1. Android 16: Google bohrt den Desktopmodus auf

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Neben dem fertigen Update auf Android 16 hat Google eine neue Version des Quarterly-Platform-Releases (QPR) veröffentlicht. Diese enthält eine erste öffentliche Version des Desktopmodus, der im Laufe des Jahres freigegeben werden soll. Zudem erläutert der Konzern in einem Blogbeitrag, was Entwickler und interessierte Nutzer über die kommende Desktopansicht wissen sollten.

Android 16: Fenstermodus für externe Bildschirme

Schon im Zuge der Google I/O 2025 hatte der Konzern einen Desktopmodus für Android angekündigt, der auf Samsungs DeX aufbaut. Das heißt: Wird ein Android-Smartphone künftig an ein externes Display angeschlossen, wird nicht einfach der Smartphone-Bildschirm gespiegelt, sondern es erscheint ein regelrechter Desktopmodus mitsamt Taskbar als auch in der Größe anpass- und frei arrangierbaren App-Fenstern.

Android 16 Smartphone an externem Bildschirm

Android 16: Ein Smartphone an externem Bildschirm.

(Bild: Google)

Wie Google im Android-Developer-Blog erklärt, baut der Desktopmodus auf der Desktop-Fensterfunktion auf, die der Konzern im September 2024 für Tablets vorgestellt hatte. Es sei zudem kein Wechsel in einen speziellen Modus erforderlich, wenn ein externer Bildschirm verbunden wird. Zudem soll die Windows-Ansicht auch auf Tablets verfügbar sein.

Zusammen mit Samsung will Google den neuen Desktopmodus speziell für Geräte mit großen Bildschirmen und Smartphones mit angeschlossenen Displays in Android 16 für das gesamte Android-Ökosystem ermöglichen. Das heißt, dass nicht nur Pixel- und Samsung-Geräte mittels DeX Zugriff auf diesen Modus erhalten sollen, sondern auch Android-Geräte anderer Hersteller.

Desktopmodus: Es gibt Unterschiede

Laut Google funktioniert der Desktopmodus je nach Ausgabegerät unterschiedlich: Wenn ein Smartphone oder ein Foldable mit einem externen Monitor über einen DisplayPort verbunden wird, wird auf dem Monitor automatisch eine Desktop-Sitzung initiiert. Dabei arbeiten das Ausgabegerät und das externe Display unabhängig voneinander, wobei Apps jeweils auf dem Bildschirm laufen, dem sie zugeordnet wurden.

Android 16 Desktopmodus am Tablet

Android 16: Desktopmodus am Tablet mit externem Bildschirm.

(Bild: Google)

Wenn ein Desktop-Fenster-fähiges Gerät – wie ein Tablet – an einen externen Bildschirm angeschlossen wird, dient der zweite Bildschirm wie bei klassischen Notebooks als Vergrößerung des Arbeitsbereichs. Die beiden Bildschirme funktionieren dann gewissermaßen als ein durchgängiges System, sodass App-Fenster, Inhalte und der Cursor frei zwischen den Bildschirmen bewegt werden können. In beiden Desktop-Ansichten soll es eine Taskleiste mit angehefteten und aktiven Apps als auch frei positionierbaren Fenstern geben.

Verbesserungen

In der QPR1 Beta 2 hat Google eigenen Angaben zufolge weitere Optimierungen und Funktionen eingeführt: So unterstützt der Modus mehrere Desktops, mit denen Nutzer verschiedene Arbeitsbereiche – etwa für Produktivität, Unterhaltung und mehr – erstellen können. Zwischen den Desktops kann man mithilfe von Tastenkombinationen, Trackpad-Gesten und über die Übersicht wechseln.

Weiter kann die neue Android-Funktion auch Fenstergrößen, -positionen und -zustände über verschiedene Desktops hinweg beibehalten. Damit können Nutzer ihre bevorzugten Arbeitsbereiche einmal einrichten und Android diese beim nächsten Aufruf des Desktopmodus wiederherstellt.

Erfreulich für Entwickler wie Nutzer ist eine verbesserte Kompatibilität mit älteren Anwendungen. Damit soll der Aufwand für Entwickler gering gehalten und eine „einwandfreie Darstellung der Programme“ sichergestellt werden. Ferner ist es möglich, mehrere App-Instanzen zu starten, sodass sie auf verschiedenen Desktops unterschiedliche Aufgaben erfüllen können.

QPR1 Beta 2: Desktopmodus muss aktiviert werden

Auch wenn Google den Desktopmodus erstmals in einer Android-Vorabversion integriert, ist dieser im Unterschied zu anderen Funktionen nicht standardmäßig aktiviert. Stattdessen müssen Tester den Desktopmodus im Entwicklermodus einschalten und einen Neustart des Geräts durchführen. Zudem müssen Nutzer die Entwickleroptionen vor der ersten Nutzung noch aktivieren.

Der Desktopmodus für Android-Geräte soll laut Google noch in diesem Jahr, aber offenbar zunächst nur für kompatible Tablets, bereitgestellt werden. Interessant könnte in diesem Kontext auch zu beobachten sein, was Google mit ChromeOS anstellen wird. Angeblich soll der Konzern das Betriebssystem radikal umbauen.

(afl)

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