Das Zittern für den 1. FC Mönchengladbach geht weiter: Die Westender haben sich im Hinspiel der Abstiegsrelegation nicht belohnen können und sind an der Sportanlage Rönneter gegen den FC Sterkrade nicht über ein 1:1-Remis hinaus gekommen.

Zwei Rückkehrer kamen zum 1. FC zurück, dafür hatte FC-Trainer Michael Stegner zwei neue Ausfälle zu beklagen und konnte nur auf drei Auswechselspieler zurückgreifen. In einer auf beiden Seiten fehlerbehafteten ersten Halbzeit tat sich lange Zeit nicht viel. „Es war sehr abwartend und langsam von uns. Damit war ich gar nicht einverstanden, es war nicht energisch genug in den Zweikämpfen“, monierte Stegner. Eine Chance von Sterkrade in der 30. Minute, die aber Torwart Elias Wilms halten konnte, ein Freistoß der Oberhausener kurz vor der Halbzeit: Dabei blieb es im Wesentlichen. Vom FC kam kaum etwas. Was er sich spielerisch und taktisch vorgenommen hatte, ging nicht auf. „Das war einfach zu wenig“, so Stegner.

In der zweiten Halbzeit ging das Spiel erst so richtig los und nach einer motivierenden Ansprache des Trainers kam der 1. FC mit Engagement aus der Kabine. Und der 1. FC traf: Parviz Moghaddam setzte sich gegen mehrere Spieler rechts vorm Strafraum durch und spielte auf Adam Mesrour, der mit Platz und Übersicht aus spitzem Winkel einnetzte (51. Minute). „Dann hatten wir Oberwasser und dachten, jetzt legen wir nach“, sagte Stegner.

In der 64. Minute hatte der 1. FC dann Pech, als er mit einem Pfostenschuss das 2:0 knapp verpasste. Doch die Ungenauigkeiten des 1. FC blieben. In einer Verkettung von Abwehrfehlern und Unentschlossenheit ließ der 1. FC das Sterkrader Gegentor zu: Fast schon überraschend bekam David Fojcik von den Oberhausenern halb rechts vorm Tor den Ball vor die Füße und schweißte diesen unhaltbar oben rechts in den Winkel zum Ausgleich (68.).

Das Spiel blieb weiter offen, viele zwingende Chancen kamen von beiden Seiten nicht mehr. Kurz vorm Abpfiff verpasste Sterkrade noch, einen Kopfball nach Ecke wirklich gefährlich aufs Tor zu bringen. Es hätte der „Lucky Punch“ sein können. So blieb es beim gerechten 1:1.

„Das Ergebnis lässt wieder alles offen. Wir hoffen, dass wir im Rückspiel am Sonntag in Sterkrade wieder zu unserem Spiel finden. Ich bin überzeugt, dass wir dann dort den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen können“, hofft Stegner. Vor nur wenigen Spielen habe der 1. FC noch seinen Offensivgeist gehabt, den man jetzt wiederfinden müsse.

Im vorletzten Saisonspiel am 25. Mai hatte der 1. FC dem Meister DJK Gnadental noch drei Tore bei der 3:4-Niederlage eingeschenkt. Seitdem hat auch Gladbachs Topstürmer Leo Stegner nicht mehr getroffen. Am Sonntag trifft der 1. FC um 15 Uhr an der Sportanlage Erlenstraße in Oberhausen erneut auf den FC Sterkrade.