bottrop. Auch Frauen von außerhalb nutzen das Angebot, weil es in ihrer Region keine freien Hebammen gibt. Besonders in den Ferienzeiten sei das ein Problem, sagt Nadine Romanns von der Hebammenzentrale Essen.

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Wichtige Unterstützung für Familien

Finanziert wird das Mobil hauptsächlich durch Spenden und das NRW-Gesundheitsministerium fördert die Aktion. Für Natascha Janus ist es eine große Hilfe. Ihr Sohn hatte starke Bauchschmerzen – im Mobil bekam sie Rat. „Ich konnte Nadja fragen, was ich tun kann. Und das hat geholfen“, sagt sie. Bei Notfällen kann sie die Hebamme auch immer telefonisch erreichen.