Teile Süddeutschlands waren am Dienstag trotz hoher Temperaturen in eine dichte Wolkendecke gehüllt. Grund für diesen „milchigen Schleier“ waren dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge die schweren Waldbrände in Kanada. In einer Mitteilung schreibt der DWD, dass der Rauch wegen der typischen westlichen Strömung des Windes inzwischen Europa und auch Deutschland erreicht habe.

Der gesamte Rauch ist demnach nicht gleichzeitig in Europa angekommen, sondern wurde auf seinem Weg über den Atlantik „über mehrere Hundert Kilometer erstreckende Wolken aus Rauch aufgeteilt“. Seit Montag liege eine solche Wolke über Deutschland. Außerdem betroffen seien Teile Frankreichs, der Schweiz, Österreichs und Italiens. Satellitenbilder zeigen, wie sich der Rauch seit Montagmorgen, aus dem Osten kommend, über große Teile der Alpenregion gelegt hat.

Überraschend kommt dieses Wetterphänomen nicht: Bereits in der vergangenen Woche hatte das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mitgeteilt, dass der Rauch aus Kanada in Europa angekommen sei. Eine mögliche Folge seien trüber wirkende Tage und rot-orangefarbene Sonnenuntergänge. Größere Auswirkungen auf die Luftqualität in Bodennähe seien hingegen nicht zu erwarten, da der Rauch zumeist in höheren Luftschichten transportiert werde.

„Kurzfristig“, schreibt der DWD am Dienstagabend, „ist vor allem im Alpenraum nicht mit einem vollständigen Ausräumen des Rauchs zu rechnen.“