Bielefeld. In Bielefeld sind Kopfläuse weiter auf dem Vormarsch. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach sind die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
So wurden AOK-Versicherten im vergangenen Jahr insgesamt 462 Packungen Anti-Läusemittel von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Bielefeld verordnet, im Vorjahr waren es 412.
Vor der Corona-Pandemie gab es allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen. Im Jahr 2019 wurden 843 Packungen verordnet. „Die gute Nachricht ist: Läuse sind zwar lästig und krabbeln ungebeten in den Haaren, doch sie sind ungefährlich. Dennoch sollten sie schnell behandelt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden“, sagt Matthias Wehmhöner von der AOK.
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Die Plagegeister klettern von Kopf zu Kopf
Lästige Plagegeister Kopfläuse übertragen keine gefährlichen Krankheiten. Die kleinen Tierchen leben vor allem in Kinderhaaren und vermehren sich rasend schnell. Die Biss- und Einstichstellen werden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt. Vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder sind betroffen.
Weitere Infos: Wieder mehr Läuse in OWL – das sind die größten Fehler bei der Bekämpfung
Da Kopfläuse weder springen noch fliegen können, sind sie in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Zur Übertragung müssen sie von einem Kopf auf den anderen steigen. Dazu ist ein Kopf-an-Kopf-Kontakt oder genauer ein Haar-an-Haar-Kontakt notwendig.
Kopfläuse sind in Bielefeld auf dem Vormarsch und sollten auf jeden Fall behandelt werden. In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
| © AOK/Colourbox/hfr
In der Coronazeit kam es zu einem deutlichen Einbruch bei der Übertragung von Kopfläusen. Die Coronaregeln haben der Kopflaus daher das Leben schwer gemacht: Viele Kinder spielten nicht mehr miteinander, saßen im Kindergarten nicht mehr eng beieinander und hatten insgesamt wenig Kontakt.
Und in den Grundschulklassen musste ein großer Abstand eingehalten werden. Durch die Normalisierung unseres Alltags hat die Kopflaus jetzt aber wieder die Chance, sich stärker auszubreiten.
Anti-Läusemittel sind erste Wahl gegen die Parasiten
Um eine Ausbreitung zu vermeiden, sind Anti-Läusemittel das Mittel der Wahl. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm. Weitere Kämmtermine verbessern die Wirksamkeit der kombinierten Behandlung.
In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Außerdem ist es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist. „Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so Wehmhöner.