Dresden – Innerhalb von Minuten brach ein Teil der Brücke am 11. September 2024 in sich zusammen. Der Abriss der Carolabrücke in Dresden dauert wesentlich länger. Erst Ende 2025 soll die Ruine komplett verschwunden sein.

In der sächsischen Landeshauptstadt gehen die Abriss-Arbeiten an der Carolabrücke weiter. Vor drei Wochen wurde der eingestürzte Teil beseitigt, jetzt werden auch die noch stehenden Verkehrszüge abgerissen.

Unter der Brücke wurde in der Elbe ein Fallpolster aufgeschüttet, auf dem der Abriss-Schutt landen soll

Unter der Brücke wurde in der Elbe ein Fallpolster aufgeschüttet, auf dem der Abriss-Schutt landen soll

Foto: Robert Michael/dpa

Bagger reißen Asphalt der Brücke auf

Zwei große Spezial-Bagger begannen am Donnerstagmorgen mit der Arbeit. Ein 120-Tonnen-Langarmbagger bricht auf der Brücke mit seinem 40-Meter-Arm den Asphalt und die Betonplatte der Fahrplan. Ein zweiter Bagger (70 Tonnen, 25 Meter langer Ausleger) arbeitet vom Neustädter Ufer aus.

Am 11. September 2024 brach der Teil der Brücke mit den Straßenbahnschienen zusammen

Am 11. September 2024 brach der Teil der Brücke mit den Straßenbahnschienen zusammen

Foto: Robert Michael/dpa

Wenn die oberen Schichten beseitigt sind, zerschneiden die Baumaschinen mit mächtigen Scheren die freigelegten Spanndrähte – dann sollten die restlichen Brückenteile fallen. Der erste Teil soll noch in dieser Woche abgeschlossen sein.

Fünf Laster transportieren Schutt in Dresden ab

Der Abtransport allerdings wird mehr Zeit in Anspruch nehmen: Bis zu zehn Bagger sollen die Brückenteile aus der Elbe in Dresden bergen und zerkleinern. Der Schutt, der auf extra aufgeschütteten Fallpolstern (etwa 13.000 Tonnen Material, u.a. Steine, Kies) landet, wird mit fünf Lkw zuerst ans Ufer gebracht und dann endgültig abtransportiert. Um den Abriss schnell über die Bühne zu bringen, wird an sechs Tagen die Woche gearbeitet, jeweils von 6 bis 20 Uhr.

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Am Morgen des 11. September 2024 brach die Carolabrücke auf einer Länge von etwa 100 Metern ein und stürzte in die Elbe. Auf dem Teil verkehren eigentlich die Straßenbahnen, zum Glück wurde niemand verletzt. Laut einem Gutachter war die Einsturz-Ursache durchgerosteter Stahl und Materialermüdung, ausgelöst durch Feuchtigkeitseinwirkung. Die Brücke soll wiederaufgebaut werden, mit einer Fertigstellung ist vermutlich nicht vor 2035 zu rechnen. Die Baukosten werden auf etwa 155 Millionen Euro geschätzt.

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Quelle: Fraunhofer Institut / xcitepress.com15.09.2024