Stand: 12.06.2025 16:22 Uhr

Die Hamburger Hochbahn hat am Donnerstag eine positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen. 2024 nutzten den Angaben zufolge rund 551 Millionen Fahrgäste die U-Bahnen und Busse. Das öffentliche Unternehmen will nun 1,3 Milliarden Euro neu investieren.  

Täglich etwa 70.000 Fahrgäste mehr registrierte die Hochbahn – die U-Bahnen und Busse waren deshalb voller. Doch dadurch würden auch die Einnahmen steigen, betonte Hochbahn-Chef Robert Henrich: „Besonders erfreulich ist, dass auch der Umsatz deutlich gestiegen ist – natürlich auch getrieben durch das Schülerticket, das ja neu eingeführt wurde. Die Umsätze sind um 14 Prozent gestiegen.“

Hochbahn kostet den Steuerzahler etwas weniger

Der gesamte Ausgleichsbetrag der Stadt für die Hochbahn sank aufgrund der positiven Umsatzentwicklung und Maßnahmen zur Kostenbegrenzung von 295 Millionen auf 286,6 Millionen Euro, also um rund 2,8 Prozent. Finanzierte sich das städtische Unternehmen nach Angaben von Finanzvorstand Merle Schmidt-Brunn im Jahr 2019 noch zu 93 Prozent aus den Zahlungen seiner Kundinnen und Kunden, so lag dieser Wert im vergangenen Jahr nur noch bei knapp 73 Prozent. Das Geschäftsjahr 2024 sei von steigenden Kompensationszahlungen für das Deutschlandticket geprägt gewesen, hieß es. Besonders zu Buche geschlagen seien die Ausgleichszahlungen des Senats für die kostenlosen Deutschlandtickets für Schüler in Höhe von 16,4 Millionen Euro.

Investitionen in Bau von U-Bahn-Linien

Auch die Investitionen erreichten 2024 nach Angaben der Hochbahn ein Rekordniveau: 658,4 Millionen Euro wurden investiert. In diesem Jahr will das Unternehmen rund 1,3 Milliarden Euro investieren, vor allem für neue U-Bahnen und Elektrobusse. Außerdem für den Bau der U5 nach Steilshoop und Bramfeld sowie die Verlängerung der U4 von den Elbbrücken zum Grasbrook. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sagte: „Die neue Station soll ja Moldauhafen heißen. Der Planfeststellungsantrag wirde voraussichtlich im Juli fertig, das heißt auch Richtung Süden kommen wir einen großen Meilenstein voran.“ Außerdem will die Hochbahn 40 weitere Sicherheitskräfte einstellen.

Ole Wackermann und Maiken Nielsen stehen vor einem Hintergrund, der den Hamburger Hafen und die Elphilharmonie am Abend zeigt, und lächeln in die Kamera. © NDR; picture alliance / Westend61 | Willing-Holtz Foto: Arman Ahmadi

AUDIO: Podcast Hamburg Heute: Warum Hochbahn-Busse bald Frittenfett tanken (12 Min)

 

Weitere Informationen

Ein Kran setzt ein Brückenteil der U1 ein. © NDR Foto: Karsten Sekund

Ab Mitte Juni müssen sich Fahrgäste im Bereich Volksdorf auf Ersatzverkehr gefasst machen. Bis zum November werden sechs verschiedene Abschnitte gesperrt.
mehr

Mit einem umgedrehten U  machen der Verkehrsverbund hvv und die Hochbahn derzeit auf die Bedeutung eines nachhaltigen Verkehrs aufmerksam. © picture alliance/dpa Foto: David Hammersen

Die U-Bahn-Schilder hängen momentan an einigen Haltestellen in der Hamburger Innenstadt auf dem Kopf. Hintergrund ist eine Klimaschutz-Aktion.
mehr

Eine Visualisierung zeigt, wie die Haltestelle der U5 am Hamburger Hauptbahnhof einmal aussehen soll. © Hamburger Hochbahn Foto: Visualisierung

Die U-Bahn-Haltestelle soll in zwei 1968 gebaute Röhren gesetzt werden, die bislang nicht genutzt wurden. Am Mittwoch stellte die Hamburger Hochbahn die Pläne vor.
mehr

Ein Bus am Busbahnhof in Hamburg-Rahlstedt. © IMAGO / Hanno Bode Foto: Hanno Bode

Die Busse im Hamburger Verkehrsverbund sind pünktlicher geworden – doch immer noch kommen Zehntausende zu spät. Am zuverlässigsten fährt die U-Bahn.
mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 |
NDR 90,3 Aktuell |
12.06.2025 | 16:00 Uhr

NDR Logo