Der FC Viktoria Berlin steht nach dem sportlichen Abstieg aus der Fußball-Regionalliga-Nordost auch wirtschaftlich vor dem Aus. Wie aus einer öffentlichen Insolvenz-Bekanntmachung hervorgeht, hat das Amtsgericht Charlottenburg am vergangenen Donnerstag ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen die FC Viktoria 1889 Berlin Fußball GmbH eröffnet. Zuerst hatte das Fachmagazin „Kicker“ darüber berichtet.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Martin Herrmann benannt. „Er hat die Aufgabe, durch Überwachung der Schuldnerin deren Vermögen zu sichern und zu erhalten“, heißt es in der Insolvenzbekanntmachung. Von dem Verfahren nicht betroffen sind die Viktoria-Frauen, die kürzlich in die zweite Liga aufgestiegen sind, sowie der eingetragene Verein mit zahlreichen Nachwuchsmannschaften.

Sollte es für die Männer sportlich weitergehen können, wäre ein Start in der kommenden Saison in der Oberliga trotz des Insolvenzverfahrens möglich. Zwar sehen die Statuten des Nordostdeutschen Fußball-Verbands (NOFV) bei einem eröffneten Insolvenzverfahren einen Abzug von neun Punkten für die nächste Spielzeit vor, die Regel gilt aber nicht, wenn der Verein – wie Viktoria – abgestiegen ist.

Sendung: Der Tag, 10.06.2025, 19:15 Uhr