Nach vier Jahrzehnten gibt es in Sachen des grenzenlosen Reisens innerhalb der Union nichts zu feiern. Das liegt in erster Linie daran, dass die Mitgliedstaaten einander nicht über den Weg trauen.
Lustreisen sehen anders aus. Dabei ist die Mosel ein hübscher Fluss, die Winzerdörfer an ihren Ufern eine Pracht, und sogar etwaige Vorurteile gegen den Riesling als solchen kann man hier restlos ablegen. Die Innenminister der EU-Staaten werden am Donnerstagabend auf der „M.S. Princesse Marie-Astrid“ bei ihrer Fahrt von Grevenmacher nach Schengen allerdings kaum Augen für die steilen Lagen back- und steuerbords haben. Denn die Lage ist bitterernst, der Anlass ihrer nautischen Zusammenkunft unter Vorsitz der polnischen und luxemburgischen Innenminister trist. 40 Jahre Unterzeichnung des Schengener Abkommens wollen sie am Donnerstag feiern. Zu feiern gibt es jedoch wenig Anlass. Denn der Schengenraum ist ein Schatten dessen, was ihre Amtsvorgänger 1985 auf einem gleichnamigen Vorgängerschiff ebendort vorhatten.
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