Update 16:14 Uhr | Pistorius stellt in Kiew weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat bei seinem Besuch in der Ukraine weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht gestellt. Mit dem Geld sollten unter anderem Raketen mit großer Reichweite finanziert werden, sagte Pistorius bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Wenn das zusätzliche Geld vom Bundestag beschlossen werde, dann stelle Deutschland in diesem Jahr insgesamt rund neun Milliarden Euro zur Verfügung.

Deutschland sei bereit, die Finanzierung von sogenannten „Long-Range-Fire-Systemen“ mitzuübernehmen, sagte Pistorius. Diese würden in der Ukraine produziert. Zweitens werde man Geld zur Verfügung stellen, damit die ukrainische Regierung Material bei der ukrainischen Rüstungsindustrie kaufen könne. (Quelle: AFP)

15:28 Uhr | Ukraine und Russland tauschen weitere Kriegsgefangene aus

Die Ukraine und Russland haben wie angekündigt eine weitere Gruppe Kriegsgefangener ausgetauscht. „Das ist bereits die zweite Etappe der Rückkehr von schwerkranken und schwerverletzten Kämpfern“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Auch das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass Gefangene ausgetauscht worden seien, wie Anfang des Monats in Istanbul vereinbart. Konkrete Zahlen nannten beide Seiten auch diesmal nicht.

Es war der dritte Austausch in dieser Woche. Bei den Verhandlungen zwischen Vertretern Kiews und Moskaus in Istanbul am 2. Juni war die Rede von insgesamt 1.200 Gefangenen, die jede Seite freilassen will. (Quelle: dpa)

14:00 Uhr | EU-Staaten beschließen Zölle auf russische Dünger und Nahrung

Die EU wird zusätzliche Zölle auf Dünger und Nahrungsmittel aus Russland und Belarus einführen. Eine Mehrheit der EU-Staaten hat das Vorhaben bei einer Sitzung in Luxemburg endgültig beschlossen. Zuvor hatte bereits das Europaparlament grünes Licht gegeben. Ziel ist es, Russland die Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine zu erschweren.

Mit Zusatzzöllen belegt werden sollen etwa Zucker, Essig, Mehl und Tierfutter sowie Düngemittel auf Stick- und Harnstoffbasis. Damit wären künftig alle Agrarimporte aus Russland mit Abgaben belegt. Von den neuen Abgaben seien, Stand 2023, etwa 15 Prozent aller Agrarimporte aus Russland betroffen, heißt es von den EU-Staaten. Die Zollerhöhungen auf Düngemittel werden schrittweise über drei Jahre eingeführt. (Quelle: dpa)

13:13 Uhr | Nato-Generalsekretär kritisiert Russlands Haltung bei Ukraine-Gesprächen

Nato-Generalsekretär Mark Rutte kritisiert die Herangehensweise Russlands bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg. „Die Russen schicken jetzt zwei Mal diesen Historiker zu den Gesprächen nach Istanbul, wollen mit der Geschichte von vor 1.000 Jahren anfangen und erklären dann mehr oder weniger, dass die Ukraine Schuld hat“, so Rutte. Das sei nicht hilfreich.

Russland wurde in Istanbul von dem Präsidentenberater Wladimir Medinski vertreten. Der ehemalige Kulturminister hat mehrere historische Sachbücher verfasst, die Medienberichten zufolge von Kritikern als revisionistisch eingestuft werden. (Quelle: Reuters)

12:45 Uhr | Russland: 260 ukrainische Drohnen abgeschossen

Russland hat einem heimischen Medienbericht zufolge am Mittwoch 260 ukrainische Drohnen abgeschossen. Davon seien 62 außerhalb des Kampfgebiets unschädlich gemacht worden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Informationen zur Gesamtzahl der von der Ukraine eingesetzten Drohnen gab es bei Interfax zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

10:48 Uhr | Ukraine: Eine Million verletzte oder getötete russische Soldaten

Russland hat nach nicht überprüfbaren Angaben des ukrainischen Generalstabs seit Beginn seines Angriffskrieges mehr als eine Million Soldaten verloren. Insgesamt seien 1.000.340 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilte die Militärführung in Kiew mit.

Die Nato nannte schon im April eine Zahl von etwa 900.000 getöteten und verletzten russischen Soldaten.

Überprüfbar sind die ukrainischen Angaben nicht. Unabhängige Medien hatten im Mai nach Recherchen etwa in Sterberegistern und aufgrund von Todesmeldungen die Zahl der bisher getöteten russischen Soldaten mit mehr als 108.000 angegeben. Russland selbst macht keine Angaben zu Toten und Verletzten. (Quelle: dpa)

Update 10:27 Uhr | Verletzte bei Drohnenangriff auf Charkiw

Bei russischen Angriffen auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben am Donnerstag mindestens 14 Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder und Jugendliche. Wie der Gouverneur der Region, Oleh Synehubow, mitteilte, handelt es sich um einen zweijährigen Jungen und drei Mädchen im Alter von 12, 16 und 17 Jahren. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, erklärte, bei den nächtlichen Drohnenangriffen seien Wohn- und Schulgebäude in Brand geraten. Es seien auch Drohnentrümmer „direkt neben Spielplätzen“ eingeschlagen. (Quelle: AFP)