Hamburg – Fast überall schwächelt die Wirtschaft in Deutschland, gute Nachrichten kann man mit der Lupe suchen. Aber das ist so eine: Die Luftfahrtbranche rund um Airbus in Hamburg boomt.
In nüchternen Fakten: Hamburg ist der drittgrößte Luftfahrt-Standort der Welt, nach Toulouse (Airbus) und Seattle (Boeing).
Hier sind inzwischen knapp 49.000 Menschen mit dem Bau und Wartung von Flugzeugen beschäftigt. „Das sind 18 Prozent mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019“, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (47, SPD).
Das Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder – hier arbeiten rund 16.500 Menschen
Foto: picture alliance / ZB/euroluftbild.de
Die Bruttowertschöpfung der rund 300 Betriebe aus der Branche sei im vergangenen Jahr sogar um fast 35 Prozent oder 1,8 Milliarden Euro auf 6,9 Milliarden Euro gestiegen.
Getragen wird die positive Entwicklung vor allem vom weltweit zweitgrößten Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder sowie der Lufthansa-Technik am Flughafen mit zusammen knapp 28.000 Beschäftigten. Der Export der Luftfahrtbranche macht fast die Hälfte des Hamburger Gesamtexports aus.
Ist stolz auf die Luftfahrtindustrie: Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (47, SPD)
Foto: David Hammersen/dpa
Die Daten stammen aus einer aktuellen Studie des Instituts für Innovation und Technik im Auftrag der Fördervereins „Hamburg Aviation“. Neuerdings im Fokus der Luftfahrtfirmen: klimaneutrales Fliegen. Dazu gehörten Wasserstoffanwendungen sowie Produktion und Einsatz von synthetischem Kerosin.
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Ziel sei unter anderem auch, dafür in Hamburg eine Produktionsanlage zu bauen, sagte Senatorin Leonhard.
Es gebe auch schon Gespräche mit Industrieunternehmen. Zunächst müsse sich jedoch erst die Europäische Union auf eine Regulatorik verständigen.