Von Milch-Kühen zu streunenden Straßenkatzen
Eigentlich ist die gebürtige Leipzigerin gelernte Rinderzüchterin und hat viele Jahre in einem Milchbetrieb gearbeitet. „Nach der Wende wurde ich aber wie so viele arbeitslos und hab dann irgendwann angefangen Zeitschriften zu verkaufen,“ erzählt sie bei einer kleinen Pause zwischen den Verkaufsrunden. Aus dieser früheren Zeit würde auch ihr großes Herz für Tiere kommen.
„Früher habe ich viele meiner Einnahmen auch dazu genutzt, um streunenden Straßenkatzen und wilden Igeln Futter zu kaufen,“ heute schaffe sie das allerdings nicht mehr: „Ab und zu kaufe ich noch Nüsse und füttere damit die Wildvögel in der Nähe meiner Wohnung in Gohlis.“
Kippe-Verkäuferin bis zum Schluss
„Ich überhöre einiges, was mir hinterher gesagt wird, aber in der Regel werde ich gut und höflich behandelt,“ meint Elke. Sie habe nicht erlebt, dass die Menschen heutzutage anders seien als früher: „Im Grunde sind die Menschen schon immer gut gewesen.“
Einer Freundin habe ich mal gesagt, dass ich mit der Kippe in der Hand im Sarg liegen werde.
Elke Jäpelt
Verkauft seit 30 Jahren die Kippe
Auf die Frage, wie lange sie mit ihren 83 Jahren die Kippe noch verkaufen möchte, muss sie lachen: „Einer Freundin habe ich mal gesagt, dass ich mit der Kippe in der Hand im Sarg liegen werde.“ Außerdem habe ihr Arzt empfohlen viel zu laufen, dass sei gut für ihre Beine und halte fit. Und neben dem Zuverdienst, nimmt Elke auch für sich persönlich etwas mit: „Die Gespräche halten meinen Geist fit – und außerdem bereiten sie mir schöne soziale Kontakte.“