Infografik
Standdatum: 12. Juni 2025.
Autorinnen und Autoren:
Alexander Schnackenburg
Bei den Vorstellungen der Marvelous Adventures Group fliegt schon mal ein gefesselter Mann durch die Luft. So auch bei La Strada?
Bild: Pedro-BP
Artisten in den Wallanlagen, Jongleure in Bremens Innenstadt, Shows, wohin das Auge blickt: La Strada startet. Die 31. Auflage des Festivals wird größer als die vorherige.
25.000 Gäste pro Tag? Oder doch etwas weniger? Wie viele Besucher La Strada üblicherweise tatsächlich verfolgen, lasse sich kaum ermitteln, sagt Tobias Pflug aus der Festival-Leitung. Wer das internationale Festival der Straßenkünste in Bremen gezielt besucht, wer als Passant zufällig davon mitbekommt oder wer sogar ganze Tage vor den Bühnen verbringt, lässt sich kaum nachvollziehen.
Fest steht: La Strada sorgt Jahr für Jahr für mächtig Wirbel in Bremens Innenstadt. Schätzungen gehen von bis zu 100.000 Besuchern aus, die das Festival im Regelfall verfolgen – bei freiem Eintritt. Dieses Mal findet La Strada an vier Tagen und 13 Spielorten statt: von Donnerstag, 12., bis Sonntag, 15. Juni. 21 Künstlergruppen aus sieben Ländern geben dabei 73 Shows. Was man dazu wissen sollte.
Ineinander verschränkt: die Tänzerin Cristiana Casadio und der Jongleur Stefan Sing. Auch bei La Strada werden sie zusammen auftreten.
Bild: Andy Phillipson
Was ist in diesem Jahr neu bei La Strada?
Voriges Jahr hatten Frederieke Behrens und Tobias Pflug als neue Festivalleiter nur wenige Monate Zeit, um das Event auf die Beine zu stellen. Dieses Mal hatten sie mehr Vorlauf – und versprechen, dass La Strada „zu gewohnter Größe“ zurückkehre. So gibt es wieder Bühnen in den Wallanlagen, die zuletzt fehlten. Neu hinzu kommen zudem Veranstaltungsorte in der Böttcherstraße und im Schnoor, dazu der Garten des Institut français (Contrescarpe 19) und der Goetheplatz vor dem Theater Bremen. „La Strada breitet sich weiter aus“, sagt Frederieke Behrens.
Auch ein neues Format hat das Festival dieses Jahr im Programm. Es heißt „La Strada macht Schule!“. Dazu lädt die Sparkasse Bremen gut 2.000 Schülerinnen und Schüler zu Vorstellungen am Vormittag ein.
Neu ist in diesem Jahr auch die barrierearme Website La Stradas mit Informationen in leichter Sprache. Bereits in den Jahren zuvor waren zudem fast alle Spielorte barrierefrei zugänglich. So gebe es für Rollstuhlfahrer Platz vor den Bühnen, sagt Behrens.
Eine Kugel aus Menschen, die bei La Strada auf das Publikum zurollen könnte: Knot on Hands.
Bild: Kolja Huneck
Welche Shows bei La Strada stechen heraus?
Besonders gespannt sein darf man unter anderem auf die Auftritte des deutsch-niederländischen Ensembles „Common Ground“, sagt La Strada-Sprecherin Kathrin Bahr, da die Artisten mit atemberaubenden Skills aufwarteten. Vor allem aber würden sie – wie die meisten Gruppen, die bei La Strada auftreten – dem Publikum eine Geschichte erzählen. Dabei gehe es eben um den „Common Ground“ (gemeinsamen Boden) und darum, wie man Probleme gemeinschaftlich löst. Hierzu bildeten die Künstlerinnen und Künstler nicht nur menschliche Pyramiden und schwängen sich aufs Trapez, sondern spielten auch Musik. Mit „Common Ground“ wird La Strada am Donnerstag, 12. Juni, um 21.30 Uhr auf der Wiesenbühne in den Wallanlagen hinter der Kunsthalle eröffnen.
Ein weiterer Höhepunkt des Festivals dürfte die La-Strada-Gala sein. Sie findet jeweils am 14. und 15. Juni um 20 Uhr in der Bremer Shakespeare Company statt. Dabei präsentieren einige der Künstlerinnen und Künstler des Festivals ihre Straßenkunst in geballter Form. Die Gala ist zugleich der einzige La Strada-Programmpunkt, für den Gäste Eintritt zahlen. Die Tickets kosten 35 Euro (ermäßigt 28 Euro) plus Vorverkaufsgebühr.
Auch Blaumeiers Kesse Politessen mischen bei La Strada mit.
Bild: Menke
Was ist das Besondere an La Strada?
La Strada lebt wesentlich von ehrenamtlichem Engagement. Das Festival wird von rund 80 ehrenamtlichen Helfern getragen. Sie sind mit ihren roten Westen an allen Spielorten unterwegs und unterstützen die Künstler wie das Publikum.
Unter den Künstlerinnen und Künstlern genieße das Festival auch deshalb einen blendenden Ruf, weil das Bremer Publikum als besonders spendabel gelte, berichtet Festivalleiter Tobias Pflug. „Wir hoffen natürlich, dass sich das Bremer Publikum auch diesmal von seiner großzügigen Seite zeigt“, fügt er hinzu. Es sei eine schöne Tradition bei La Strada, dass nach und während der Shows der Hut herumgehe. Grundsätzlich kostet das Festival nämlich keinen Eintritt.
Weitere Informationen zu den Ensembles und der Zeitplan von La Strada stehen auf dieser Website.
Die Spielorte bei La Strada
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Quelle:
buten un binnen.
Dieses Thema im Programm:
buten un binnen, 12. Juni 2025, 19.30 Uhr